Der Satz Texas Specials ist auf eine uralte Fernandes-Tele gewandert. Die Tele ist "Made in Japan", fast 25 Jahre alt und aufgrund eines extrem mikrophonischen Neck-Pickups stand ein Austausch an. Da die Substanz der Gitarre sehr gut ist, ist der Preis des Texas Special Sets absolut vertretbar.
Was nimmt man, wenn man eine Tele für Blues, Blues-Rock und Rock in Richtung Rolling Stones "frisieren" will? Genau - Texas Special Pickups.
In Verbindung mit einem 4-way-switch steht jetzt nicht nur eine Klangvariante mehr zur Verfügung, sondern auch eine Menge "Output". Die Texas Specials schieben meine Röhrenverstärker ordentlich an. Beim Bridge-Pickup bleibt der Country-Twang nicht ganz auf der Strecke, bei den Zwischenstellungen hat man aber deutlich mehr Mitten als bei klassischen Tele-Tonabnehmern. Das berühmt "Long Train Running"-Intro geht immer noch, klingt halt etwas anders. Die hohen Saiten kommen sehr gut durch, wunderbar fürs Solieren. Die serielle Verschaltung, die durch den 4-way-switch möglich wird, klingt schon fast nach eine Humbucker-Gitarre.
Der Einbau der Texas Specials macht wenig Spaß. Sie sind extrem stark gewachst und die zwar sicher original ausschauenden Anschlußdrähte sind furchtbar störrisch und schlecht abisolierbar. Ich habe wenig Erfahrung mit Stoffummantelungen, vielleicht gibt es Tricks. Da man die Drähte nicht sieht, würde ich auf Originalität zugunsten biegsamerer Litzen verzichten. Der gelbe Draht, der die Abschirmung der Abdeckung des Hals-Pickups bei der Schaltung mit 4-way-switch übernimmt, muss natürlich auch durch die Bohrung im Korpus gefädelt und angelötet werden, ohne geht das Nebengeräuschverhalten deutlich hoch.
Ich würde mir die Texas Specials nicht auf jede Tele schrauben, aber eine, die richtig "Wumms" hat in der Sammlung zu haben schadet sicher nicht.