SKX Pro ist die zweimanualige Version des Stage Keyboards SK Pro. Es verfügt über vier separate Sektionen mit den gängigsten Sounds für Pop, Rock und Jazz. Die Engine der Zugriegel-Orgel basiert auf der Hammond XK-5. Zusätzlich sind aber auch Modelle von Transistor-Orgeln und eine Pfeifenorgel verfügbar. Es wurde ein neu entwickeltes, digitales Leslie integriert, aber wer Wert auf ein echtes Leslie legt, findet am SKX Pro auch einen entsprechenden 11-Pin-Anschluss. Das Stage Keyboard bietet darüber hinaus mit Piano und Ensemble zwei Sektionen für polyphone, Sample-basierte Sounds, die mit einer höheren Auflösung als die früheren SK-Modelle arbeiten. Völlig neu bei Hammond ist der virtuell-analoge Synthesizer für expressive Solos und satte Bässe. Alle Sektionen lassen sich direkt bedienen und flexibel verwalten, sodass man die Sounds mit der Waterfall-Tastatur virtuos spielen kann.
Die Orgel-Engine erzeugt Lower-, Upper- und Bass-Part, die sich über die beiden Manuale sowie via MIDI parallel ansteuern lassen. Mit neun Zugriegeln, Vibrato/Chorus, Percussion und Overdrive sind alle klassischen Funktionen vorhanden. Außerdem kann die Engine zwischen unterschiedlichen Hammond-Modellen sowie Vox, Ace, Farfisa und Pipe Organ wechseln. Für die Leslie-Steuerung kann der optionale "Half Moon"-Schalter CU-1 an das Keyboard montiert werden. Die Piano- und Ensemble-Engines teilen sich eine 128-stimmige Polyphonie. Neben Klavier und E-Piano werden weitere gängige Tasteninstrumente geboten. Ensemble liefert Streicher, Chöre, polyphone Synths u.ä.. Beide Sektionen können bis zu vier Sounds mit individueller Editierung pro Patch verwenden. Der monophone VA-Synth besitzt mehrere Oszillator- und Filtertypen sowie eigene Modulatoren. Über die Allocate-Tasten lassen sich die Sektionen separat aktivieren.
Die Ansprüche an Live-Perfomances sind immer höher geworden. Das SKX Pro ist ein Instrument für den regelmäßigen Tour-Einsatz, das Zuverlässigkeit, Bedienung, Flexibilität und Klangqualität auf hohem Niveau verbindet. Im Unterschied zu einer Workstation liegt hier der Fokus auf essentiellen Sounds in Top-Qualität sowie deren direkter Bedienbarkeit. Keyboarder, die nicht nur aus unzähligen Presets wählen, sondern ihre Orgel auch live umregistrieren und den Leslie-Effekt dynamisch in der Performance einsetzen oder die Parameter des Synthesizers im Rhythmus des Songs "tweaken" wollen, haben hier alles sofort im Griff. Über die beiden Manuale und ggfs. ein angeschlossenes MIDI-Bass-Pedal lässt sich nicht nur die Organ-Sektion vollumfänglich nutzen, sondern es können auch die Split- und Layer-Möglichkeiten für komplexe Perfomances voll genutzt werden.
Laurens Hammond entwickelte auf Basis eines von ihm erfundenen Synchronmotors die erste elektromechanische Orgel, die 1935 präsentiert wurde. Mit sogenannten Tone Wheels wurden Töne für die einzelnen, über Zugriegel kombinierbaren Fußlagen erzeugt, was im Grunde einem additiven Synthesizer entsprach. Das Instrument sollte ein Ersatz für sakrale Pfeifenorgeln sein, fand aber bald Eingang in die Unterhaltungsbranche und Musik wie Gospel und Jazz, später auch Soul, Rock und Reggae. Vor allem die Modelle B3, C3 und A100 fanden große Verbreitung und waren trotz des enormen Gewichtes zusammen mit den Leslie-Rotationslautsprechern unverzichtbare Live-Instrumente. Die Firma wurde 1986 von Suzuki übernommen. Die Klangerzeugung ist inzwischen digital und die Firma baut neben modernen Versionen der Orgel-Klassiker auch Stage Keyboards und Leslie-Speaker.
Bands, die auf Galas und ähnlichen Veranstaltungen spielen, haben oft ein weit gefächertes Repertoire und spielen an einem Abend unterschiedliche Titel aus mehreren Dekaden. In der Essenz werden dafür Orgel, Klavier, E-Piano, Flächen und Synthesizer gebraucht, die das SKX Pro in praxisnaher Auswahl bereitstellt und die sich im direkten Zugriff schnell wechseln und editieren lassen. Wichtig für Tribute-Bands: Die Orgel lässt sich an das entsprechende Model der Vorbilder anpassen, etwa eine Vox für Doors-Titel. Auch bei intimeren Auftritten, zum Beispiel als Jazz-Trio oder als Begleitung eines Solisten, sind die Sektionen mit ihrem direkten Zugriff ein großes Plus, da man zur klassischen Klavierbegleitung stets Alternativen parat hat. Mit Splits und Layern, die sich auf die zwei Manuale aufteilen lassen, können die Sektionen effizient verwaltet werden, sodass man nahtlos zwischen den Sounds wechseln kann.