Die Firma Höfner ist überall auf der Welt ein Synonym für Instrumentenbaukunst Made In Germany. Viele ihrer Gitarren und Bässe haben die moderne Musikgeschichte entscheidend mitgeprägt. Allen voran der 500/1, welcher aufgrund seiner untrennbaren Verbindung mit Sir Paul McCartney besser unter dem Namen „Beatles Bass“ bekannt ist. Um dieses kultige Instrument auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, rief Höfner die Ignition-Serie ins Leben, die aktuell in der verbesserten zweiten Version vorliegt. Der Höfner 500/1 zeichnet sich seit den 50er Jahren durch eine halbakustische Bauweise, einen kompakten Korpus, eine kürzere Mensur (Shortscale) und zwei Humbucker aus. Insgesamt ist der Höfner Ignition SE ein Instrument mit hohem Kultfaktor zu einem sehr attraktiven Preis.
Bald nach seinem Erscheinen im Jahr 1956 bekam der Höfner 500/1 aufgrund seiner Korpusform den Beinamen Violin Bass. Der Korpus besteht aus Ahorn und wird mit einer Decke aus Fichtenholz veredelt. Die Mensur, also die Länge der schwingenden Saite, beträgt 76cm gegenüber den herkömmlichen 86cm eines Longscale-Basses. Somit ist auch der Hals aus Ahorn mit dem Jatobagriffbrett kürzer, was für eine sehr angenehme Bespielbarkeit der 22 Bünde sorgt. Die luftige Konstruktion des Stegs lehnt sich ebenfalls an klassischen Streichinstrumenten an. Die beiden Höfner Humbucker und die passive Elektronik mit zwei Volumereglern und drei Schaltern sorgen für eine breite Palette an Vintage- und Retrosounds. Das zeitlose Sunburst Finish, das helle Binding der Decke und des Bodens plus das Pearl White Schlagbrett runden den Look des Beatles Bass perfekt ab.
Natürlich ist der Höfner 500/1 für alle Fans von Paul McCartney das Objekt der Begierde. Nicht umsonst trägt er den Spitznamen „Beatles-Bass“. Aber nicht nur für Anhänger des Quartetts aus Liverpool ist dieser Bass interessant, denn dank seines geringen Gewichts und der kompakten Form ist er sehr leicht und ein Segen für Bassisten mit "Rücken". Durch die kurze Mensur macht er auch Gitarristen den Umstieg zum Bass sehr einfach und fühlt sich schnell vertraut an. Shortscale-Bässe erleben allgemein in den letzten Jahren ein richtiges Comeback. Auch deswegen liegt der Höfner 500/1 wieder voll im Trend. Zudem ist er einfach immer ein Hingucker. Wer also etwas Besonderes abseits des Mainstreams sucht, wird hier definitiv fündig.
Die traditionsreiche Firma Höfner wurde bereits Ende des 19ten Jahrhunderts in Schönbach von Karl Höfner gegründet. Zunächst bestand das Angebot hauptsächlich aus Streichinstrumenten; um 1930 herum kamen die ersten Gitarren dazu. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die unfreiwillige Umsiedlung nach Möhrendorf in Bayern. In den 50er Jahren blühte die Firma dank neuer musikalischer Strömungen auf und neben den Gitarren wurden nun auch Bässe produziert. In dieser Zeit entstanden legendäre Modelle wie die President, die Committee oder der 500/1 Shortscale Bass, der kurze Zeit später mit den Beatles Musikgeschichte schrieb. Der darauf folgende Boom der Beatmusik bescherte Höfner schnell eine unglaublich hohe Nachfrage und einen bis heute anhaltenden Weltruhm, denn auch in der Gegenwart ist die Firma Höfner eine der bekanntesten und größten Hersteller von Streichinstrumenten, Archtop-, Halbakustischen- und Solidbodygitarren sowie einer breiten Palette an Bässen.
Authentizität ist in der Musik ein hohes Gut und bei Instrumenten gilt dies vor allem für Look und Sound. Die kürzere Mensur des Höfner 500/1 bei gleicher Saitenstärke bewirkt, dass der Klang bassiger wird, aber auch etwas an Definition und Sustain verliert. Dies passt hervorragend zu 60s-Pop und -Rock, 60s-Soul, Blues, und allem, was den Namen Vintage trägt. In diesen Stilistiken ist ein transparenter und definierter Basssound oft zu vordergründig und sitzt nicht harmonisch im Mix. Wer noch einen Schritt weiter in Richtung Authentizität gehen möchte, der paart den 500/1 mit Flatwound-Saiten. Sie unterstützen den geliebten Vintagesound und so kommt man seinen Vorbildern aus den 50er bis 70ern schon sehr nahe.