Viele der behandelten Methoden gelten auch für Aufnahmeräume oder kombinierte Abhör- und Aufnahmeräume. Die Optimierung der Raummoden, der Abklingzeit und die Erhöhung der Diffusität im Raum folgt den gleichen Prinzipien. Die Wahl der Lautsprecherposition und das Festlegen einer Abhörposition, entfallen natürlich in reinen Aufnahmeräumen. Eine reflexionsfreie Zone kann in sehr kleinen Räumen aber für die Mikrofonposition notwendig werden, nämlich dann, wenn die Wände so dicht an das Mikrofon heranrücken, dass starke Reflexionen das Klangbild färben.
Ein weiterer Aspekt in Aufnahmeräumen sind Flatterechos. Diese treten zwar durchaus auch in reinen Abhörräumen auf und lassen sich durch in die Hände klatschen leicht identifizieren, werden aber von den Lautsprechern kaum am Abhörplatz angeregt. Was nicht in Erscheinung tritt, muss auch nicht optimiert werden. Wenn Du aber das Mikrofon an einer Stelle platzieren musst, an der ein Flatterecho hörbar wird, solltest Du dieses beseitigen, um unangenehme Klangfärbungen zu vermeiden. Dies kannst Du entweder durch breitbandige Absorption oder durch Diffusoren erreichen. Da Absorber in der Regel deutlich günstiger sind, empfehle ich diese zu verwenden, wenn nicht andere Gründe dagegen sprechen.