Beim Midas M32C handelt es sich um einen Digitalmixer im Rackformat (1HE), der sich besonders für mobile Einsätze eignet und 40 Eingangskanäle bietet. Der kompakte Mischer nutzt die gleichen Midas PRO Mikrofonvorverstärker, die in den teureren Midas-Pulten zu finden und für ihre Transparenz, Wärme und Detailtreue bekannt sind. Der leistungsstarke DSP bietet eine nahezu unbegrenzte Dynamik mit extrem geringer Latenz – dies sorgt für eine präzise und verzögerungsfreie Audiobearbeitung, was besonders bei Live-Anwendungen von großer Bedeutung ist. Über die AES50-Ports kann der M32C leicht mit digitalen Stageboxen wie der Midas DL32 verbunden werden, was die Anzahl der Eingänge und Ausgänge erheblich erweitert. Die Kombination des Mischers mit einem Router ermöglicht zudem die drahtlose Steuerung über die M32 Edit PC-Software oder die M32 Mix App für Mobilgeräte.
Der Midas M32C kommt ohne physische Fader und mit nur minimalen Bedienelementen daher. Er wird vollständig über Software und Apps gesteuert, was eine flexible und benutzerfreundliche Bedienung ermöglicht. Dabei lassen sich alle Kanäle und Busse einsehen und anpassen – einschließlich Gain, EQ, Dynamikprozessoren, Routing und Effekten. Die Software (Windows, macOS) ermöglicht außerdem das Speichern und Laden von Szenen, was besonders nützlich ist, um verschiedene Setups und Mixe schnell aufzurufen. Die App (Android, iOS) bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die speziell für Touchscreens entwickelt wurde. Zudem können Musiker ihr Mobilgerät verwenden, um ihre eigenen Monitor-Mixe anzupassen. Darüber hinaus ist der M32C mit verschiedenen MIDI- und Hardware-Controllern kompatibel und kann über die USB-Schnittstelle auf dem Computer Mehrspur-Aufnahmen direkt in einer DAW durchzuführen.
Trotz seiner geringen Größe bietet der Midas M32C eine Vielzahl von Anschlüssen, die eine vielseitige Nutzung garantieren: Zwei AES50-Ports dienen zur Verbindung mit digitalen Stageboxen und ermöglichen bis zu 96 Ein- und Ausgänge sowie die Nutzung von Redundanz-Setups. Per Ethernet-Anschluss lässt sich der Mischer für die Fernsteuerung über die M32 Edit Software oder die M32 Mix App in ein Netzwerk integrieren. Der ULTRANET-Anschluss wird verwendet, um bis zu 16 Kanäle samt Steuerdaten über ein einziges CAT5-Kabel an kompatible Personal Monitoring System (z.B. Behringer P16) oder Lautsprecher (z.B. Turobsound iQ) zu senden. Darüber hinaus kann der M32C durch optionale Erweiterungskarten aufgerüstet werden. Diese Karten werden in den Erweiterungsslot eingesetzt und ermöglichen die Integration in DANTE- bzw. MADI-Audionetzwerke oder die Verbindung zu ADAT-kompatiblen Geräten.
Mit seiner Flexibilität, kompakten Größe und hochwertigen Audioleistung richtet sich der Midas M32C primär an Anwender im Live-Sound-Bereich. Die kompakte Bauweise des Mischers ermöglicht einen einfachen Transport und schnellen Aufbau, was besonders bei Tourneen und mobilen Veranstaltungen von Vorteil ist. Die hohe Klangqualität und die Fernsteuerungsmöglichkeiten sorgen für exzellente Soundmischungen in verschiedenen Umgebungen. Darüber hinaus bietet der M32C hochwertige Mikrofonvorverstärker und eine Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten für Mehrspur-Aufnahmen und komplexe Studioproduktionen. Die Integration mit DAWs ermöglicht nahtlose Aufnahmen und Bearbeitungen, die Software- und App-Unterstützung ermöglicht eine intuitive und benutzerfreundliche Bedienung. Das Gehäuse des Mischers ist robust und langlebig, womit er auch für den harten Tour-Alltag gut gerüstet ist.
Das 1970 in London gegründete Unternehmen produzierte zunächst Gitarrenverstärker und Lautsprecherboxen, spezialisierte sich dann aber auf die Entwicklung und Herstellung von Audiomischpulten und zählt heute zu den führenden Anbietern auf diesem Gebiet. In den späten Siebzigern fertigte Midas für die Tourneen von Pink Floyd riesige Spezialkonsolen an und auch Frank Zappa setzte für seine Welttournee 1980 auf ein maßgeschneidertes Aufnahmepult von Midas. Legendäre Produktserien wie PRO40, XL und HERITAGE wurden zum Industriestandard. Das Midas-Flaggschiff XL4 tourte mit Legenden wie Aerosmith, Bon Jovi, Metallica und den Rolling Stones um den Globus und gilt bis heute als das ultimative analoge Live-Mischpult. Im Jahr 2009 wurde Midas von Music Tribe übernommen. Das mittlerweile in Manchester ansässige Entwicklerteam blieb bestehen, die Fertigung aber wurde ins Music-Tribe-Werk im chinesischen Zhongshan verlegt.
Vom Festival bis zum Firmen-Event, vom mobilen Studio bis zur Festinstallation – der Midas M32C bietet ein sehr breites Einsatzgebiet für Live-Veranstaltungen und Audioproduktionen. Ideal ist beispielsweise die Kombination mit einer Stagebox wie der Midas DL32 und einem leistungsfähigen WLAN-Router. Bei Konzerten kann das Mischpult drahtlos per Tablet oder Laptop gesteuert werden, wobei man sich im Veranstaltungsort frei bewegen und den Sound von verschiedenen Positionen aus überprüfen kann. Über den Mischer lassen sich auch Monitor-Mixe erstellen und an die DL32 senden, von wo sie dann auf der Bühne verteilt werden. Die Gerätekombination kann zudem fürs mobile Recording eingesetzt werden, wobei Mikrofone und Instrumente an der Stagebox angeschlossen und Mehrspur-Aufnahmen über die USB-Schnittstelle des M32C auf einem Computer aufgenommen werden.
Das AES50, innerhalb der Music Group auch als „SuperMac“ bezeichnet, ist ein offenes Audio-over-Ethernet-Protokoll, das eine bidirektionale Weiterleitung von 48 Kanälen bei 48kHz-Samplerate und niedrigen Latenzzeiten über ein CAT5-Kabel bis zu einer Distanz von 100m ermöglicht. Die AES50-Ports am M32C können beispielsweise mit Midas digitaler Stagebox DL16 verwendet werden, um 16 fernsteuerbare, qualitativ hochwertige Midas-Preamps und acht analoge XLR-Returns direkt auf der Bühne unterzubringen. Über einen einzigen AES50-Port ist es möglich, bis zu drei DL16-Einheiten für insgesamt 48 Eingangskanäle und 24 Return-Wege ohne zusätzlichen Router in Reihe zu schalten.