Alles was ich bisher über den DFAM gelesen und gehört hatte war eigentlich grunddurch positiv und die Demos klangen auch alle sehr brauchbar. Als ich es dann selbst vor meiner Nase hatte, war ich aber eher enttäuscht um ehrlich zu sein.
Die Klangsynthese ist ansich sehr interessant und fähig, krankt aber daran, dass es einen seeeehr weiten Frequenz- und Modulationsbereich gibt, den man perfekt treffen muss um den gewünschten Sound zu bekommen. Ähnliches gilt für den Sequencer: man kann gefühlt zwischen 0 und 10V alles einstellen und muss sehr kreativ mit Patching und Justierung umgehen und was Gezieltes rauszubekommen. Mit etwas Eurorack oder (wie von Moog zweifelslos vorgesehen) einem Mother 32/ Subharmonicon gibt es definitiv mehr Kontrollmöglichkeiten.
Und da da liegt meiner Meinung nach auf das größte Problem des DFAM: Standalone ist nur sehr begrenzt vielseitig. Im Schnitt gibt die größte Menge an Reglerkombinationen nur "plinky plonky" - eine ewige nach Sweetspots. Auch der hochgepriesene Filter hilft imho dabei nicht, da er recht präsize abschneidet und der Resonanzbereich sehr eng liegt.
Alles in allem denke ich, dass man den DFAM nur wirklich produktiv nutzen kann, wenn man ihn mit anderen Geräten verbindet. Ich selbst wollte ihn Standalone nutzen und finde ich daher eher mittelmäßig aufgrund der genannten Probleme.