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11. PA-Anlagen Quick Guide

Abschließend betrachten wir noch ein paar gängige Beispielszenarien aus der Praxis und geben Tipps für die Wahl der richtigen PA Anlage:

Sprachanwendungen

Egal ob Poetry Slam oder Kundgebung, bei einer Anwendung, bei der vorwiegend gesprochen wird, ist Sprachverständlichkeit das A und O. PA-seitig braucht man hier selten das "große Besteck". Je nach Publikumsgröße reicht ein Pärchen aktiver Fullrangelautsprecher und ein kleiner Mixer. Manche Hersteller bieten auch pfiffige Komplettlösungen mit passiven Lautsprechern und integriertem Powermixer an.

All in One Passivsystem mit integriertem Powermixer
All in One Passivsystem mit integriertem Powermixer

Je nach Geschmack der Redner, kann man zwischen einem Handheld- oder Headsetmikrofon wählen. Lavaliermikrofone sind sehr rückkopplungsanfällig. Daher empfehlen sie sich in einer Live Anwendung nur, wenn man die technische Ausstattung und das Know How hat, um die Anlage "einzupfeifen".

Proberaum

Wenn es um die (Erst-)Ausstattung eines Proberaums geht, spielt meist das Budget eine Rolle. Da in den meisten Fällen die Instrumentalisten eigene Verstärker haben, dient die Proberaum PA in der Regel als „Gesangsanlage“. Auch wenn ggf. noch Keyboards und Akustikgitarre mit über die PA laufen, reichen hier nicht selten einfache Fullrange Lautsprecher. Ein kleiner Analogmixer mit Effekten und ein, zwei Gesangsmikrofone runden die Sache ab.

Aktives PA Komplettset für den Proberaum
Aktives PA Komplettset für den Proberaum

Achtung: Im Proberaum werden häufig hohe Spitzenpegel benötigt. Daher sollte das Equipment auch leistungsfähig genug sein. Wenn man es lauter und druckvoller braucht, kann man durchaus die PA noch um einen Subwoofer ergänzen. Ab einer gewissen Raumgröße machen auch Monitore Sinn.

Passives PA Komplettset mit Fullrangelautsprechern und Monitoren und passender Endstufe
Passives PA Komplettset mit Fullrangelautsprechern und Monitoren und passender Endstufe

Alleinunterhalter / Solo Entertainer

Ein Alleinunterhalter ist im Grunde eine komplette Band in einer Person. Daher sollte die PA Anlage auch das komplette Frequenzspektrum gut abbilden können. Die Fullrangelautsprecher sollten also mit einem Subwoofer ergänzt werden, damit das Publikum Lust zum Tanzen bekommt. Alternativ bietet sich hier auch ein Säulensystem an, da man wenig zu schleppen hat und man die Anlage fix auf- und wieder abgebaut hat.

Aktives Säulensystem mit integriertem 4 Kanal Mixer
Aktives Säulensystem mit integriertem 4 Kanal Mixer

Die meisten Säulensysteme haben einen kleinen Mixer bereits eingebaut. So ist man super kompakt unterwegs. Nutzt man mehrere Instrumente oder will den Klang gezielter veredeln, lohnt sich allerdings die Zusatzinvestition in ein Mischpult.

Kompakter 10 Kanal Mixer mit integrierten Effekten
Kompakter 10 Kanal Mixer mit integrierten Effekten

Akustikband

Ein ähnliches "Besteck" empfiehlt sich bei akustischer Musik. Gerade wenn Bass und Cajon oder Schlagzeug abgenommen werden, sollte man auf Tieftonunterstützung durch einen Subwoofer setzen. Auch hier kann man durchaus ein Säulensystem in Betracht ziehen. Allerdings ist zu beachten, dass diese i.d.R. nicht so "laut" sind wie konventionelle Lautsprecher. Kompakte Systeme aus Tops und Subwoofer sind außerdem meist souveräner, wenn es musikalisch zur Sache geht oder man sich gegen ein lauteres Publikum durchsetzen muss.

Kleines aktives PA System mit 10‘‘ Tops und 12‘‘ Subwoofer
Kleines aktives PA System mit 10‘‘ Tops und 12‘‘ Subwoofer

Mischpultseitig wird man hier durchaus ein paar Kanäle mehr veranschlagen müssen. Ein Analogmixer mit der entsprechenden Inputkapazität reicht oft für den Einstieg. Gerade wenn Monitoring in Form von Lautsprechern oder Inear dazu kommt, wird man um einen kleinen Digitalmixer allerdings nicht herumkommen.

Fernsteuerbarer Digitalmixer, z.B. für kleine Bands
Fernsteuerbarer Digitalmixer, z.B. für kleine Bands

Mobiler DJ

Als DJ ist es das Hauptziel, das Publikum zum Tanzen zu bringen. Neben der Auswahl der Musik und den Skills beim Auflegen, spielt die PA eine große Rolle. Gefälliger Klang und vor allem kräftiger und definierter Bass sind hier angesagt.

Für kleinere Veranstaltungen und kleinere Geldbeutel gibt es kompakte 2.1 Systeme. Die komplette Verstärkung ist i.d.R. im Subwoofer untergebracht, daher funktioniert das System nur als Ganzes. Wer wenig Budget zur Verfügung hat und sich nicht zu schade zum Schleppen ist, dem sei ein solches System ans Herz gelegt.

Aktives 2.1 System v.a. für DJs
Aktives 2.1 System v.a. für DJs

Wer es kompakt und optisch unauffällig will, kann auch auf ein Säulensystem setzen. Druck und Lautstärke kommen nicht an 2.1 Systeme heran. Aber gerade für Hochzeits-DJs und Galaveranstaltungen sind Säulen durch ihr unauffälliges Äußeres oft die perfekte Lösung.

Galataugliches Säulensystem
Galataugliches Säulensystem

Die Anforderungen an einen Mixer sind beim Auflegen anders als im Live Bereich. Klassische DJ Mixer bieten sich an, wenn man mit CDs, LPs oder USB Sticks auflegt. Nutzt man eine DJ Software, ist ein DJ Controller die richtige Wahl.

Standalone DJ Controller der Oberklasse
Standalone DJ Controller der Oberklasse

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Clubbühne

Egal ob Livemusik oder DJ Act - in einem Club darf es dann schon eine recht ordentliche PA sein. Zwei Topteile und zwei Subwoofer sind eigentlich schon als das Minimum zu sehen. Je nach Größe der Lokalität und Art der Musik dürfen es durchaus ein paar Lautsprecher mehr sein. Ob aktiv oder passiv muss man selbst entscheiden. Passive Systeme profitieren von weniger Verkabelung. Aktive Systeme sind meist flexibler.

Leistungsfähiges, aktives Club-PA System
Leistungsfähiges, aktives Club-PA System

Wenn vorwiegend Bands auftreten, sollte man einen Digitalmixer (eventuell inkl. digitaler Stagebox) in Betracht ziehen. Auch über Monitoring sollte man sich Gedanken machen. Für eine feste Clubausstattung empfehlen sich eher klassische Wedges. Auch hier gibt es aktive und passive Lösungen.

Bühnenmonitore auf einer Clubbühne
Bühnenmonitore auf einer Clubbühne

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