Natürlich ist es immer ein Risiko eine Gitarre online zu kaufen. Möglicherweise habe ich mich auch von ihrem guten Aussehen täuschen lassen.
Die Ibanez GA35TCE-DVS ist eine sehr schöne Gitarre. Die farbliche Abstimmung der Bauteile ist gut gelungen, wenngleich die mit „Rot“ angegebene Farbe eher ins „Braun“ abgleitet. Der goldene Schriftzug und die vergoldete Mechanik runden das äußere Bild dieser Gitarre fein ab.
Doch bereits beim ersten Nachstimmen bemerkt man, dass die Wirbel an der Stimmmechanik etwas grob daherkommen. Außerdem springen die Leuchtdioden am Stimmgerät manchmal etwas wild durcheinander.
Die Aufnahmeknöpfe für einen Gurt sind gut platziert, abgegrenzt von dem Batteriefach und den Anschlussbuchsen an einen Verstärker.
Obwohl ich die Sattelbreite von nur 46 mm von meiner Westerngitarre gewohnt bin, kommt sie mir hier etwas eng vor. Vielleicht liegt es auch mit an den 21 Bünden, die über eine Mensur von 648 mm verteilt sind., dass der Eindruck entsteht, dass hier alles etwas dicht beieinander liegt.
Ich habe nicht das Gefühl, dass sich diese Gitarre gut bespielen lässt, irgendwie laufe die Finger nicht sehr geschmeidig.
Wahrscheinlich ist wegen der geringen Zargenhöhe von nur 64 mm der Resonanzkörper etwas schwach ausgefallen.
Die Gitarre hat leider kein großes Klangvolumen. Der Unterschied zwischen den tiefen und hohen Saiten ist nicht sehr ausgeprägt. Dadurch hat sie klanglich leider keinen Tiefgang.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass wir uns bei dieser Gitarre immer noch in einem niedrigen Preisniveau befinden, gibt es sicherlich Gitarren, die vom Sound her mehr darstellen.
Gerade für einen Gitarrenanfänger finde ich sie nicht geeignet, will am doch gleich am Anfang einer Gitarrenschule die differenzierten Anschläge und Akzente herausarbeiten.