Am Ende der Signalkette steht der Lautsprecher. Hier kann man die größten Qualitätsunterschiede ausmachen – gerade was den Klang angeht.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Lautsprechern. Passive Lautsprecher benötigen für den Betrieb eine passende Endstufe (oder Powermixer). Aktive Lautsprecher haben eine passende Endstufe schon integriert. Man braucht also keinen separaten Verstärker.
Aktive Lautsprecher machen mittlerweile den Großteil der auf dem Markt erhältlichen Lautsprecher aus. Das eingebaute Endstufenmodul bringt kaum mehr Gewicht auf die Waage, außerdem muss man sich keine Gedanken über die Dimensionierung der Endstufenleistung oder Lautsprecherimpedanzen machen. Aktive Lautsprecher haben außerdem häufig einen DSP (Digitaler Signal Prozessor) eingebaut, um den Klang der Box zu optimieren und verschiedene Klangeinstellungen für unterschiedliche Anwendungen wählen zu können.
Bei Festinstallationen werden trotz dessen gerne passive Lautsprecher verwendet. Denn passive Lautsprecher brauchen keine separate Stromversorgung. Man muss also pro Lautsprecher nur ein Kabel legen. Außerdem hat man im besten Fall die ganze Peripherie (Endstufen, Frequenzweichen oder DSPs, Mixer, …) zentral an einer Stelle. So kann man sicherstellen, dass nichts aus Versehen verstellt wird.
Neben aktiv und passiv kann man Lautsprecher auch noch nach ihrer Bauform und dem Verwendungszweck unterscheiden (hier eine PA-relevante Auswahl):
Sie bestehen i.d.R aus einem (oder mehreren) Tieftönern und einem Hochtöner und sollen das komplette Frequenzspektrum abbilden. Für kleine Veranstaltungen, Akustikgigs und Sprachanwendungen oder als reine "Gesangsanlage" reichen Fullrangelautsprecher vollkommen aus. Im Tiefbassbereich sind sie allerdings meist unterrepräsentiert. Hier kommt der Subwoofer ins Spiel.
Wenn es untenrum rumsen soll, braucht man einen oder mehrere Subwoofer. Sie bestehen meist aus einer recht großen Membran und bilden nur den Bassbereich ab. Sie sind also nur als Zusatz zu einem Fullrangelautsprecher zu betrachten. Im PA Bereich sind Lautsprechergrößen von 12", 15" oder 18" verbreitet. Sobald Subwoofer im Spiel sind, spricht man bei den Fullrangslautsprechern gerne von Tops oder Topteilen. Sie übernehmen dann nur noch den Mittel-Hochtonanteil.
Im Grunde sind Monitore auch Fullrangelautsprecher. Sie sind allerdings so gebaut, dass man sie auf dem Boden verwenden kann (Floormonitor oder Wedge). Sie dienen als Kontrolle für die Künstler auf der Bühne.
In jüngster Zeit gibt es immer mehr Säulensysteme. Sie bestehen i.d.R. aus einem Subwoofer und einer Säule mit mehreren untereinander angeordneten Einzellautsprechern. Sie sind schnell aufgebaut, sind kompakt und leicht und kennzeichnen sich durch einen sehr breiten Abstrahlwinkel. Allerdings ist der erreichte Maximalpegel meist nicht so hoch wie bei konventionellen Lautsprechern (Fullrangelautsprechern).
Die "Königsklasse" der PA-Lautsprecher. Line Arrays kommen meist bei größeren Veranstaltungen zum Einsatz. Mehrere Einzellautsprecher werden untereinander angeordnet, um eine optimale Beschallung von größeren Bereichen gewährleisten zu können. Die theoretischen Grundlagen und die richtige Anwendung sind recht komplex. Daher soll hier nicht näher darauf eingegangen werden.
Wenn Du mehr über die technischen Grundlagen von Lautsprechern wissen möchtest, empfehlen wir Dir die Lektüre unseres Online Ratgebers zu Lautsprechern.