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5. Klassenunterschiede

Einsteiger-Keyboards

Als Einsteiger Keyboards bezeichnet man Arranger-Keyboards, die aufgrund ihres Preises in einen Bereich fallen, der keinem wehtut. Sie sind perfekt, wenn man selbst einmal ausprobieren möchte, ob man sich mit einem Keyboard wohlfühlt. Solche Modelle werden in einem Preisbereich von ca. 200 - 500 € angeboten. Sie verfügen über grundsätzliche Funktionen wie diverse Sounds, Styles (Begleitrhythmen) und können Standard-MIDI-Files abspielen, was - je nach Hersteller und Ausstattung – über einen angeschlossenen USB-Stick oder einen integrierten Song-Player funktioniert. Schon in der Einsteiger-Klasse verfügen manche Arranger-Keyboards über einen Stereo-Audioeingang, an den sich ein Audioplayer oder ein Smartphone anschließen lässt. Das Audiosignal wird dann über die Lautsprecher des Keyboards wiedergegeben, wozu man dann spielen kann.

Klassische MIDI Ein- und Ausgänge im 5-pol-DIN-Format sucht man in der Einsteigerklasse vergeblich. Hier hat sich der USB/MIDI-Anschluss (USB-to Host) etabliert, mit dem das Instrument für eine MIDI-Kommunikation am Musikrechner angeschlossen werden kann.

Bei der Hardwareausstattung beschränken sich Einsteiger-Keyboards auf das Wesentliche: 61 oder 76 Standard-Tasten (meist mit Anschlagdynamik), eingebautes Verstärker- / Lautsprechersystem, Notenhalter. Die Verbindung zu einer Verstärkeranlage erfolgt per Klinkenkabel über den Kopfhörer-Ausgang oder einen Line-Ausgang im Klinkenformat. Einige Keyboards dieser Klasse lassen sich auch mobil mit Batterien betreiben.

Typische Vertreter von Einsteiger Keyboards:

Mittelklasse Arranger-Keyboards

Die Arranger-Keyboards der Mittelklasse sind in ihrer Ausstattung vielfältiger und orientieren sich bereits an den Features der Oberklasse. Hier besteht bereits die Möglichkeit, mit Speichermedien wie SD-Card, USB-Stick oder externen USB-Festplatten Wave Dateien, MP3-Files, MIDI-Files, Registrationen, Sounds und andere eigens erstellte Daten abzuspeichern. Des Weiteren kann man bereits Songs bearbeiten und abspeichern, eigene Sounds erstellen, Klänge miteinander mischen und kombinieren und vieles mehr. Es gibt Funktionen, um eigene Begleitrhythmen zu erstellen und vieles mehr. Moderne Vertreter dieser Klasse bieten durch MIDI-Daten-verändernde Mechanismen die Möglichkeit, die zur Wiedergabe bereitstehenden Styles und MIDI-Files in Echtzeit und in DJ-Manier während des Spielens zu verfremden und spontan mit speziellen Effekten zu versehen. Mittelklasse Arranger Keyboards sind in einer Preisklasse um 1.000 € erhältlich.

Nicht nur ein Ausstattungsmerkmal, das der Profiklasse vorbehalten ist, ist die Nutzung von eigenen Sample-Daten. Diese Möglichkeiten bietet z. B. das Korg Pa700 Arranger-Keyboard oder auch das Yamaha PSR-SX700. Durch große übersichtliche Displays, die bei einigen Vertretern dieser Kategorie als Touch-Display ausgelegt sind, bieten diese Instrumente bereits Möglichkeiten, auf in MIDI-Files hinterlegte Texte zurückzugreifen und diese dann im Display anzuzeigen. Auch die Darstellung von Noten einzelner MIDI-File-Spuren ist bereits möglich. Das Audiosignal wird in dieser Klasse bereits über zwei Line-Out Klinken-Buchsen an das Mischpult oder die Verstärkeranlage weitergeleitet.

Einige Modelle der Mittelklasse verfügen zudem über einen Videoausgang, der als Composite/RGB oder HDMI ausgelegt ist. So kann man Inhalte vom kleinen Instrumenten-Display auf einen größeren externen Monitor darstellen. In der Regel bieten die Arranger-Keyboards der Mittelklasse eingebaute Verstärker-/ Lautsprechersysteme mit höherer Leistung, um das eigene Spiel in den eigenen vier Wänden hörbar zu machen, ohne dass eine externe Audio-Anlage angeschlossen werden muss. Einige Hersteller bieten in diesem Preisbereich auch orientale Versionen ihrer Keyboards.

Typische Vertreter eines Mittelklasse Keyboards:

Orientale Versionen in der Mittelklasse:

Professionelle Arranger-Keyboards

Professionelle Arranger-Keyboards sind für den Einsatz auf der Bühne konzipiert und in ihrer Ausstattung auf die besonderen Anforderungen derer zugeschnitten, die keinen Kompromiss eingehen möchten. Die Instrumente der Profi-Klasse verfügen bereits über eingebaute SSD-Festplatten mit schnellen Zugriffszeiten auf gängige Datenformate wie MIDI-Files, Registrationen, Sounds, Styles, eigene Samples, WAV- und MP3- Dateien. Eine integrierte Datenverwaltung kann diese Daten entsprechend importieren, exportieren, speichern und abspielen. Auch integrierte Sampler sind keine Seltenheit, um eigene Multisamples, Drumsounds, oder besondere Effekte aufzuzeichnen, die beim Spielen benötigt werden.

