Ich habe diese Pickups in meinen Squier Vintage Modified Jaguar Special Shortscale eingebaut und bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Sound und Verarbeitung lassen nichts zu wünschen übrig, und vor allem konnte ich wegen der verstellbaren Pole Pieces ein Manko der Originalkonfiguration beheben, das mich mit der Zeit immer mehr gestört hat:
Vor dem Einbau der DiMarzios hatte mein J-Pickup einen deutlich geringeren Output als der P-Pickup. D.h. wenn ich den J-Pickup hinzugemischt habe, ging der Gesamtoutput stark nach unten. Das liegt daran, dass nahe an der Bridge, wo der J-Pickup montiert ist, die Auslenkung der schwingenden Saiten naturgemäß sehr viel geringer ist als beim zentraler montierten P-Pickup. Im Prinzip lässt sich das leicht lösen, indem man den J-Pickup höher einstellt, also deutlich näher an die Saiten nimmt. Weil aber das Griffbrett meines Basses ein gewölbtes Profil hat (und die Saitenhöhen entsprechend eingestellt sind), sind die E- und die G-Saite (relativ gesehen) dann aber sehr viel näher am Pickup als die inneren beiden Saiten, A und D. Letztere kommen dadurch viel leiser als erstere, ein sehr unschöner Effekt. Ausgeglichener wird es natürlich nur, wenn man den J-Pickup absenkt – aber dann ist er wieder viel leiser als der P-Pickup (auch wenn dieser schon sehr tief steht).
Bei den DiMarzio-Pickups lassen sich nun aber die Pole Pieces individuell in der Höhe justieren. Also einfach zunächst den P-Pickup so in Stellung gebracht, dass dessen Ausgewogenheit und Signalstärke passen. Dann den J-Pickup so hoch einstellen, dass die beiden äußeren Saiten, E und G, ein ähnlich kräftiges Signal liefern wie der P-Pickup. Dann auf dem J-Pickup die Pole Pieces der A- und D-Saite herausdrehen, bis die beiden Saiten ebenso kräftig kommen wie E und G. Fertig. Jetzt macht es richtig Spaß, auch mal den J-Pickup nicht nur homöopathisch zu benutzen.
Ich sollte hinzufügen, dass ich die Pole-Pieces des P-Pickup gar nicht justieren musste. Da P-Pickups zweiteilig sind, kann man beide Teile ohnehin unabhängig voneinander so kippen, dass die Abstände zu den jeweils beiden zugehörigen Saiten passen. Ich sollte auch sagen, dass ich die dürftigen Original-Pots (kein Vorwurf, wie sonst könnte das Instrument so preiswert sein) schon lange vor den Pickups mal durch Qualitätsexemplare ersetzt hatte. Die DiMarzio Pickups sind bisher der Höhepunkt einer Reihe von Modifikationen (neue Bridge, neue Wirbel, komplette Abschirmung mit Kupferfolie, neue Pots, neuer Pickguard, stärkere Saiten, entsprechend Einstellung der Truss Rod, Optimierung der Saitenhöhen), die aus dem im Original durchaus soliden kleinen Squier ein richtig saugutes Instrument gemacht haben.