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3. Mikrofon-Konzepte

Bevor man wild Mikrofone aufstellt, sollte man sich ein Konzept überlegen. Äußere Rahmenbedingung für ein solches Konzept ist oft, welche und wie viele Mikrofone man zur Verfügung hat. Arbeitet man mit einer analogen Bandmaschine, kann auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Spuren eine solche Rahmenbedingung darstellen. Bei digitaler Aufnahme ist vielleicht auch die Anzahl der Mikrofonpreamps und/oder Wandlerkanäle begrenzt.

Hat man nur zwei Mikrofone zur Verfügung, kann man z.B. vorgehen wie die frühen Beatles: Ein Mikrofon als Overhead und ein weiteres für die Bass Drum. Bei drei Mikrofonen wären Stereo-Overheads und Bass Drum möglich oder Mono-Overhead, Snare und Bass Drum. Mit vier Kanälen/Mikrofonen nähert man sich so langsam den aktuellen Soundvorstellungen. Stereo-Overheads sowie Einzelmikrofone für Snare und Bass Drum wären z.B. schon ein nicht unübliches Konzept für Jazz-Drums. Für einen aktuellen Rock/Pop-Sound nimmt man meist noch zusätzliche Einzelmikrofone für die Toms und für die HiHat. Einzelmikrofone für die Becken sind eher unüblich. Gelegentlich benutzt man ein Extra-Mikrofon für das Ride-Becken, sofern dieses eine prominente Rolle im jeweiligen Song spielt. Oft werden noch zusätzliche Raummikrofone verwendet.

Davon abweichend gibt es noch ganz andere Konzepte, die sich wenig an einzelnen Trommeln oder Becken orientieren, sondern das Set als Ganzes mit wenigen Mikrofonen zu erfassen versuchen, z.B. ein Mikrofon ein paar Meter vor dem Kit, ein seitliches Mikro für Snare und HiHat und ein Overhead auf der anderen Seite des Sets. Solche Konzepte sind aber nicht ohne ihre Tücken und eher etwas für sehr erfahrene Toningenieure. Im Folgenden widmen wir uns deshalb einem ganz normalen Aufbau wie er für Rockdrums üblicherweise verwendet wird.

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