Nach einer superschnellen Lieferung(Danke Thomann) konnte ich den Mustang LT 50 auspacken. Zuvor hatte ich bereits die Fender Tone App auf meinen Rechner gezogen, um direkt Firmware updates aufspielen zu können. Also gesagt getan, Kabel angeschlossen und schon lief der Vorgang schnell und umkompliziert ab. Ganz das Gegenteil von dem unnötig komplizierten Prozess bei meinem Boss Nextone...
Überhaupt ist die App einfach, übersichtlich und gut gemacht. Das macht das experementieren und suchen nach Sounds echt supereinfach. Es kamen auch direkt noch neue Fender presets, die man alle testen kann ohne sie auf dem Amp zu speichern - gut so!
Nun zurück zum LT 50 selber. Er ist gut verabeitet, hat ein Holzgehäuse, aber leider keine Schutzecken . Schade und deshalb einen Punkt Abzug in der Kategorie Verarbeitung. Erfreulich ist, das die ganze Bedienleiste oben vorne ist, da haben seine teureren GLX Brüder das Nachsehen. Man kann hier mit den Bedienelementen und dem kleinen Bildschrim alles machen, was man auch am Rechner mit der App machen kann.
Dreht man den Amp um sieht man den 12 Zoll 100 Watt Fender Lautsprecher, den Line out , Stromkabelanschluss und , bravo, zwei Klettbandlaschen für den optionalen(und dringend enpfohlenen) MGT 4 Footswitch und das Stromkabel. Aux, USB und Phones kann man im Bedienfeld anschließen.
Was kann er nun? Eigentlich alles, was man so von einem vielseitigen Modeleramp für zuhause, den Proberaum und gar für kleine Gigs braucht. Es gibt die Möglichkeit das Ampmodell zu wählen - wo naturgemäß die Fender eigenen Designs dem Orginal näher kommen. dann noch je einen Effekt der Kategorien stompbox, mod, delay und reverb. Die Effekte sind recht gut und in mehr als ausreichender Vielfalt vorhanden. Der sound ist wirklich gut und ist der letzten Mustang Generation weit voraus. 60 Speicherplätze dürften reichen oder? Und ein Tuner ist auch noch dabei... Also wer sich hier mal 5 Minuten nimmt, kann tolle und auch echte seltsame sounds entwickeln. Alles möglich, Blues, Rock, Jazz und sogar Metal, wenn - ihr wisst ja, zuviel Gain klingt selten gut... Das ganze kompakt und 9 kg leicht - keine Effektboards, kein Kabelchaos und kein kaputter Rücken.
Fazit: Wer einen kleinen, gut klingenden Proberaumamp sucht, der viel kann, supereinfach zu bedienen ist und gar für kleine Gigs(oder als Backup)dienen kann: Hier macht man nix falsch und kriegt für den niedrigen Preis echt viel Gegenwert.
Vorsicht: Man verliert die Lust 30 Kilo Kombos und ganze Koffer voll von Tretminen rumzuschleppen...