Nicht unerwähnt bleiben soll hier natürlich auch die Möglichkeit der drahtlosen Übertragung des Monitorsignals.
Der unschlagbare Vorteil der drahtlosen Systeme liegt natürlich zweifelsohne in der größeren Bewegungsfreiheit. Hier entfällt das lästige Kabel zwischen dem Ohrhörer und dem Mischpult oder der Stagebox.
Der Nachteil liegt zum einen aber in dem deutlichen Mehraufwand und dem damit verbundenen Preis, wie aber auch in einer größeren Störanfälligkeit des Systems. Es ist hier nie auszuschließen, dass sich Frequenzen (auch von außen) überlagern oder es zu Aussetzern kommt. Allerdings kann inzwischen bei einigen Geräten aus recht vielen fest zugeordneten Frequenzen ausgewählt werden, oder es gibt eine Auto-Tune-Funktion zum Suchen freier Frequenzen, so dass Störungen minimiert werden können.
Wem es jedoch unangenehm ist und empfindlich auf die kabellose Technik reagiert (Stichwort Elektrosmog), der sollte sich natürlich den Kauf gut überlegen.
Ein Paar gute Ohrhörer und ein Kabel sind, wie schon zuvor erwähnt, für ca. 150.- zu haben, dagegen muss für ein gutes drahtloses System durchaus das 5-fache auf den Tisch geblättert werden.
Ein Sender erhält ein Signal vom Monitor- oder Saalmischer. Eine voreingestellte Sendefrequenz (zum Beispiel 833,xx Mhz , das wäre dann im E-Band der Mobiltelefone), überträgt das aufmodulierte Nutzsignal (eigene Stimme, kompletter Mix usw.) an einen Empfänger, der zum Beispiel am Gürtel befestigt wird. In der Regel werden 2 Kanäle übertragen. Dabei kann man je nach Vorliebe entweder ein Stereosignal oder je ein Monitor Summenmix sowie den persönlichen Monitorsound (mit seiner Stimme) übertragen lassen. Für das Monitoring reicht vielen Musikern oft auch ein einfaches Monosignal, daher kann man bei den meisten Empfängern außer der 2-Kanal Wiedergabe auch auf Kanal 1 mono bzw. Kanal 2 mono umschalten. Dank dieser praktischen Funktion können zwei unabhängige Empfänger an jeweils einem Sender betrieben werden, was das Bandbudget äußerst schont.
Vom Bodypack-Empfänger geht es über eine Miniklinkebuchse 3,5 mm und dem InEar-Hörer an das geneigte Ohr des Sängers und/oder Musikers. Bei einigen InEar-Systemen ist ein Limiter integriert - der verhindert, dass die Ohren mit zu hohen Pegelspitzen befeuert werden.
Wer es nicht nur dem Mann am Mischpult überlassen möchte, wie sich anteilsmäßig das gesamte InEar-Signal zusammensetzt, der kann sich mit einer anderen Bauweise die Lautstärkeverhältnisse auch selbst fein abstimmen.
Ein dafür geeignetes Modell ist hier im Bild zu sehen:
Wer es sich leisten kann, dem sei ein drahtloses System empfohlen; er oder sie wird die Bewegungsfreiheit schnell zu schätzen wissen.
Wer sich lieber erst an diese neue und ungewohnte Form des Monitorings gewöhnen will, der sollte zu einem einfachen und drahtgebundenen System greifen. Bei dem oben gezeigten System von Shure wäre es als Zwischenlösung auch möglich, sich zunächst nur die Hörer mit dem Empfänger zu kaufen, was ein kabelgebundenes System wäre. Man hätte aber so zumindest die Kontrolle über die letztendliche Lautstärke (Poti am Empfangsteil) und wäre gleichzeitig durch den integrierten Limiter zusätzlich geschützt. Kein schlechter Einstieg in die drahtlose Welt und wenn die Kasse wieder gefüllt ist, legt man sich den Sender zu.