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10. Spieltechnik und Akkorde

Spieltechnik Keyboards

Wir möchten die Darstellung auf Grundlegendes beschränken und hoffen, dass sich der/die ein oder andere Leser(in) unseres Onlineberaters zu professionelleren Hinweisen aufrafft.

Der Tonumfang moderner Keyboards umfasst 5 Oktaven. Heute finden wir bei Keyboards bis zu 76 Tasten. Natürlich bietet ein Klavier oder Flügel noch mehr. Er reicht besonders in den tiefen Lagen sehr weit hinunter. Keyboarder wollen jedoch in erster Linie kein Klavier bzw. Flügel nachempfinden - dafür gibt es Digitalpianos.

Keyboard Schulen

Mit Online Kursen wie zum Beispiel Music2me oder Skoove kann man dank Einbindung der neuen Medien das Keyboardspielen leichter lernen (kostengünstig, freie Zeiteinteilung, etc.).

Aber du möchtest ja sofort spielen und nicht erst nach fünf Jahren. Mit der nötigen Energie kannst du dir auch selbst einige Tricks aneignen. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Veröffentlichungen, die gerade das Klavierspiel ohne Noten vermitteln wollen. Schau dich mal in der Notenabteilung um. Mit einer solchen Keyboardschule und der Energie zum regelmäßigen Üben, sollte es dir nicht schwer fallen, ein guter Keyboarder zu werden.

Allerdings musst du wirklich sehr diszipliniert üben, sonst wird das alles nur Stückwerk. Mit Üben meinen wir die Übung im stillen Kämmerlein, ohne Publikum. Es bringt allerdings überhaupt nichts, wenn du dich zwei Stunden nonstop quälst. Es ist viel besser, zweimal am Tag ganz intensiv jeweils 15 Minuten zu üben. So machen es übrigens auch alle, die einen Klavierlehrer haben (Weltmeister üben natürlich auch schon mal acht Stunden am Tag).

Was übt man nun sinnvollerweise? Zunächst ist es wichtig, dass die Finger locker werden. Als Anfänger verkrampft man schon nach kurzer Zeit. Dann muss die Unabhängigkeit der beiden Hände voneinander trainiert werden. Auch die einzelnen Finger müssen selbstständig werden und die angepeilten Tasten treffen. Als Keyboarder musst du sowohl das rhythmische als auch das Solospiel üben. Dies zunächst getrennt, später ineinander übergehend.

Ziel aller Übungen ist es, mit beiden Händen gleichzeitig und unabhängig voneinander spielen zu können. Oft ist es so, dass am Keyboard mit der linken Hand Bassfiguren mitgespielt werden und die rechte Hand Akkorde dazu spielt. Oder mit der linken Hand werden die Akkorde gehalten, während die rechte Hand sich eher solistisch hervortut.

Apropos Akkorde - Akkordbildung gehört zum Handwerkszeug des Keyboarders. Wir meinen, dass das Tonsystem am Tasteninstrument leicht zu durchschauen ist, da alle Töne – im Gegensatz zur Gitarre – linear angeordnet sind.

Umkehrungen

Wenn du dich mit den grundlegenden Prinzipien der Akkordbildung – etwa Drei- und Vierklänge in Dur und Moll vertraut gemacht hast, dann solltest du dir noch eine Besonderheit aneignen, mit der selbst ein einziger Akkord abwechslungsreich gestaltet werden kann. Man bedient sich dabei der so genannten Akkord-Umkehrung.

Grundstellung C-Dur

Wir gehen von der Grundstellung eines Akkords aus: Grundton und darüber geschichtete Terzen. Bei der Umkehrung nimmt man nun den tiefsten Ton weg (das wäre der Grundton) und spielt ihn in der nächst höheren Oktave. Der tiefste Ton wird also jetzt zum höchsten. Das ist die so genannte 1. Umkehrung.

1. Umkehrung C-Dur

Führen wir das Spielchen weiter! Wieder nehmen wir den nun tiefsten Ton (das war der zweite Ton unserer Grundstellung) und spielen auch ihn als höheren Oktavton. Das ist die 2. Umkehrung des Grundakkordes. Wenn wir das bei einem Dreiklang noch einmal machen, haben wir wieder die Grundstellung, aber insgesamt eine Oktave höher.

2. Umkehrung C-Dur

Bei einem Dreiklang sind, wenn du mitgerechnet hast, also zwei Umkehrungen möglich, bei einem Vierklang drei usw. Die Zahl der möglichen Umkehrungen ergibt sich immer aus der Anzahl der Töne eines Akkordes minus 1.

Beim Probieren wirst du feststellen, dass jede Umkehrung ihren eigenen Klangcharakter hat. Die gleiche Tonzusammensetzung hat eine unterschiedliche Wirkung auf unser Hören. Wenn man die Akkorde also innerhalb der Umkehrung wechselt, erreicht man dadurch auch bei einfachen Stücken schon mehr Vielfalt. Umkehrungen erleichtern aber auch - das wirst du beim Spielen sehr schnell feststellen - die Wechsel zwischen verschiedenen Akkorden, weil man dadurch die Töne der einzelnen Akkorde näher zueinander rücken kann.

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