MXR 10 Band Equalizer Silver

So wie bereits einige angemerkt haben: es leuchtet :))) mich persönlich stört es nicht und es blendet einen nicht wirklich (so wie manche behaupten), aber das ist das erste, was jeder Person auffällt, die einen Blick auf mein Pedalboard wirft

Zur Funktionalität: die Regler für die Frequenzen sind sehr fein justierbar und sie sorgen dafür, dass man jeden der 10 Frequenzbereiche erhöhen oder auch vermindern kann und bieten qualitativ hochwertige Sounds.
Womit ich weniger klarkomme, ist das Zusammenspiel zwischen Lautstärke- und Gainregler. Der Lautstärkeregler macht genau das, wofür er da ist, er macht lauter oder leiser. Der Gainregler ist für sich allein ebenfalls gut, wobei es bei stark erhöhtem Gain doch für meinen Geschmack zu viel rauscht. Solange der Gain auf der Mitte ist, funktioniert der Volumeregler perfekt und umgekehrt. Sobald ich aber versuche diverse Kombinationen zwischen diesen beiden einzustellen (zB mehr Volume und weniger Gain oder mehr Gain und weniger Volume) scheint der fabrizierte Klang nicht das wiederzugeben, was ich zuvor erwartet habe. Es kann natürlich sein, dass ich zu ungeschickt bin und den Dreh noch nicht raus habe und vielleicht werde ich es eines Tages können und es bereuen, hierfür einen Stern für die Bedienung abgezogen zu haben. Aber nun auch nachdem ich es einige Monate auf meinem Pedalboard habe und obwohl ich den Equalizer im Großen und Ganzen sehr gut finde und definitiv allen empfehle, bin ich nicht restlos zufrieden mit dem Sound, welcher aus der Kombination zwischen Volume und Gain fabriziert wird.
Das fällt aber nicht dermaßen ins Gewicht, insgesamt ist es ein sehr gutes Pedal, welches auch hervorragend mit anderen Pedalen zusammen funktioniert. Und es bietet jedenfalls die Möglichkeit, den Sound sehr fein und qualitativ hochwertig zu ändern, daher klare Kaufempfehlung von mir.

Sehr geiles Teil, finde ich.

Die LEDs sind effin' HELL! Sonnenbrille empfehlenswert ;)

Allerdings nebensächlich.
Jetzt zum Sound:

Da mir im Sound meiner Amp/Speakerkombi ein bestimmtes "Brüllen" unter Higain richtig auf die Nerven ging, habe ich beschlossen, das mittels EQ auszumerzen.
Habe den MXR in den Effektweg des Amps eingesetzt und
die einzelnen Slider so lange einzeln ausprobiert bis ich das gemeinte Frequenzband gefunden habe.
Letzten Endes habe ich dem nur das 1K Band um 4 dB abgesenkt und das 4K Band um 1dB angehoben. Der Rest steht auf 0. Bin froh, dass ich das 10-Band Modell gewählt habe. Ansonsten wären mir die Frequenzbänder zu breit. Man will ja die Soundquelle nicht ausdünnen!
Durch den Output-Regler habe ich das Signal anschließend wieder auf Original-Pegel eingestellt. Perfekt!

PS: Eins noch - die Regler sind wirklich effektiv. Man kann bei extremen Einstellungen den Sound auch "kaputtmachen". Dennoch habe ich kein unangenehmes Rauschen auch bei krassen Einstellungen des Geräts bemerkt. Finde das wichtig, anscheinend gibt's wohl ne Menge EQs, die den Einsatz eines Noise-Gates erfordern. Hier definitiv nicht benötigt!

Den MXR-10-Band-EQ verwende ich hinter einem Distortion-Pedal, um den Klang noch etwas anpassen zu können.

Zusammenfassung:
Macht, was ein 10-Band-EQ soll und gibt die Möglichkeit, Feintuning am Sound vorzunehmen, wenn man bei dem grellen Licht der Schieberegler noch etwas erkennt.

Positiv:
Ein 10-Band-EQ hat eben 10 Regler, mit denen man doch schon einiges beeinflussen kann, auch in gewünschter Detaillierung.

