Zum Furman M-10 Lx E:
1. Dass das Gerät brummt, haben bereits mehrere andere Kunden vor mir bemängelt. Ich hatte im Münchener Musikalienhandel bereits ein Vorführgerät ergattert und es wegen dem Brummen zurückgegeben, wollte wissen, wie sich ein nagelneues Gerät vorstellt. Ich habe nur einmal ganz kurz das Gerät mit Strom versorgt und es dann sofort wieder eingepackt!
Auch wenn das Brummen noch so leise ist: für den Studiobetrieb ist das immer noch zu laut!
Das Brummen ist eben nicht nur in unmittelbarer Nähe des Gerätes zu hören, sondern auch an anderen Stellen des schalloptimierten Studioraums. Wer sich ein wenig mit Raumakustik auskennt, wird bestätigen, dass Frequenzen im Mittel- und Tieftonbereich besonders in kleineren Räumen Interferenzen und Maxima ausbilden, je nachdem, wo das Gerät im Raum steht und wo sich das (hochempfindliche) Mikrofon befindet. Ich kann also meine Mikrofone nicht beliebig im Raum aufstellen, sondern muss darauf achten, wo der Furman ist und ob das Mikrofon nahe an einem Maximum steht.
Dafür gibt es einen Punkt Abzug.
Dass dieses Gerät eigentlich den Zweck hat, Störgeräusche (elektronisch) zu eliminieren, sie dann andererseits aber (akustisch) selbst erzeugt, rechtfertigt für aus meiner Sicht einen weiteren Punktabzug.
2. Einen weiteren Abzugspunkt gibt es für die LED-Beleuchtung, die zwar drehbar ist, aber trotzdem ihr Licht nur nach unten abgibt. Dadurch beansprucht das Netzteil den obersten Platz im Rack, und selbst dann trifft das Licht erst auf Geräte, die mindestens zwei Höheneinheiten tiefer liegen. Und es ist ein ziemlich trübes gelboranges Licht, ein Dimmen erübrigt sich völlig.
3. Noch einen Punktabzug ergibt das Preisleistungsverhältnis wegen der spärlichen Features:
Zumindest den BNC-Anschluss für die Schwanenhalslampe im Rückteil des Racks hätte man dem Gerät spendieren können. Für dies und die ?bessere? Elektronik mit SMP, LIFT und EVS wird gleich das Doppelte verlangt (PL-8 CE). Geräte anderer Hersteller bieten für weniger Geld Leistungsanzeigen über LED-Ketten an, für die Furman gleich das Zweieinhalbfache des Preises (PI-Plus CE) fordert.
Den verbleibenden einen Punkt hat der M-10 Lx E jedoch redlich verdient: Im Live-Betrieb wird das leise Brummen kaum stören, die etwas einfachere Elektronik reicht vermutlich aus und die LEDs würde ich weglassen und den preiswerteren M-10x E nehmen.
Genial finde ich die Leiste mit 10 platzsparenden Kaltgerätebuchsen, den zentralen Einschalter sowie die Sicherung.
Für mein schalloptimiertes Hobbystudio ist es jedoch untauglich; ich schicke es zurück.