Herzstück (fast) jeder Liveübertragung ist der Bildmischer oder Switcher – egal, ob die Bilder gestreamt, aufgezeichnet oder auf eine LED-Wall oder Großbildleinwand übertragen werden sollen. Er sorgt dafür, dass die richtigen Kamerabilder am richtigen Ausgang anliegen und kümmert sich darum, dass Überblendungen, Effekte und Schnitte gut aussehen.
Das Prinzip eines Bildmischers ist seit Jahrzehnten gleich: Man wählt aus einer langen Reihe von Knöpfen, von denen jeder einer Bildquelle zugeordnet ist, das gewünschte Bild aus und schaltet es dann „auf Sendung“ – entweder mit einer Überblendung oder als harten Schnitt. Zusätzliche Knöpfe ermöglichen es dem Nutzer, Voreinstellungen auszuwählen oder zusätzliche Ausgänge zu belegen. Für die Übergänge ist ein großer Fader zuständig.
In den letzten Jahren sind Bildmischer (endlich) auch für kleinere Budgets erschwinglich geworden. Immer mehr Hersteller bauen ihre Technik in kompakte, portable Gehäuse, mit denen auch Live-Produktionen mit zwei, drei oder vier Quellen möglich sind. Diese kleinen Bildmischer haben ihre Ein- und Ausgänge stets auf der Rückseite. Auch bei einigen größeren Bildmischern ist das noch der Fall, aber irgendwann wird dort der Platz knapp – ab 10 Eingängen ist der Bildmischer in der Regel ein Rack-Gerät und die separate Bedieneinheit wird über Ethernet angeschlossen. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass es am Arbeitsplatz ruhiger wird: Alle störenden Lüftergeräusche sind dann in ein weiter entferntes Rack verbannt.