Der EQ erlaubt auch ein starkes Erhöhen der Spannungsspitzenwerte, was das mitgelieferte 18-V-Netzteil tatsächlich notwendig macht. Allerdings wird das in der Praxis für meinen Einsatz nicht benötigt, da die Spannungsspitzenwerte bei Bass oder Gitarre selbst nach Distortion oder Overdrive immer irgendwo unterhalb von 1 V liegen. Sollte der EQ übersteuert werden, blinken Gain- und Volume-Regler, aber dazu muss man schon einen kleinen Verstärker davor setzen.

Ob +/- 12 dB ausreichend sind, muss man einfach testen, für meinen Geschmack komme ich damit gut aus. Die Wahl der Frequenzen ist auch passend und sinnvoll.

Im Inneren sind analoge Schaltungen mit MC33079 Low Noise Operationsverstärkern versteckt. Der Fußschalter befindet sich auf einer separaten Platine, das erleichtert den Zusammenbau und schließt als netten Nebeneffekt aus, dass mechanische Spannung auf die Platine gebracht wird (gut für die Lebensdauer des Produktes). Das Layout wirkt aufgeräumt und ordentlich.

Negativ:
In der Mitte der Schieberegler befindet sich eine super-helle LED, die es schon schwer macht, die Skalierung darüber noch lesen zu können, da man doch schon geblendet wird. Man kann eigentlich nicht frontal auf das Gerät schauen. Es ist so hell, dass man schon sein Zimmer damit beleuchtet.

Die LED in der Mitte wackelt und ist mit den danebenliegenden Kunststoffteilen nicht fest verbunden, das wirkt billig und zerbrechlich. Statt einer Staubdichtung aus Gummilippen sind die Schieberegler einfach durch Schaumstoff gesteckt. Das wirkt leider weniger hochwertig.

Das 18-V-Netzteil wird in anderen Tests gerne damit begründet, dass genug "Reserve" zum Anheben der Spannung zur Verfügung steht. Das schaffen andere Equalizer mit 9 Volt auch, sogar mit +/- 15 dB und angesichts dessen, dass man normalerweise nie einen so hohen Ausgangspegel vor einem Verstärker hat, ist das etwas unnötig. Schade dann, wenn man extra ein separates Netzteil hier benötigt und man den EQ nicht an eine gemeinsame 9-V-Versorgung anschließen kann. Der MC33079 benötigt mindestens +/- 5V Versorgungsspannung, was wahrscheinlich der Grund für das 18-V-Netzteil ist.

Habe viele Jahre damit zugebracht meine Amps optimal zu boosten um einen fetten und durchsetzungsstarken Solosound zu erzeugen. Nachdem ich den BB PreAmp, Tubescreamer, Xotic Booster und viele andere ausprobiert habe, war ich immer eher enttäuscht, da es zu Rauschen, unkontrollierten Soundentwicklungen und vor allem eine Veränderung (Verbiegen) meines geliebten Ampsounds kam (Orange Rockerverb Mark II 50 Watt *yeah*) .
Mit dem MXR 10-Band EQ habe ich das gefunden was ich gesucht habe. Der puristische Sound des Amps bleibt erhalten, die Sweetspots lassen sich wunderbar hervorheben und der Sound setzt sich sehr sehr gut durch (habe es in den verschiedensten Kontexten ausprobiert, experimentelle Musik, mit Didge, Synthesizer, breiter Instrumentierung, etc). Vor allem ist es nicht zwingend notwendig den Leadsound direkt bzw exklusiv durch Lautstärke zu pushen sondern durch das gezielte hervorheben der jeweiligen Frequenzen.
Ich würd ja sagen, mir ist ein Licht aufgegangen aber dabei muss man anmerken, dass die verbauten LEDs wirklich stark leuchten und auch teilweise blenden. Es wird dadurch aber gewährleistet, dass man seine eigene Bühnenbeleuchtung immer mit dabei hat ;) ...
Wer seinen AMP-Sound liebt und sich durchsetzen möchte ist hier mehr als gut beraten! Klare Kaufempfehlung!