Vielleicht ist es ja nur Gewohnheit, aber ich komme trotz Experimentierfreudigkeit immer wieder auf diese sehr preiswerten Saiten zurück. Hauptgrund ist, dass die Savarez 520R (trotz "rot") eine deutich geringe Saitenspannung haben als etwa die Savarez-Cantiga- und erst recht die harten Corum-(Carbon-)Saiten. Sie 520R sind deshalb vor allem in den Lagen leichter zu greifen. Klanglich bleiben sie zwar geringfügig hinter den Cantiga-Saiten zurück. Dafür aber spiele ich mit den 520R wegen ihrer leichteren Greifbarkeit sauberer, vor allem in den Lagen. Das saubere Spielen ist mir (und vermutlich auch den Zuhörern) wichtiger als der optimale Klang.
Mit den Savarez 520R kann ich wegen der niedrigen Spannung auch mit relativ hohem Steg spielen. Nutze ich hingegen die Cantiga-Saiten (Lieblingsvariante: 510MJ), muss ich wegen der stärkeren Spannung einen niedrigeren Steg einsetzen. Dadurch sinkt der Saitendruck auf die Decke, was ebenfalls die Klangfülle reduziert. Der Klangvorteil gegenüber den 520R wird damit (fast) wieder aufgehoben.