Vielfalt im kompakten Gehäuse für Gitarristen: Das GE 200 von Mooer vereint Modeling-Amp, Effektgerät, Looper und Lautsprechersimulationen auf der Basis von Impulsantworten in einem gleichermaßen bühnen- wie studiotauglichen Bodengerät mit ansprechendem Äußeren. Gemessen an seinen Funktionen ist es zum einen klein und leicht, zum anderen eine günstige Alternative zu Konkurrenzprodukten. Und für schnelle Audioaufnahmen ist sogar ein USB-Audio-Interface integriert.
Das GE 200 stellt eine frei konfigurierbare und natürlich speicherbare Effektkette bereit. Mit an Bord sind 55 Verstärkersimulationen und 70 Effektvarianten. Die Lautsprechersimulation erfolgt über 26 Impulsantworten mit 10 weiteren Speicherplätzen, die durch die Anwender frei belegbar sind. Ein Looper und ein Stimmgerät gehören ebenfalls dazu. Zwei der drei farbkodierten Fußtaster fungieren als Bank-Up und -Down für die Presetwechsel. Über den dritten Taster lassen sich im Preset mehrere ausgewählte Effektblöcke aktivieren oder deaktivieren. Hält man den Taster länger gedrückt, so fungiert dieser wiederum als Tap-Tempo. Eine Vielzahl von Parametern ist über das Expression-Pedal steuerbar, das durch ein weiteres Pedal ergänzt werden kann. Zwei Klinkenausgänge schaffen die Auswahlmöglichkeit des Betriebs in Mono oder Stereo. Auch die Programmierung über das Farbdisplay ist übersichtlich und wird zudem durch eine kostenlose Editor-Software für den Rechner komplettiert.
Das GE 200 wendet sich an Gitarristen, die sich eine kompakte und preiswerte All-in-one-Lösung für den Einsatz im Heimstudio, auf der Bühne und zum Üben wünschen. Dank der zahlreichen modellierten Verstärker, jeder Menge Effektvarianten und einer einfachen Bedienung gelangt man dabei stets zu schnellen Ergebnissen. Ambitionierte Einsteiger bekommen eine Soundvielfalt und Flexibilität geboten, die sie für diesen Preis in kaum einem anderen Gerät finden. Der verhältnismäßig günstige Preis macht das GE 200 auch interessant für Profis, die eine handliche Zweitlösung suchen, besonders wenn der Platz auf der Bühne mal nicht ausreicht oder das eigene große Rig auf Dauer zu schwer wird. Mit dem kleinen und leichten GE 200 vor den Füßen ist man dann gut beraten.
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an - vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt dabei auf der Nutzung digitaler Technologien.
Das GE 200 ist universell einsetzbar – zum Beispiel bei der Komposition und der heimischen Ausarbeitung von Songideen. Die Soundvielfalt und das integrierte Interface machen es möglich. Besonders praktisch ist dabei die Möglichkeit, z. B. für ein späteres Re-Amping gleichzeitig das D.I.-Signal einer Gitarre und den GE-200-Sound aufzunehmen. Auch beim Üben hilft das GE 200 durch Features wie das AUX-in dabei, Playbacks abzuspielen. Gleichzeitig kann es auch als interne Drum-Machine oder Metronom genutzt werden, und das alles natürlich geräuschlos über den Kopfhöreranschluss. Auf der Bühne geht es gleichermaßen flexibel zur Sache: Neben der vollständigen Abbildung des Signalwegs vom Verstärker bis zur mikrofonierten Box kann das GE 200 auch den Lautsprechersimulator auf einer Seite ausschalten. So kann der Verstärker auf der einen Seite am Ausgang versorgt werden und die andere Seite kann mit aktiviertem Speakersimulator für das Mischpult bzw. die PA genutzt werden.
Das Verfahren der digitalen Faltung nutzt sogenannte Impulsantworten, hinter denen sich im Prinzip Informationen über den Frequenzgang einer Räumlichkeit oder eines Geräts verbergen. Diese werden über ein Testsignal ermittelt und am Ausgang gemessen. Über eine Rechenoperation wird ein Nutzsignal nun mit einer solchen Impulsantwort verschmolzen und deren Frequenzcharakteristik dem Nutzsignal aufgeprägt. Die Faltung ist aufgrund moderner Prozessoren in Echtzeit möglich und wird insbesondere zur Simulation von Räumen oder Lautsprechern genutzt.