Das Case ist an sich sehr hübsch mit seiner „Samt-Leder-Optik“, auch wenn solch eine Oberfläche doch eher nur für die sichere Verwahrung des Instruments zu Hause dient und nicht unbedingt roadtauglich ist. Wie so oft bei Gator Cases ist die mittlere, „versperrbare“ Schliesse ein wenig absurd, denn das Oberteil ist easy abschraubbar (und nicht vernietet) und jeglicher Schlüssel somit sinnlos. Die Möglichkeit des Versperrens dient wohl in erster Linie dazu, dass sich das Case während des Transports nicht von selbst öffnet, und weniger zur Diebstahl-Sicherung. Die Endkappen des Cases sind auffallend robust mit dem Case-Korpus verbunden und das hellbraune Plüsch-Interieur ist wünderhübsch. Die Angaben der inneren Abmessungen sind einmal mehr ziemlich „approximate“: Die verfügbare innere Gesamtlänge beträgt nicht 106,7cm, sondern nur max 105cm. Somit handelt es sich hier tatsächlich um ein spezifisches „Gitarren-Case“, und mein Plan, dieses Case für den alten Höfner „182“ 30inch Bass (mit 106,5cm Gesamtlänge) zu verwenden, ging somit nicht in Erfüllung. Dass man Gitarrenkoffer erst einmal GEKAUFT haben muss, um an die richtigen Abmessungen zu kommen, wirkt auf den Konsumenten doch einigermaßen zynisch. Nun ja, glücklicherweise passt rein zufällig meine Höfner 161 „V3“ perfekt in das Case, auch wenn man den Vibrato-Hebel demontieren muss, damit sich der Deckel schliessen lässt. Alles in Allem bin ich letztlich auch mit diesem Gator Case zufrieden und es wird sicher nicht mein letztes gewesen sein. Das Case ist in beladenem Zustand perfekt ausbalanciert, der Tragekomfort ist hervorragend, und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist total in Ordnung.