Gibson ergänzt sein Lineup um eine weitere Variation ihres Zugpferds. Die Gibson Les Paul Modern Studio WW erscheint mit all den Attributen, die eine echte Les Paul made in USA ausmachen und ist dazu mit seinem Set von zwei klassischen Gibson-Humbuckern, dem 490R und dem 498T, sowie einer cleveren Schaltung mit Split-, Out-of-Phase und Bypass-Sounds klanglich extrem breit aufgestellt. Verzichten muss man auf nichts, höchstens auf Gewicht, denn durch den gekammerten Korpus drückt die neue Modern Studio deutlich weniger auf die Schultern als viele ihre Brüder und Schwestern. Das komfortable Spielgefühl wurde weiter verbessert, so erhielt der Hals ein Slim-Taper-Profil mit einem Compound-Radius-Ebenholzgriffbrett, das mit 22 Bünden bestückt wurde. Abgerundet wird das Bild der in Worn-White-Finish lackierten Gibson Les Paul Modern Studio durch Aluminium-Hardware und einem Satz Grover-Rotomatic-Mechaniken. Außerdem wird sie direkt in einer hochwertigen Gitarrentasche ausgeliefert.
Der druckvolle Grundsound der Gibson Modern Studio WW wird von den beiden Humbuckern aufgenommen und mit viel Druck an den Amp geleitet. Neben ihrer Funktion als reine Humbucker eröffnet die Coil-Tap-Option weitere interessante Möglichkeiten, denn beide Pickups können unabhängig voneinander durch Anheben des jeweiligen Volume-Potis auch Split-Sounds bieten. Wer gerne mit Out-of-Phase-Sounds im Stil der 70s experimentiert, der findet den Weg dorthin in der mittleren Tonabnehmer-Position über einen der beiden Push/Pull-Tone-Potis; das andere Tone-Poti lässt den Klang des Steg-Humbucker als reines Bypass-Signal komplett unangetastet von der elektrischen Schaltung passieren. Purer geht es wohl kaum - und flexibler wohl auch nicht. Derart ausgestattet macht die Gibson Les Paul Modern Studio WW daher ihrem Namen alle Ehre - als sehr flexibles Arbeitistier, das insbesondere im Studio mit vielseitigen Sounds glänzt.
Wer vom Klang und dem Look einer echten Paula aus dem Hause Gibson nicht genug bekommen kann, für den könnte die Gibson Les Paul Modern Modern Studio WW das Ende der Suche bedeuten. Als Studio-Variante sind die Sound-Möglichkeiten alle auf hochwertiger Stufe da, aber der Look ist ohne Zuschauer im Studio weniger relevant, weswegen auf aufwendige Details verzichtet wurde. Daher besitzt das Studio-Modell kein Body-Binding, keine gemaserte Decke und kein auf Hochglanz poliertes Finish - aber immerhin ist sie mit Trapez-Inlays und einem unauffälligen Hals-Binding ausgestattet. Hinzu kommt das schlanke Slim-Taper-Profil des Mahagonihalses, das zusammen mit dem konturierten Hals-Korpus-Übergang ein angenehmes Bespielen der höheren der 22 via PLEK abgerichtete Medium-Jumbo-Bünde ermöglicht. Gern gesehen bzw. über der Schulter getragen wird der leichtere, gekammerte Mahagonikorpus der Modern Studio sein - damit verlieren nicht nur ausgedehnte Live-Auftritte ihren Schrecken.
Die Gibson Guitar Corporation wurde 1902 durch Orville Gibson gegründet. Die Zentrale des Unternehmens befindet sich in Nashville (USA). Der Hersteller ist auf der ganzen Welt bekannt und wird von vielen Musikern für seine Instrumente mit Kultstatus geliebt. So ist das Unternehmen z.B. verantwortlich für die erste in Serie hergestellte E-Gitarre - die ES-150 aus dem Jahre 1936. 1952 folgte mit der Les Paul eine der ersten Solidbody-E-Gitarren, die sich bis heute großer Popularität erfreut - besonders dank der ab 1957 verbauten Humbucker-Tonabnehmer. Das Sortiment wurde mit den Jahren erweitert und umfasst namhafte Gitarren-Modelle wie die SG, die Flying V und die ES-335, sowie Bassgitarren und Akustikgitarren, wie der Thunderbird-Bass und die Hummingbird-Dreadnought. Bekannte Künstler wie z.B. Pete Townshend, Slash, Angus Young, Tony Iommi, B.B. King, Michael Patrick Kelly und Nikki Sixx schwören auf Gibson-Gitarren.
Zweifellos stellen die beiden klassischen Humbucker und ihre flexible Schaltung das Highlight an der Gibson Les Paul Modern Modern Studio WW dar. Mit der Coil-Tap-Option, den Out-of-Phase-Sounds und einem reinen Bypass-Signal (ohne Verluste durch Umwege über die Schaltung) lassen sich nicht nur die charakteristischen Paula-Sounds, sondern auch Klänge abseits der Norm erzeugen, die mit gewohnt cremigem Vintage-Ton das Klangrepertoire deutlich erweitern. Ein Arbeitstier in hoher Qualität also - optimal für das Studio, aber trotz des reduzierten Looks (oder je nach Geschmack gerade deshalb) natürlich auch für den Live-Einsatz geeignet. Für den einfachen Transport und die sichere Lagerung wird die Gibson Les Paul Modern Studio direkt in einem passenden Gigbag geliefert.