Die HiHat Maschine bedient das HiHat Becken. Das ist nicht weiter spannend - oder doch? Beim Namen fangen die ersten Kontroversen an, der eine sagt "die HiHat" der andere -das HiHat". Einigen wir uns hier auf das HiHat (Becken) und die HiHat (Maschine). Übrigens entstammt "die HiHat" und dessen typischer Sound dem Musikstil "Charleston" aus den 20er Jahren, nach dem sie dann auch benannt wurde. Der Charleston kam aus der Mode - die "Charleston-Maschine" blieb und wurde weiterentwickelt.
Aufgabe der HiHat Maschine ist es, die Auf- und Abbewegung des HiHats über ein Pedal zu kontrollieren. Ziel ist ein sauberes Öffnen, ein leichtes Schließen sowie eine gute Bedienbarkeit des Pedals. Wie auch bei der Fußmaschine soll die Hardware selbst keine Geräusche verursachen. Ganz wichtig ist das beim Recording - ob Zuhause oder im Studio.
Natürlich soll auch die HiHat solide und stabil gebaut sein und viele Einstellmöglichkeiten bieten. Um einen stabilen Stand zu gewährleisten, hat die klassische HiHat Maschine 3 Beine. Diese sind als ein- und doppelstrebige Ausführungen erhältlich. Normalerweise sind doppelstrebige Versionen besser - beim HiHat gibt es da allerdings eine Ausnahme. Mehr dazu später.
Wichtigstes Kriterium einer guten HiHat Maschine ist die komfortable Justierung der Federspannung. Sie sorgt dafür, dass das obere HiHat Becken in der Grundstellung vom unteren Becken abgehoben bleibt, beim Betätigen des Pedals leichtgängig auf das untere Becken bewegt wird und beim Loslassen des Pedals wieder in die Ausgangsposition zurückkehrt. Um das optimale Verhalten der HiHat Maschine an die verschiedenen Becken - es gibt hier unterschiedliche Größen (12",13",14") sowie schwere und leichte Materialien - anzupassen, lässt sich diese Feder entsprechend beinflussen.
Auch die Lagerung des unteren Beckens, des Bottom HiHats, ist von Bedeutung. Die Filzauflage soll nicht zu klein sein, auf einer größeren sitzt das Becken satter. Die Ebene des Bottom HiHats soll justierbar sein. Dafür ist unter der Auflage eine Schraube angebracht, die diese anhebt oder absenkt. Das Ergebnis ist, dass Top- und Bottom- HiHat, also das obere und das untere Becken ganz genau aufeinander schließen und dadurch der gewünschte Sound erzeugt wird. Bei einer guten HiHat Maschine lässt sich das sehr präzise einstellen.
Kommen wir noch einmal zu den Füßen zurück. Spielt man eine einfache Bassdrum Fußmaschine, so ist eine doppelstrebiges HiHat vorzuziehen - besonders dann, wenn größere Becken verwendet werden. Doppelstrebige Hardware ist einfach stabiler, ihr Schwerpunkt liegt tiefer - es kippt nicht so leicht.
Wenn man in seinem Drumset jedoch ein Doppelpedal verwendet, ist die Sachlage ein bisschen anders. Das Zusatzpedal der Fußmaschine wird genau neben dem HiHat Pedal untergebracht - je nach HiHat Ständer kann es jetzt ein Problem geben. Die vordere, innere Strebe liegt nun nämlich über dem Bass Drum Pedal. Bei vielen einstrebigen Ständern geht das gerade noch, bei Doppelstrebigen, die ja wesentlich breiter gebaut sind, wird's meistens eng. Die beste Lösung wäre, die Füße der HiHat Maschine hochfahren (zusammengefaltet lassen) und die HiHat mit einer zusätzlichen Querstrebe (Zubehör) an der Bassdrum zu fixieren . Wenn jetzt auch noch das Doppelpedal mit der HiHat verbunden wird, sind beide Pedale ordentlich fest und man hat auf jeden Fall genug Platz für die Füße.
Speziell in Verbindung mit Doppelpedalen gibt's auch HiHat Maschinen mit nur 2 Beinen - die geh'n dann nach hinten - vorne ist Platz für die Pedale.
Wenn besonders viele Drumkessel und Becken verwendet werden, kann eine Kabel HiHat eingesetzt werden. Hier ist die Verbindung zwischen Pedal und Becken keine starre Stange, sondern ein Kabelzug - so ähnlich wie bei der Fahrradbremse. Der Vorteil ist, dass man das HiHat überall am Set positionieren kann. Die HiHat Ebene kann geneigt sein. Natürlich braucht man eine Haltevorrichtung, aber mit einer Multiklammer kommt man schon weit. Auch das HiHat Pedal kann man hinstellen wo man möchte - es sind keine Streben im Weg.
Für Multi Pedal Fans eignet sich ein Kabel HiHat ganz besonders. Man kann so leicht ein zweites HiHat am Set anbringen - meistens rechts neben der Bass Drum. Mit dem zweiten Beckenpärchen (meist etwas kleinere Beckengröße), hat man nicht nur eine größere Soundvielfalt am Set, sondern es ermöglicht vielmehr ein offeneres Spielen - die rechte Hand muss also nicht unbedingt die linke überkreuzen.