Martin Guitars MTCN160 Titanium Strings

Die Saiten habe ich vor einem Monat auf eine hochwertige, gut eingespielte OM Fichte/Mahagoni aufgezogen. Stilrichtung Blues, Ragtime. Meistens mit den Fingern, oft mit finger picks. manchmal leichtes strumming.

Meistens spiele auf dieser Gitarre die Martin Guitars Retro MM-12 Light. Ich mag den 'neutralen' Klang dieser
Saiten, das angenehm weiche Spielgefühl. Mit den Martin Retro höre ich mehr die Gitarre, weniger die Saiten. Und die Saiten halten sehr lange, auch mehrere Gigs mit verschwitzten Fingern sind bei mir kein Problem.

Die Neugierde auf die Martin Titanium war irgendwann so gross, dass ich sie eines Tages bestellt habe. Beim auspacken ist mir aufgefallen, wie flexibel die umwickelten Saiten sind. Beim ersten anspielen klingen die Saiten bereits wie eingespielt, ohne die grellen Höhen, die andere Saiten nach dem aufziehen haben. Nach ca. einer Stunde hat man einen wunderbaren runden, vollen sound, vergleichbar mit den Martin Retro Monel Saiten, aber mit einem etwas volleren und runderem Mittenspektrum.

Nach einem Monat und vielen Stunden Spielzeit klingen die Martin Guitars MTCN160 Titanium Saiten immer noch super. Und es ist kein Ende in Sicht. Damit relativiert sich auch der extrem hohe Preis der Saiten. Würde ich die nochmal kaufen ? Schwer zu sagen, wenn die runtergespielt sind, werde ich wieder die Martin Retro montieren. Die liefern einen vergleichbaren sound für rund 1/4 des Preises. Aber grundsätzlich sind für mich die Martin Guitars MTCN160 Titanium Saiten seher empfehlenswert.

ich habe 2 Sätze von diesen Saiten gekauft. Die Beschreibung zu diesem Produkt war vielversprechend und ich wollte unbedingt eine meiner Martin D's mit diesen Saiten bespannen. Einer meiner Gitarristen hat nämlich Schwitzehändchen und schafft es immer wieder innerhalb kürztester Zeit die Saiten dumpf zu spielen. Diesen Saiten wurde angeblich eine recht lange anhaltende Brillianz und Lebensspanne attestiert, da lohnt sich der Mehrpreis... dachte ich. Beim Aufziehen schon der erste Schaden, eine Saite brach. Ich habe mir die Anleitung natürlich vorher gut durchgelesen und alle Ratschläge zu Herzen genommen, denn diese Saite hat ihre Tücken. Aber trotzdem, gerissen. Eine zweite Saite schaffte es zwar in einem Stück auf die Gitarre, verlor aber während des Stimmens spontan alle Brillianz. Problem ist das der Kern der Saite rund ist und die Wicklung sich auf dem Kern bewegen kann. Dann verliert sie alle Höhen und wird's direkt mulmig. Also gezwungenermaßen den zweiten Satz geopfert, ich wollte ja aufnehmen und der Gitarrist hatte schon 3 Kaffee und war auf Social Media mit den Muadels beschäftigt. Also Gas geben. Nach 2 Minuten habe ich meine wirklich wunderbare D-41 dann wieder in den Koffer gelegt und zur D-28 1967 mit den normalen Martin Saiten gegriffen. Lied in den Charts gelandet, alles gut. Aber doch weggeworfenes Geld für diese Saiten. Schade

Ich habe die Saiten direkt vor nem Gig auf meine Eastman ac108ce mit L.R.Baggs M80 Tonabnehmer aufgezogen. Das die Saiten keine Ballends sondern Bullets haben fand ich erstmal recht interessant. E, A und D Saite haben dann auch ganz schön geballert, also etwas Gain raus und alles ist okay. Ab da ging es dann aber ganz schön Abwärts - die G Saite war quasi Tot, der Lautstärkeunterschied zur D Saite massiv und von Sustain keine Spur. B und E Saite gingen vom Sustain wieder, waren aber auch weitaus leiser als die Basssaiten. Habe zwischendurch den Tonabnehmer gewechselt und den eingebauten Piezotonabnehmer verwendet, da waren die Lautstärkeunterschiede nicht ganz so gravierend, aber trotzdem war das Spielgefühl vollkommen im Eimer - im Bass ballert es wie Sau, die hohen Saiten sind fast tot. Ich habe mich gefühlt wie ein Anfänger und direkt in der ersten Pause die G, B und E Saite wieder gegen meine üblichen Saiten ausgetauscht. Die A und D Saite sind dann im nächsten Set einfach gerissen, also wirklich langlebig scheinen sie auch nicht zu sein. Für mich und meine Gitarre sind sie definitiv nichts, ich würde sie maximal für das Studio nutzen wenn es untenrum ballern soll.