Fender Pure Vintage Jazzmaster PU Set

Ich habe, ehrlich gesagt, den Satz PUs bestellt, nur um sie zu testen und sie als Reserve zu haben, sollte ein PU an einer meiner JMs kaputt gehen. Ich hatte nichts Besonderes erwartet.
Eingebaut habe ich sie in eine stark modifizierte Squier J. Mascis Jazzmaster (Adjustomatic raus Staytrem rein, US Trem, Pickup Wizard PUs, ...) und bin total zufrieden.
Schöner Jazzmaster Sound. Die PUs sind sehr präsent, aber nicht schrill, und haben ziemlich ausgewogenen Klang. Im Bandkontext setzten sie sich gut durch. Auf jeden Fall stellen sie eine deutliche (!) Aufwertung
der Klampfe dar. Twang for days :)
Endlich klingt die Squier J. Mascis Jazzmaster wie eine echte Jazzmaster.

Ich werde mir wahrscheinlich noch einen Satz bestellen, um damit meine
Japan-Jazzmaster zu bestücken.

ZUSATZ: Also, ich habe noch einen Satz von diesen PUs bestellt und in die Japan-Jazzmaster eingebaut. Das Ergebnis ist super: Präsent, twangy.
Davor waren Pickup Wizard PUs drin und ich vermisse sie nicht.
Sowohl die Pure Vintage als auch Wizard PUs sind klasse, es ist halt nur die Frage der momentanen Laune welche ich bevorzuge.
Preis/Leistung der Pure Vintage JM PUs ist einfach top!

Vearbeitung: Die beiden Sätze die bei mir angekommen sind, sind tadellos verarbeitet. Ich finde es auch sehr gut, dass die PUs mit Covern,Schrauben und Schaltplan in einer soliden Plastikkiste kommen.

So, ich habe die PUs jetzt seit bestimmt mehr als einem Jahr. Ich bin Besitzer einer 62 AVRI Jazzmaster und habe mir nach dem Vorbild selbst eine gebaut, da kamen sie rein. Ich war zunächst sehr angetan von dem Klang dieser Pickups, aber auf Dauer waren sie mir zu aggressiv, vor am Steg und im Vergleich zur AVRI. Ich habe sie damals als 65er gekauft, die 62er sind tatsächlich andere Picksups und haben auch andere Fender Teilenummern, die habe ich nur nie zum Kauf gefunden.

Diese Pure Vintage 65er hier gefallen mir an sich ziemlich gut, in den Höhen und Hochmitten hatten sie in einem schmalen Band einen dermaßenen, schon agrresiven Biss, das war mir auf Dauer too much, das kann richtig weh tun. Ich habe sie dann durch Boutique-Dinger erstezt, die eher den 62 Vorgaben folgen.

Jetzt sind diese hier bsprochenen PUs allerdings wieder in einem weiteren Neubau drin. Nachdem ich zunächst das gleiche Problem in noch krasser wieder hatte, diese frappierenden Höhen und vor allem (eher noch) Hochmitten, die sich vor allem auch in extrem lauten Anschlagklicks äußerten und den Amp schon fast in die Oszillaiton treiben, habe ich nun festgestellt, dass man das durch die Höheneinstellung sehr(!) gut einstellen kann (zudem habe ich 500K statt 1 Meg Potis eingebaut, das hilft auch ein bisschen, aber nich ansatzweise so viel).

Wer also (wie ich zuerst) glaubt, dass diese Pickups immer so nah an die Saiten sollen/wollen wie eben möglich, ohne dass die bekannte Stratitis eintritt (wie sonst gerne bei Singelcoils) macht es hier mMn genau falsch! Die(se) JM Pickups müssen (!) nach meiner Erfahrung deutlich weiter runter als technisch - also ohne Störung der Saitenschwingung durch das Magnetfeld- möglich, wenn man einen ausgeglichenen Sound will. Damit kann man das dann allerdings durchaus fein austarieren, sie haben also einen brauchbar weiten Bereich, in dem sich vor allem der Klang ändert, ohne dass der Output jetzt massiv in sich zusammenfallen oder insgesamt schwächeln würde. (ist wohl klar, dass wir hier im 1/2 mm-Bereich unterwegs sind) Damit habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Für alle, denen die zu Hell/grell finden, ist das vllt. ein relativ einfach umzusetzender Tip, bevor man sich gleich wieder trennt. Denn ansonsten ist der Sound wirklich gut, immer etwas anders, "mehr Draht", als 62er, aber das bleibt Geschmacksfrage und (klang-) qualitativ kann ich da keine Abstriche zu den anderne von mir verwendeten PUs erkennen.

Ich habe die Tonabnehmer jetzt in zwei MIJ Jazzmaster eingebaut und bin mehr als zufrieden. Nachdem ich jetzt einige Jazzmaster PUs ausprobiert habe (CurtisNovak P180, Stock PUs der MIJs, Seymour Duncan Hot Jazzmaster, JM CP PUs) bleiben für mich die Pure Vintage 65er die mit abstand besten!

Die Verarbeitung ist einwandfrei! Klingen tun Sie wunderbar! Und der Preis geht total in Ordnung!

Sound ist ja nun immer Geschmacksache, aber wer einen wirklich klassischen Jazzmaster Klang sucht wird hier fündig. Der Output ist zwar geringer als z.b. der von Aktuellen "Classic Player" Jazzmaster PUs, bietet jedoch wesentlich mehr Details in den Höhen und hat eine "natürlichere" Tiefe. Allgemein empfinde ich das hier ein ausgewogenerer Headroom entsteht als bei allen anderen Pickups die ich ausprobiert habe. Aber wie gesagt, das muss natürlich jedes Ohr für sich selbst erhören!

Das einzige negative von meiner Seite sind die mitgelieferten Pickup Cover. Diese haben eine leicht ins grünlich gehende Farbe. Was ich so nicht erwartet habe...

Ich hatte die Pickups in meinen beiden Jazzmaster eingebaut. Relativ wenig Output, dafür schön rund, und in den Höhen sehr klar. Im Verbund mit dem Lindebody der Squier immer noch besser als die Stock-Pickups, aber so richtig wohlfühlen wollen sie sich noch nicht. Die Höhen sind viel stechender als in einer MIJ oder USA JM. (Rest der Hardware war gleich)
Die Verarbeitung ist anstandslos gut, preislich liegt das Set aber schon auf Custom-Wound Niveau von einem Boutiqe-Hersteller. Die PUs lassen sich wunderbar ausdünnen und klingen auch mit halboffenen Volume sehr gut. Für Erlebodies gibt es meine Empfehlung, für Linde nicht.