Die Squier Bullet Mustang ist eine Neuauflage eines fast vergessenen Fender-Klassikers aus den 60er Jahren. Die Ur-Mustang kam 1964 auf den Markt und war die letzte Gitarre, die der Gründer Leo Fender noch selbst mitentwickelte. Die Squier-Version der Mustang ist als E-Gitarre für Einsteiger ausgelegt und entsprechend kostengünstig. Optisch macht die Squier Bullet Mustang allerdings alles andere als einen Low-Budget-Eindruck: Das exotische Fender-Modell sorgt mit seiner Mischung aus bekannten Formen und Seltenheit schnell für Interesse. Der Hardtail-Steg macht die Bullet Mustang äußerst stimmstabil.
Während der Korpus der Original Mustang aus Pappel gefertigt war, greift man bei der Squier Bullet Mustang auf Lindenholz zurück. Dadurch kann der Preis der Gitarre niedrig ausfallen und man bekommt ein angenehm leichtes Instrument. Ungewöhnlich für Fender und Squier ist die Tatsache, dass die Bullet Mustang ab Werk mit zwei Humbuckern ausgestattet ist. Diese Tonabnehmer liefern mehr Output als die Single Coils, für die Fender bekannt ist und neigen deutlich weniger zu Rauschen und anderen Störgeräuschen. Wer allerdings klassischen Fender-Sound sucht, ist wahrscheinlich mit den Single Coils besser bedient. Die Tonabnehmer durchlaufen einen 3-Wege-Schalter, der den Hals-, den Steg- oder beide Pickups auswählt.
Die Fender Squier Bullet Mustang ist eine sehr gute GItarre für die ersten Gehversuche an der elektrischen Saite und dank ihrer kurzen Mensur auch für kleine Finger geeignet. Hier erhält man ein Instrument mit Fender-Feeling und aufregender Optik für knapp über 100€. Ebenso ist die Bullet Mustang keine Gitarre, die nach ein paar Jahren ihren Zenit überschritten hat. Durch ihre Humbucker-Pickup Bestückung ist die Mustang auch etwas für die härteren Genres. Wer also seine Fühler auch in Richtung Hard-Rock und Metal ausstrecken möchte, findet in der Bullet Mustang eine Gitarre, die wenig rauscht, weniger zum Feedback neigt als Single-Coil-Gitarren und einen hohen Output hat.
Fender ist ohne Zweifel einer der legendärsten Hersteller von Gitarren und Verstärkern. Gegründet wurde die Firma 1946 durch Namensgeber Leo Fender († 1991), der der Musikerwelt mit seinen innovativen Ideen zu etlichen neue Impulsen verhalf. Seine Entwürfe Tele- und Stratocaster, Jazz- und Precision-Bass sind nicht nur Klassiker, sondern bis heute stilprägend unter Musikern verschiedener Genres. Squier als Firma gibt es übrigens schon seit dem 19. Jahrhundert; sie belieferte Fender von Anfang an mit Saiten, bevor sie 1965 von Fender aufgekauft wurde. Unter dem Namen Squier lässt Fender seit 1982 die ikonischen Gitarren- und Bassmodelle der Marke zu einsteigerfreundlichen Preisen produzieren.
Wer gerade anfängt, E-Gitarre zu spielen, weiß oft noch nicht genau, in welchem Genre er mal unterwegs sein wird. Da ist es gut, gerade für den Anfang eine Gitarre zu haben, die in vielen Richtungen eine gute Figur macht, sowohl optisch als auch klanglich. Die Squier Bullet Mustang punktet mit ihrem zeitlosen Äußeren und ihrer modernen Humbucker-Bestückung. Wer diese Gitarre als erstes Instrument hat, muss sie so schnell nicht austauschen. Und wenn man dann doch den Schritt zu einer Premium-Gitarre macht, ist die Bullet Mustang ein mehr als würdiges Backup-Instrument, egal welches Genre es mal werden soll.