Ich habe zwar noch ein paar andere Ständer für Verstärker, nämlich mit feststehendem Standwinkel, doch da muss es nicht nur mit dem unveränderbaren Standwinkel zufällig genau passen, sie müssen auch im jeweils speziellen Fall für einen hinten offenen Combo-Verstärker geeignet sein, was keine Selbstverständlichkeit ist.
Wenn man variable Standwinkel für den Verstärker benötigt, weil z. B. die Gegebenheiten für die jeweiligen Bühnen einfach zu unterschiedlich sind oder zu Hause die fixe Winkeleinstellung manch anderer Ständer nicht die gewünschten Anforderungen erfüllt, muss also solch eine Art von Ständer gefunden werden. Ich hatte mich sehr intensiv mit der Suche nach einem Ständer mit variabler Winkeleinstellung befasst. Wichtig war mir, dass der Ständer den Verstärker absolut sicher hält - und dann natürlich auch die Variabilität des Standwinkels. Weiterhin sollte er auch für alle hinten offenen Combos geeignet sein.
Zunächst einmal erfüllte dieser K&M-Ständer den Sicherheitsaspekt alleine schon bauartbedingt am besten von allen Vergleichsprodukten, die ich zunächst mit in Erwägung zog. Da der Verstärker sehr bodennah steht, könnte er folglich höchstens ein paar Zentimeter herunterfallen - was beim KTM aber fast nicht möglich ist, außer, man stößt mit voller Absicht dagegen. Damit ist der KTM-Ständer den anderen Systemen überlegen. Der Verstärker ruht auf diesem Ständer mit genau der gleichen Stabilität- wenn er nach hinten gekippt ist, sogar noch stabiler - als würde er ohne Ständer auf dem Boden stehen. Mehr kann man wirklich nicht mehr verlangen. Bei anderen Konstruktionen mit Winkeleinstellung ruht der Verstärker 40 cm oder auch noch viel höher über dem Boden - wenn da also etwas mal nicht so funktioniert, wie es sollte, wird es ohne großen Schaden nicht abgehen. Außerdem wird es bei den anderen Ständern kritisch, wenn der Winkel relativ flach gestellt ist, so, dass es z. B. für 4 Meter oder noch mehr Spielabstand passend ist - denn dann könnte der Verstärker bei diesen Ständern nach vorne überkippen, wenn jemand versehentlich leicht hinrumpelt, da die untere Auflage, die den Verstärker hält, bedenklich kurz ist oder auch der Schwerpunkt des Ständers ungünstig konstruiert wurde.
Die beiden gepolsterten Stäbe beim KTM, auf denen der Verstärker aufliegt, sind auch für Verstärker mit großer Tiefe lang genug und von der Schwerpunktverlagerung her ist alles so ausgeklügelt konstruiert, dass der Verstärker keinesfalls vornüber wegkippen kann. Man kann die Auflagestäbe auch sehr gut in der Breite variieren, die für die jeweiligen Verstärker notwendig ist.
Im Vergleich zu anderen Systemen mit variabler Winkelverstellung - z. B. bei dem von Boss - kann es beim KTM-Ständer nicht passieren, dass durch eine Lockerung von Schrauben oder einem Schnell-Feststellgriff plötzlich der Verstärker wegkippt und dann ein hoher, durchaus auch heißgeliebter Wert knallhart auf den Boden fällt. Gerade dieses gezackte Einstellrad für den Aufstellwinkel mit der Schnellverstellung, so wie z. B. beim Boss-Ständer und anderen, ist ein besonders kritischer Punkt bezüglich der Sicherheit. So lange diese Schnellverstellung funktioniert und zuverlässig einrastet, ist natürlich alles in bester Ordnung - doch solch eine Art von Feststellsystem bietet im Laufe des Dauergebrauchs genügend Möglichkeiten, irgendwann eben nicht mehr zuverlässig zu verschließen. Teils hatte ich von solchen Ausfällen schon gelesen - und deshalb war mir solch ein Verriegelungssystem also zu riskant. Daher kam für mich letztendlich nur der KTM-Ständer infrage, der solche Risiken in keiner Weise birgt. Auch bezüglich des Standwinkels des Verstärkers lässt er keine Wünsche offen. Ob man da nun lediglich einen Meter oder mehrere Meter vor dem Verstärker steht: Er lässt sich haargenau, schnell und unkompliziert für die passende Distanz zu den eigenen Ohren einstellen - und dies mit keinen systembedingten Sicherheitsrisiken. Selbst wenn man nur einen halben Meter vor dem Verstärker sitzt, kann man den Ständer so einstellen, dass die Schallabstrahlung direkt zum Ohr geht. Er eignet sich also für alle Fälle des Gebrauchs. Ich habe mittlerweile sogar mehrere Exemplare, so dass jeder meiner Verstärker, je nach nach Raum und Abstand, in dem ich spiele, die passende Ausrichtung hat.
Außerdem braucht man sich bei Combos, die hinten offen sind, keinerlei Sorgen zu machen - denn die Stange, welche den Verstärker nach hinten abstützt, ist lang und stabil genug, so dass sie jeden Combo absolut sicher hält. Auch der schwerste meiner Combos, ein Marshall JVM 215 mit immerhin 26,5 kg , steht auf diesem Ständer so sicher, dass man sich nicht die geringsten Sorgen darüber machen muss, dass er herunterfallen könnte oder der Ständer das Gewicht nicht leicht vertragen würde. Da verbiegt sich nichts und wackelt nichts. Natürlich passen auch alle kleineren Combos auf den KTM-Ständer wie angegossen - er ist sehr variabel einzustellen in Bezug auf die Größe von Verstärkern.
Hinzu kommt noch, dass der KTM-Ständer leicht zusammenklappbar und auch komfortabel zu transportieren ist, wenn man ihn für einen Auftritt benötigt.
Ich kann dieses Teil also nur bestens weiterempfehlen. Nach wochenlangem Recherchieren habe ich nichts Besseres gefunden in puncto Aufstellsicherheit für den Verstärker, der Variabilität des Aufstellwinkels, der Eignung auch für jeden hinten offenen Combo - und das bei gleichzeitig sehr kompakten Maßen, wenn man den Ständer transportieren muss. Er ist sein Geld also absolut wert, man bekommt ein sehr durchdachtes, absolut praxistaugliches und stabiles Teil, bei dem man keinesfalls um seinen Verstärker bangen muss, wenn er darauf steht.