Eine weitere Besonderheit dieser Instrumentenklasse sind deren besonders realistischen Sounds aus allen Instrumentenfamilien, die in Styles, MIDI-Files und zum Selbstspielen Einsatz finden. Die technische Voraussetzung dafür ist ein großer ROM-Speicher oder das direkte Streamen der Klangdaten von einer schnellen SSD-Festplatte. Auch bieten professionelle Arranger-Keyboards eine Vielzahl an Effekten, darunter auch Modeling-Effekte, um ein möglichst authentisches Klangverhalten z. B. für Gitarren, Bässe und andere Instrumente zu realisieren. Obendrein bietet die Oberklasse der Arranger-Keyboards eine Vielzahl an Controllern, um das Klanggeschehen im Live-Betrieb gestalten zu können.

Keyboards dieser Klasse lassen sich durch zusätzliche, optionale Software (neue Sounds, Styles, etc.) erweitern und so den eigenen Bedürfnissen anpassen.

Für die gesanglichen Darbietungen verfügen diese Keyboards über einen Mikrofoneingang. Das Mikrofon-Signal kann über einen internen Voice-Prozessor wiedergegeben werden, mit dessen Hilfe die einfache Stimme des Sängers zu einem mehrstimmigen Satz geformt werden kann. Der Voice-Prozessor, auch Vocalist genannt, bietet auch zahlreiche Effekte, wie Hall, Delay, etc. … um die Gesangsstimme klanglich aufzuwerten. Diese Funktion bietet dem Entertainer enorme Möglichkeiten, um seine Solostimme wie eine mehrköpfige Band klingen zu lassen.

Gesangs- und andere Audiosignale des Keyboards lassen sich über individuelle Einzelausgänge zum Mischpult oder in die Verstärkeranlage leiten, um separat gemischt zu werden. Zusätzliche Audio Eingänge machen das Arranger-Keyboard zur Schaltzentrale für weitere Audioquellen die daran angeschlossen werden können. Der Luxus, sich Texte oder auch Noten im Display anzeigen zu lassen, gehört in der Profi-Klasse zum guten Ton. Den Live-Auftritt erleichtern besondere Funktionen wie "Songbook" oder "Registration", deren Einträge alle für einen bestimmten Titel hinterlegten Einstellungen enthalten.

In diesen Instrumenten ist es auch möglich, MIDI-Files, WAV- und MP3-Dateien zu erstellen oder zu bearbeiten. In der Oberklasse können auch drei oder mehr Klänge gelayert (übereinandergelegt) oder gesplittet (auf der Tastatur aufgeteilt) werden. Die Klasse der professionellen Arranger-Keyboards bietet Instrumente mit 61 oder 76 Tasten inkl. Anschlagdynamik und Aftertouch. Das Gehäuse ist selbstverständlich robust gefertigt und die Bedienung erfolgt über ein großes integriertes Farb-Touch-Display. Auch hier lassen sich externe Monitore anschließen, die über einen Videoausgang (Composite, RGB oder HDMI) eine externe Darstellung des Display-Inhalts ermöglichen. Ein besonderes Merkmal dieser Instrumentenklasse ist der Verzicht auf integrierte Verstärker-/Lautsprechersysteme zugunsten des Gewichts und der Instrumentengröße.

Typische Vertreter eines professionellen Arranger-Keyboards:

Orientale Keyboards im Profibereich:

Arranger Module

Wer auf die Tastatur eines Keyboards verzichten kann, hat die Möglichkeit für den Zweck der eigenen Begleitung auf ein Arranger Modul zurückgreifen, das platzsparend die fehlende Band ersetzt. Im Bereich der Arranger Module ist die Auswahl allerdings nicht so groß, wie im Feld der Arranger Keyboards. Der Markt bietet jedoch entsprechende Modelle mit einer professionellen Ausstattung, die Gitarristen, Sängern und auch Akkordeonisten das Spielen alleine - aber mit der passenden Background-Musik garantieren.

So verfügen gute Arranger Module über eine Vielzahl an Sounds aus allen Instrumentenbereichen, Styles für die Begleitung und flexible Programmierungsmöglichkeiten, um das eigene Setup aufzubauen. Arranger Module können via MIDI über ein MIDI-fähiges Instrument angesteuert werden, um die intergierten Sounds zu spielen oder die gebotenen Styles zu steuern. Dabei sind die implementierten MIDI-Features so gestaltet, dass neben gängigen Keyboards auch mit MIDI ausgerüstete Akkordeons zur Steuerung verwendet werden können.

Eine Besonderheit hochwertiger Arranger Module ist die Möglichkeit, verschiedene Daten-Formate für die Musik-Wiedergabe zu verwenden, was einen universellen Einsatz verspricht. Große SSD-Datenspeicher garantieren dabei schnelle Zugriffszeiten und die Anlage eines großen Daten-Pools für Playbacks und gerätespezifische Daten.

Arranger Module verfügen auch über Anschlüsse für externe Instrumente, wie z. B. elektrische Gitarren und einen Mikrofonanschluss, um die gebotenen Audio-Signale über die integrierten Effekte der Module gestalten zu können. Für die Verbindung mit einem Computer zwecks Datenaustausch sorgen in der Regel USB-Anschlüsse. Für die allgemeine Steuerung bieten hochwertige Arranger Module Farb-Displays, die für Übersicht in der Bedienung sorgen.

Die Geräte vereinen Hardware Sequenzer, Audio Multitrack Player und Recorder, Expander und Vocalisten in Einem. Im Vordergrund steht hier der Sequenzer und die Begleitautomatik.

Ein typischer Vertreter der Gattung der Arranger Module:

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