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2. Die wichtigsten Kriterien auf einen Blick

Um Fehlern beim Kauf eines Akustik-Amps vorzubeugen, sollte man sich bereits im Vorfeld einige Gedanken darüber machen, was der zukünftige Verstärker alles können sollte. Und das hängt maßgeblich davon ab, in welchen Bereichen man das gute Stück bevorzugt einsetzen möchte.

Boss ACS Live

Eine der wichtigsten Fragen in diesem Zusammenhang: Wie laut muss der Verstärker sein? Möchte man ihn in erster Linie im Bandkontext (Bühne, Proberaum etc.) verwenden, in dem man es im Normalfall mit „Gegnern“ wie Schlagzeug, Bass oder E-Gitarren zu tun bekommt? Oder plant man akustische Gigs im intimen Ambiente eines Clubs oder Studios? Aber vielleicht soll ja auch das heimische Umfeld das Haupt-Einsatzgebiet unseres Verstärkers werden. Vom Kofferradioformat bis hin zum 700-Watt-Boliden und vom preiswerten Transistorcombo bis zum edlen Röhrenamp bietet der Markt inzwischen für jede erdenkliche Anwendung den passenden Amp.

Wer mit seiner Akustikgitarre Straßenmusik macht oder auch spontan auf der Gartenparty oder am Strand für Stimmung sorgen möchte, für den bietet sich ein Verstärker an, der nicht auf eine Steckdose angewiesen ist. Kaum ein Hersteller, der nicht auch batterie- oder akkubetriebene Akustik-Combos in seinem Programm hätte, die sich inzwischen in Leistung und Klang kaum noch von ihren netzbetriebenen Geschwistern unterscheiden. Und bei Laufzeiten von bis zu 20 Stunden ohne Steckdose sind auch Batteriekapazitäten kein Argument mehr gegen einen mobilen Akustikverstärker.

Roland Cube Street EX - batteriebetriebener Gitarren-Combo

Wie viele und welche Eingänge/Kanäle benötige ich? Ob es reicht, eine Akustikgitarre mit einem Piezo-Pickup-System anschließen zu können (Standard-Klinke), oder man alternativ auch ein Mikrofon (symmetrischer XLR-Eingang) oder gar beides gleichzeitig verwenden möchte, sollte ebenfalls in die Überlegungen vor einem Kauf einfließen. Auch, ob zusätzliche Audioquellen über einen Aux-Eingang angeschlossen werden, eventuell sogar in Stereo.

Einige Akustikverstärker beherrschen Audio Streaming via Bluetooth und sind damit in der Lage, zum Beispiel Playbacks von mobilen Geräten wie Smartphone oder Pads drahtlos zu empfangen und abzuspielen. Für alle, die gerne mit Backing-Tracks spielen und die Band immer dabei haben möchten, eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit.

Aber auch die angebotenen Ausgangsanschlüsse spielen eine wichtige Rolle, besonders, wenn man häufiger im Studio oder live in Verbindung mit PA-Systemen oder Mischpulten arbeitet! In diesem Fall wäre ein symmetrischer DI-Out ein absolutes Muss – am besten mit anpassbarem Ausgangslevel!

Und dann hätten wir da noch die Effekte. Reicht der Sound eines integrierten Federhalls, oder darf es auch ein bisschen mehr sein? Kein Problem: Viele der angebotenen Akustik-Amps kommen heute nämlich schon mit integrierten digitalen Effekten in sehr guter Qualität, andere bieten zusätzlich den Komfort eines Effekt-Loop (Effekt-Einschleifweg).

Fehlt uns noch die Klangregelung. Hier ist ein effektiver 3-Band-EQ der Standard bei nahezu allen angebotenen Amps. Und sehr wichtig: Falls man in größeren Lautstärken spielt oder ein zu Rückkopplungen neigendes Pick-Up-System verwendet, sollte der Verstärker unbedingt adäquate Tools, nämlich sogenannte Feedback-Killer, zur Unterdrückung ungewollter Rückkopplungstendenzen (z.B. Notch/Highpass-Filter) an Bord haben.
Auf den nächsten Seiten wollen wir einige der angesprochenen Punkte etwas genauer unter die Lupe nehmen.

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