Ich möchte mich bei den folgenden Aufstellungen auf einen gemischten Chor beziehen, der die sehr häufige polyphone Aufteilung in Sopran – Alt – Tenor und Bass besitzt. Außerdem ist es durchaus auch wichtig, die Chorliteratur miteinzubeziehen. Singt der Chor also eher klassische oder eher modernere (Pop, Jazz, Gospel) Werke?
Machen Sie sich ein Klangbild des Ensembles. Bitten Sie den Aufnahmeleiter ein repräsentatives Stück für Sie anzustimmen. Hören Sie dabei auf die Gewichtung der Stimmen. Wie kommt Ihnen der Gesamtklang vor? Überwiegen die hohen Stimmen?
Das kann heutzutage bei der oft anzutreffenden, größeren Anzahl weiblicher Mitglieder immer wieder der Fall sein. In diesem Fall müssten Sie mit Stützmikrofonen arbeiten, doch dazu später noch etwas mehr.
Diese Aufstellung wird von vielen Ingenieuren bevorzugt. Ich empfehle Ihnen generell darüber hinaus, wenn es die räumliche Situation ermöglicht, den Chor im Halbrund zu stellen. Dies hat den Vorteil, dass sich die Sänger sehen und der Abstand zum Hauptmikro annähernd gleich bleibt.
Hervorzuheben sind bei dieser Anordnung:
Immer wieder anzutreffen und auch erwünscht, ist die oben zu sehende Aufteilung. Sie hat den Vorteil, dass
Allerdings müssen Sie auch bedenken, dass
Allgemein gilt:
Versuchen Sie, den Chor auf Stufen oder stufig aufsteigende Podeste zu stellen. So werden die hinteren Reihen nicht von den Vorderleuten verdeckt und der Schall kann sich ungehindert zum Hauptmikro hin ausbreiten. Der bessere Blickkontakt jedes Sängers und jeder Sängerin zum Dirigenten ist ebenso hervorzuheben. Das Hauptmikrofon selbst ist dabei auf die Mitte des Chores ausgerichtet und befindet sich von der Höhe ungefähr in Kopfhöhe der vorletzten Reihe ohne Neigung.
Allerdings ist dies kein Allgemeinrezept und soll der ersten Ausrichtung dienen. Ihre Beurteilung erfolgt dann nach dem Anhören der ersten Probeaufnahme.