Auf dieser Seite findest Du häufig gestellte Fragen zum Thema Gitarrensetups.
Clean ist die allgemein verbreitete Bezeichnung für einen sauberen, unverzerrten Klang. Zu viele Mitten sind hier meist unerwünscht, klare Höhen und saubere Bässe dürfen dem Klang der E-Gitarre ruhig auch etwas akustischen Charakter verleihen. Die prägnantesten Clean-Sounds erhält man, wenn man z.B. mit einer Strat per DI-Box direkt ins Mischpult geht, die meisten Gitarristen bevorzugen aber einen etwas volleren, wärmeren Clean-Ton. Die wohl bekanntesten Verstärker für gute Clean-Sounds sind der Fender Twin Reverb (Röhre) und der Roland Jazz Chorus (Transistor).
Betreffende Instrumente oder Verstärker wurden einem künstlichen Alterungsprozeß unterzogen. Das Ergebnis: ein wunderschöner Vintage-Look.
Der Leadgitarrist war zu Beginn der Rockmusik einfach der Gitarrist, der nicht nur Akkorde schrubbte, sondern auch einmal eine Melodie spielen durfte (bei den Beatles war normalerweise Lennon der Rhythmusgitarrist und Harrisson der Leadgitarrist). Mit dem Auftreten von Clapton, Hendrix, Beck, Page usw. änderten sich die Aufgaben der Leadgitarristen, nun mussten spektakuläre Soli geboten werden im neuen sustainreichen und verzerrten Leadsound. Mittlerweile versteht man unter dem Begriff also genau diesen Sound, der aber auch für Riffs, 'dirty rhythm'-Geschichten usw. verwendet wird. Legendäre klassische Leadsounds lieferten z.B. diverse Marshalls und Boogies. Heute ist das Spektrum wirklich guter Amps unglaublich groß.
Als die Tüftler von Mesa Boogie Ende der 80er Jahre als eine der ersten Firmen ihrem Mk. III Amp einen dritten Kanal spendierten, nannten sie diesen liebevoll lautmalerisch Crunch. Gemeint ist damit ein Sound, der gerade vom cleanen in den verzerrten Bereich übergeht, aber noch nicht sustainreich singt, sondern eben cruncht. Gerade für Riffs oder rockige Rhythmen, aber auch für bluesige Soli ist dieser Sound sehr gut geeignet. Die klassische Variante dieses Sounds wird durch das Aufdrehen eines Amps ohne Master Volume erzeugt, in modernen Amps ist meist ein Kanal so ausgelegt, man kann aber durch gefühlvolles Regeln des Gain-Reglers auch im Lead-Kanal Crunch-Sounds erzeugen. Gerade kleinere Amps wie der Vox AC 30 und der Fender Deluxe sind für ihre sehr harmonischen Crunch-Sounds legendär, aber auch alte Marshalls (ohne Master Volume) liefern diesen Sound (allerdings lauter...)
Die kunstvolle Einfassung des Halses bzw. des Korpus oder der Kopfplatte, meistens aus Kunststoff, Holz oder Perlmutt
Ein Tonabnehmer der Fa. DiMarzio mit weniger starkem Magnetfeld. Resultat - Etwas weniger Output, dafür mehr Sustain und Dynamik
Die Ausbuchtung am Korpus, damit der Solist auch die oberen Bünde auf dem Griffbrett erreichen kann.
Ein Gitarrentyp, bei dem in das Hartholz-Korpus drei Metallkegel zur Resonanzverstärkung eingelassen wurden. Besaitung und Stimmung entsprechen der Normalgitarre. 1925 baute der US-Amerikaner John Dopyera das Instrument dieses Typ (National Guitar). 1928 kam eine vollständig aus Metall gefertigte Dobro auf den Markt, jedoch lief auch die Produktion des Hartholztyps weiter. Dobro-Spieler nutzen sehr häufig das Bottleneck. Oft wird die Dobro in einer offenen Stimmung gestimmt gespielt.
Ein Ausgang (preamp out, send) und ein Eingang (main in, return), in den Effekte, die nicht durch die Vorstufenverzerrung verbogen werden sollen, eingeschleift (bitte nicht 'geschliffen' sagen!) werden. Modulationseffekt wie Chorus und Flanger gehören hierher, ebenfalls Zeiteffekt wie Delay/Echo und Reverb/Hall. Wichtig ist, dass die Effekte durch das verstärkte Signal nicht übersteuert werden, deshalb haben viele bessere Amps die Möglichkeit, das Signal im Loop abzuschwächen (z.B. 10 dB). Eine weitere Variante ist der parallele Effektweg: Im Gegensatz zum seriellen, wo das komplette Signal die Effektkette durchläuft, wird hier nur ein regelbarer Teil durchgeschickt und dem Originalsignal des Verstärkers zugemischt. Interessant in erster Linie für Studio-/Rackeffekte, bei denen das Direktsignal ausgeblendet werden kann. Das Gitarrensignal durchläuft also den Effekt zu 100 % und wird dann dem Originalsignal zugemischt.
Die Master Volume regelt die Gesamtlautstärke. Wird die Verzerrung in der Vorstufe erzeugt, kann man also auch bei Zimmerlautstärke verzerrt spielen, allerdings klingen die meisten Verstärker schon besser und dynamischer, wenn auch die Endstufe etwas gekitzelt wird. Bei mehrkanaligen Verstärkern kann hier die Lautstärke verändert werden, das Verhältnis der einzelnen Kanäle zueinander bleibt jedoch erhalten.
Die Beleistung mit Verstrebungen an der Decke in einer Akustik bzw. Klassikgitarre. Für die Anordnung der Balken wurden von den Herstellern die unterschiedlichsten Muster entwickelt. Die Verstrebungen können z.B. an den Enden abflachen (scalloped Bracing) oder können X-förmig angebracht werden (X-Bracing). Die Konstruktion kann den Klang des Instruments beeinflussen. Das ´X-Bracing´ führte die Firma Martin ein.
Ein in der Gitarre bzw. im Pickupgehäuse integrierter Vorverstärker sorgt für einen nebengeräuschfreien Betrieb und ein niederohmiges Signal, das eine verlustfreie Übertragung- unabhängig von der Länge des Signalweges (Kabellänge) - gewährleistet.
Der Notch Filter ist ein spezieller EQ mit dem man einen extrem dünnen und tiefen Schnitt in den vorher definierten Frequenzverlauf einbauen kann. Mit dem Notch Filter können störende Frequenzen (z.B. Feedback, Brummschleifen) teilweise oder vollständig eleminiert werden.
Der Guitar-to-MIDI-Converter wandelt die Tonsignale einer Gitarre in MIDI-Noten um (Pitch, Velocity, Note on). Theoretisch lassen sich dadurch Gitarren als MIDI-Eingabegerät benutzen, doch sind trotz hochentwickelter Technik Guitar-to-MIDI-Converter nie zum Verkaufsschlager geworden, da sich die persönlichen Spielvorlieben all zu stark von der Norm unterscheiden und zu Fehlinterpretationen führen.
Erst Mitte der 1990er Jahre erhielten sie erneute Impulse durch eine Entwicklung der Firma Roland (in Zusammenarbeit mit Fender): der V-Guitar, der virtuellen Gitarre. Ziel der V-Guitar ist es nicht, beispielsweise einen Klarinettenklang über eine Gitarre anzusteuern, sondern vielmehr mit der persönlichen Lieblingsgitarre sämtliche nur erdenklichen Gitarrensounds zu synthetisieren.