Der Modal Argon8M ist nichts für Nostalgiker. Hier gibt es weder East noch West Coast, denn der Argon8M ist ein rein digitaler Synthesizer, der seine Klänge aus Wavetable-Oszillatoren generiert. Das macht ihn klanglich nicht nur sehr flexibel beim Nachbauen traditioneller Sounds, sondern prädestiniert ihn auch für neue, ungewöhnliche Klangexperimente. Hinzu kommen eine umfangreiche USB-MIDI-Einbindung inklusive Modal-App, jede Menge Modulationsmöglichkeiten und ein ausgefuchster Sequencer. Den tastenlosen Argon8M gibt es auch in der Variante Argon8 mit einer hochwertigen 37-Tasten-Fatar-TP9/S-Klaviatur oder als Argon8X mit 61 Tasten.
Als Wavetable-Synthesizer erzeugt der Modal Argon8M seine Sounds nicht aus analogen Schaltungen, sondern aus einer Datenbank von Wellenformen, die ausgewählt und abgespielt werden können. Dadurch steht sein Arsenal an Sounds dem von modernen Software-Synthesizern wie dem Xfer Serum, dem U-He Hive oder dem Arturia Pigments in nichts nach. Der einzige Unterschied ist, dass man alle Parameter per Knopf oder Drehregler ebenfalls zur Hand hat. Der Modal Argon8M verbindet also die Vorteile moderner Software-Alleskönner mit denen eines soliden Hardwaresynthesizers. Dank des Animator-Features des Sequencers vermisst man die DAW dann noch weniger.
Der Modal Argon8M ist ein fantastisches Tool für Soundtüftler. Für wen ausschließlich analoges Arbeiten das Wahre ist, der sollte sich vielleicht woanders umschauen. Wer hingegen unvoreingenommen an den Argon8M herangeht, wird mit einem wandlungsfähigen und spielfreudigen Instrument belohnt. Der Argon8M bietet sich sowohl als Studiosynth für ungewöhnliche Sounds als auch als Begleiter für die Bühne an. Keyboarder, die viele Synth-Sounds abdecken müssen, können sich etwa die klangliche Flexibilität der Wavetables zunutze machen, während Performer elektronischer Live-Sets im Handumdrehen abgefahrene Sounds ohne Computer erzeugen können.
Der junge Hersteller Modal hat seinen Sitz in Bristol, UK, und wurde ursprünglich unter dem Namen Modulus gegründet. Ziel des Herstellers war es, den Klang und das Konzept von Vintage-Synthesizern zu optimieren. 2014 wurde diese Intention mit dem Hightech-Synthesizer “002” schließlich umgesetzt. Schnell machte sich der „002“ dann einen Namen unter Klangsynthese-Fans. Seitdem werden bei Modal von sehr klein, z. B. der CRAFTsynth, bis sehr groß, z. B. der Argon8X, verschiedenste Synthesizer hergestellt. Die Produktentwickler von Modal legen dabei stets Wert auf ein ungewöhnliches, aber ausgeklügeltes Design und eine hohe Benutzerfreundlichkeit.
Der Akt, den in mühsamster Kleinarbeit erstellten Synthesizer-Sound vom Computer in die Livewelt zu übertragen, ist in der Regel entweder mit Klangkompromissen oder mit dem Absamplen des Sounds verbunden. Meist opfert man also entweder den Sound oder die Spielbarkeit. Der Wavetable-Synthesizer Modal Argon8M bietet dafür die geeignete Lösung: Mit ihm ist es möglich, auch sehr ungewöhnliche digitale Sounds, die mittels gewöhnlicher subtraktiver oder additiver Synthese nur schwer nachzubilden sind, spielbar werden zu lassen und originalgetreu wiederzugeben.