Jahrelang habe ich, wie tausende andere Homerecorder, an einem umfunktionierten Schreibtisch gearbeitet und gedacht, warum soll ich Geld ausgeben für einen Studiodesk der unteren Preisklasse. Es ging ja bisher auch irgendwie so.
Als ich dann den Tisch aufgebaut hatte, was recht flott ging, und noch einmal knapp 100 Euro investiert hatte, war ich doch begeistert, was so ein bisschen Ordnung ausmacht.
Was ihr unbedingt dazukaufen müsst: Zwei 19-Zoll Steckdosenleisten, eine mit Steckdosen hinten, für die Dauerinstallationen, wie DAW, Bildschirm, Lampen, Abhöre, etc. sowie eine mit Steckdosen vorne für alle Möglichen Eventualitäten. Ihr glaubt nicht, wie schnell 10 bis 12 Steckdosen belegt sind. Allein diese Entscheidung hat für enorme Übersichtlichkeit gesorgt.
Ferner eine 19-Zoll Rackschublade. Hier eine erste Kritik: Es passt sinnvoller Weise nur eine Rackschublade mit einer Einbautiefe von 20 cm rein. Es sein denn, ihr stellt den Tisch frei im Zimmer auf, dass die Schublade nach hinten auskragen kann .... Das waren die knapp 100.- Euro.
Die zweite Kritik: Der untere Einschub lässt sich nicht einrasten. D.h., wenn ihr ein Keyboard da drauf stellt, müsst ihr drauf achten, dass dieses nicht während der Benutzung langsam unter der großen Ablagefläche verschwindet.
Ich habe auf dem unteren Einzug meine 13 Jahre alte Stand-Alone DAW Korg D3200 gestellt, brauchte dazu allerdings wieder gewinkelte XLR Stecker, weil das sonst nicht runtergepasst hätte. (Beim Korg D3200 wurden die XLR von oben gesteckt)
Die große Ablagefläche wird durch den mittleren Steg etwas unpraktisch geteilt. Also, wer großflächigere Dinge abstellen will, sollte sich doch für ein größeres Modell entscheiden.
Ich habe ein großflächiges Mousepad so eingeschnitten, dass es passt. Ferner steht noch ein Monitorcontroller auf der Ablagefläche.
Auf der obersten Ablage stehen bei mir locker zwei Monitore nebeneinander. Die Abhören stehen auf separaten Ständern rechts und links neben dem Tisch. Ein ausreichend höhenverstellbarer Schreibtischstuhl mit hoher Lehne sollte obligat sein, sonst ermüdet man schnell.
Wer wie ich in seinem kleinen Musik-Hobbyraum für Ordnung und einen aufgeräumten Arbeitsplatz sorgen will, - und mit kleinen aber lösbaren Nachteilen leben kann, macht nichts falsch