Mit der GTRS Modern 800 DN präsentiert Mooer eine moderne ST-Style E-Gitarre mit zwei Humbuckern, 24 Bünden, Palisander-Griffbrett und schickem Reverse Headstock. Lediglich der neben Volume- und Toneregler blau schimmernde Super Knob weist auf das integrierte aktive GTRS Intelligent Process System von Mooer hin. Neben Tone Modelling, das bis zu 16 verschiedene Gitarrentypen simuliert, bietet das System zusätzlich 128 Gitarreneffekte, Stimmgerät, Looper, Drummachine und die Möglichkeit, direkt via USB-C aufzunehmen. Darüber hinaus dient der Klinkenausgang gleichzeitig als Kopfhörerbuchse, etwa zum lautlosen Üben. Die Bedienung erfolgt via Bluetooth drahtlos über die kostenlose GTRS-App. Trotz der modernen, digitalen Merkmale hat man bei Mooer traditionelles Handwerk und bewährte Materialien nicht vergessen, was die gute Verarbeitung und der Sattel aus Knochen belegen.
Das in der GTRS M800 integrierte Intelligent Processing System simuliert bis zu 16 verschiedene Gitarren-Typen, wie etwa Akustik oder Single Cut. Zusätzlich zum Tone Modelling steht alles bereit, was man als Gitarrist braucht: Amp Models, Effekte, ein Drumcomputer, Stimmgerät und ein Looper. Über den farbig leuchtenden Super Knob können bis zu vier verschiedene Presets direkt an der Gitarre ausgewählt werden. Mehr geht mit dem optional erhältlichen Fußschalter GTRS Wireless Footswitch GWF4, der zusätzlich eine Anzeige für das Stimmgerät bietet. Die Konfiguration der Presets und der weiteren Funktionen, wie etwa die 128 Effekte, 40 Drum Tracks oder dem Looper, erfolgt via Bluetooth-Schnittsetelle über die kostenlose GTRS-App für IOS und Android. Der integrierte Akku bietet eine Laufzeit von etwa zehn Stunden und wird über die USB-C Schnittstelle, die auch als Recording-Ausgang verwendet werden kann, geladen.
Aufgrund ihres weit reichenden Klangspektrums und der vielfältigen Möglichkeiten eignet sich die Mooer GTRS M800 sowohl für den Einsteiger, der noch keinen Verstärker oder Effekte besitzt, als auch für den erfahrenen Gitarristen, der in das Thema Tone Modelling einsteigen möchte. Aber auch als Live-Instrument für den Top 40 Gitarristen, der nicht immer fünf Gitarren, einen Amp und ein riesiges Pedalboard zu den Auftritten mitschleppen möchte, ist sie eine interessante Alternative. Die Tatsache, dass man nur mit der Gitarre, einem Kopfhörer und einem Smartphone oder Tablet quasi auf ein kleines Studio zugreifen kann, macht sie zur idealen Übungsgitarre und Tourbegleitung... mal eben im Hotelzimmer ein Demo tracken – kein Problem. Da sie nebenher eine traditionelle, gut spielbare E-Gitarre ist, kann natürlich auch dreckig „oldschool“ mit Kabel und echtem Amp gejammt werden.
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an - vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt dabei auf der Nutzung digitaler Technologien.
Insbesondere beim Live-Einsatz oder im Proberaum spielt die Mooer 800 DN ihre Vorteile aus. Alles, was man braucht, ist die Gitarre, ein Smartphone mit GTRS App, Kopfhörer oder ein Kabel für den Anschluss an einen Verstärker oder die PA. Der Gitarrist muss am Super Knob oder Fußtaster nur ein einziges Preset schalten, um damit gleichzeitig den Sound der Gitarre, die Art und den Klang des Amps sowie alle Einstellungen und das Routing der Effektpedale zu steuern. Einfacher und übersichtlicher geht es kaum. Und kommt der Drummer wieder mal zu spät zur Probe, jammt man so lange eben mit dem Drumcomputer. Im Recording-Bereich ist der USB-C-Anschluss von Vorteil, da die Gitarre von der jeweiligen DAW als Sound Device erkannt wird und ohne Umweg über DI-Box und Soundkarte direkt aufgezeichnet werden kann. Einstreuungen durch die anfällige, hochohmige Kabelstrecke entfallen.
Die GTRS App
Um das Tone Modelling oder die Effekte zu konfigurieren, muss man zunächst die Mooer GTRS App auf einem Smartphone oder Tablet installieren. Dann einfach die Gitarre über den QR-Code am Headstock in der App anmelden und via Bluetooth oder USB mit der App verbinden. Dort können nun sämtliche Einstellungen an der Gitarre, dem Tone Modelling, Output Mode, Drumcomputer, Looper, Mixer und den Effekten über ein leicht verständliches grafisches Interface bearbeitet und als Preset gespeichert werden. In der die Tone Library werden die Tone Models den Pickups der Gitarre zugeordnet. Etwa ein Akustikgitarre am Bridge- und ST-Style am Neck-Pickups. Bis zu vier Presets können direkt dem Super Knob an der Gitarre zugeordnet werden. Über den optional erhältlichen Fußschalter mit Anzeige der Preset-Nummern stehen alle Presets über vier Fußtaster zur Auswahl bereit.