Kleines Gimmick, großer Preis, soll man? Trotz des Preises (der einen Punkt Abzug bewirkt hat) hab ich's mal gemacht!
Ich suche schon lange eine "Rundum-Lösung" der Tremolostabilisierung, die mich richtig zufrieden stellt und habe einige alternative Produkte verbaut, von denen einige ebenfalls gut funktionieren, aber halt nicht ALLES bieten. Die für mich wichtigste Funktion des Tremmory, die das Teil von anderen bekannten Produkten unterscheidet, wird in der Beschreibung und Werbung nicht explizit genannt: Man kann das Ding mit einem kleinen Dreh "Ausschalten"!
Zum Hintergrund: Ich spiele sehr gerne mit Floating Tremolo (meist Vintage), weil man nur da so richtig gefühlvolle Vibrato um den Schwebepunkt herum hat, das Tremolo so richtig leichtgängig ist und man "Flutter-Effekte" a la? Lukather hinkriegt. Stabilisiert man nun das Tremolo durch fest eingebaute Federsysteme, Blöcke oder arretierbare Kolben, geht diese Feinfühligkeit etwas oder komplett verloren!
Da ich nun aber trotzdem ab und zu Drop-D brauche oder Double-Stops spielen will, ohne immer die Gitarre zu wechseln, habe ich die 110 Euronen mal experimentell auf den Kopp gehauen:
Was soll ich sagen, ich bin begeistert und der kurze Schmerz über den Preis ist fix vergessen....
Einbau in 2 Minuten, keine Veränderungen oder Geschraube an der Klampfe, passt auf alle Systeme und funktioniert erste Sahne! Mit leicht gelöster Schraube (die sich dank einer Gummidichtung selbst sichert) spürt man wirklich nichts! Ein kurzer Dreh an der Rändelschraube und das Teil nimmt Funktion an, ist dabei immer noch angenehm leichtgängig, sehr präzise und hält sicher und stabil das Tuning, selbst bei komplett entspannter E-Saite und heftigen Bendings! Das Ganze aus hochwertigem Edelstahl mit vernünftigen Federn. Ich habe mir eine entsprechende Öffnung in meine Fachabdeckung gefräst (man kann die Abdeckung auch einfach weg lassen...) und gerade das nächste Tremmory bestellt!
Probiert das aus, ich jedenfalls bin absolut begeistert!
Der Langzeittest steht natürlich noch aus......