Mein Setup:
das GT-1 direkt in den Palmer "Drei". An dem Amp hängt eine 1x12 Box mit Greenback.
Meine Erwartungen:
Brauchbare Brot- und Butter-effekte auf Höhe der Zeit (technisch gesehen), die Standards: Delay, Chorus, Phaser, vielleicht mal ein Reverb. Kann er mit links. Gelegentlich ein Wah und den Looper nehm' ich gerne mit.
Die Presets sind für mich völlig unbrauchbar, macht aber nichts. Zum einen ist das Gerät aufgrund der durchdachten Benutzerführung einfach zu bedienen, zum anderen weiß ich ziemlich genau was ich will/brauche.
Der Hammer:
Ich bin davon ausgegangen, daß mit etwas Glück vielleicht ein Overdrive Effekt dabei ist, der mir brauchbar erscheint (oder auch zwei). Die virtuellen Amps hatte ich im Geist abgehakt, denn ich gehe ja in einen realen Amp.
Nix da!!!!!!!
Die Amp Simulationen sind nämlich das Highlight des Geräts! Sie sind praktisch nebengeräuschfrei (zumindest mit Humbuckern) und klingen zum Großteil verdammt gut: namentlich der Soldano, der Boogie Lead Channel, der Plexi, der EVH 5050, die beiden Rectifier Channels und der Bassman sind klasse, nicht zu vergessen der Matchless. Dabei ist es mir egal, wie nahe die Simulationen den Vorbildern kommen, entscheidend ist, ob sie musikalisch brauchbar sind und das sind sie definitiv.
Wichtig dabei ist allerdings, daß der reale Amp völlig clean ist (sonst klingt's sofort komisch). Der Speaker Parameter sollte auf ORIGIN bleiben, sonst geht der typische Charakter der Simulation verloren. Der reale Amp spielt also nur die Rolle eines (möglichst neutralen) Klang-verstärkers.
Probiert's es aus, Jungs und Mädels ...!
(Aufgrund der Qualität der Amp Sims finde ich es sogar vertretbar, nur das GT-1 zu benutzen, wenn das Geld für einen brauchbaren Röhrenamp fehlt.)
Ach ja - die Hardware:
Vertrauenswürdig, fühlt sich alles gut an.
Zwei kleine Kritikpunkte:
1) Was mir fehlt ist ein Hardware Bypass mit eigenem Schalter.
2) Das eingebaute Stimmgerät ist nicht wirklich genau. Wenn sich also jemand nur auf's Stimmgerät verläßt, kann es sein, daß die Gitarre doch bissel schräg klingt. (Vielleicht gibt's mal einen "Coarse" und "Fine" Modus).
PS.:
meine Les Paul hat den Spitznamen "Heulsuse", deshalb der Titel;)