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22.11 - 02.12

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8. Nützliche Tipps

Mundharmonika anwärmen: Eine Mundharmonika sollte vor dem Spielen etwas aufgewärmt werden! Die Stimmzungen werden es Ihnen danken, denn auch Metall ist kalt etwas spröder, als angewärmt. Viele Spieler halten dazu ihr Instrument einige Zeit in der Hand. Aber Sie können sich auch ein anderes warmes Plätzchen für das gute Stück aussuchen - nur zu heiß sollte es auch nicht sein.

Anfänger sollten als erstes mit einer Blues Harp beginnen. Diese kleine Mundharmonika mit 10 Löchern ist nach dem Richtersystem gestimmt. Der zweite Blick gebührt der Tonart. Da in den meisten Lehrbüchern über Mundharmonikas eine 'Harp' in C-Dur vorausgesetzt wird, sollte man auch eine solche wählen. Die Ausnahme: Sie wollen gleich zur Gitarre 'bluesen'. Da man auf der Gitarre recht leicht den Blues in E-Dur spielen kann, passt dazu am besten eine Bluesharp in A-Dur. - Soviel zu den Ausnahmen.

Nachdem Sie zum ersten Mal eine Harp an Ihren Mund gehalten und hineingeblasen haben, werden Sie schnell feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, einen sauberen Ton dem Instrument zu entlocken. Außerdem wissen Sie nicht, durch welches Loch Sie gerade blasen - früher oder später erkennen Sie das nach Gehör, doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Die ersten Übungen bestehen darin, saubere Einzeltöne spielen zu lernen. Dazu gibt es verschiedene Ansatztechniken mit Lippe und Zunge, die eingehend in Lehrbüchern beschrieben werden und an dieser Stelle nicht näher erläutert werden sollen.

Reinigung: Auch eine Mundharmonika muss in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Da das Instrument beim Spielen der feuchten Atemluft direkt ausgesetzt ist, werden Sie feststellen, dass sich an den Luftkanälen Ablagerungen bilden. Diese sollten mit entsprechenden Werkzeugen (Zahnstocher, Wattestäbchen, Bürstchen u.a.) und einem Reinigungsmittel (am besten Alkohol - auf keinen Fall Lösungsmittel) entfernt werden.

Bei einer chromatischen Mundharmonikas sollte der Schieber vor der ersten Benutzung sowie nach jeder Reinigung eingefettet bzw. geölt werden. Das stellt sicher, dass er immer leichtgängig ist. Entsprechendes Ventilöl aus Silikonölbasis ist hier die richtige Wahl.

Auch die Deckel können mit einem Reiniger, wie er für Blechinstrumente verwendet wird, gereinigt werden. Doch dazu sollten die Deckel abgebaut werden. Da man das nicht allzu oft machen kann (die Schräubchen leiern dann aus), sei hier die Reinigung mit einem weichen Tuch empfohlen. Die Deckel sind sowieso verchromt bzw. lackiert und oxydieren daher auch nicht wie bei den Blasinstrumenten.

Stimmen: Man will es fast nicht glauben, Mundharmonikas können auch gestimmt werden - und manchmal ist es auch erforderlich. Dazu muss die Mundharmonika aufgeschraubt und die Stimmplatten mit den Stimmzungen freigelegt werden. Das eigentliche Stimmen erfolgt durch Feilen an den Stimmzungen. Wird an der Spitze der Stimmzunge gefeilt, wird die Stimmzunge höher klingen - wird man am unteren Ende der Zunge etwas abfeilen, wird der Ton tiefer. Dabei sollte an der Stimmzunge nicht zuviel herumgebogen werden, da diese auch leicht abbrechen können. Das erforderliche Werkzeug gibt es dafür in extra Sets von den Herstellern von Mundharmonikas. Außerdem sollte man zur Kontrolle der Stimmung ein chromatisches Stimmgerät verwenden. Gehen Sie sehr vorsichtig mit der Feile um, was einmal weggefeilt ist, kommt nicht wieder.

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Nach dem Stimmen: Die Abstände der Stimmzungen von der Stimmplatte müssen nachjustiert werden. Durch das Bearbeiten der Stimmzungen wird zwangsläufig der Abstand verändert. Daher muss nachgebogen werden! Im Allgemeinen sollte der Abstand (Löseabstand) der Stärke der Stimmzunge entsprechen - hohe Stimmzunge = dünner Abstand, tiefe Stimmzunge = größerer Abstand. Am Besten, man schaut sich das vor dem Stimmen genau an. Ein geringerer Löseabstand bewirkt ein leichteres Ansprechen der Zunge, die Zunge kann sich aber auch leichter verklemmen (besonders, wenn man mit hohem Druck in die Mundharmonika bläst). Ein größerer Lösabstand verhindert dies, aber man benötigt viel mehr Puste, um die Töne zu erzeugen.

Stimmplatten wechseln: Ist trotz aller Vorsicht doch einmal eine Stimmzunge abgebrochen, muss man sein gutes Stück nicht gleich 'end'-sorgen, sondern mit einem neuen Stimmplattensatz 'ver'-sorgen. Entsprechende Sätze sind in allen Stimmungen zumindest von den namhaften Herstellern wie z.B. Hohner im Angebot. Dazu muss man die Deckel abnehmen und die alten Stimmplatten vorsichtig vom Kanzellenkörper lösen. Die Montage der neuen Stimmplatten erfolgt mittels der mitgelieferten Schrauben.

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