Workstations sind komplexe elektronische Musikinstrumente mit reichhaltiger Ausstattung und vielen Funktionen. Auch in puncto Klänge sind Workstations üppig ausgestattet und bieten in der Regel weit mehr als 1.300 Sounds in allen möglichen Konstellationen. Das klangliche Grundgerüst bilden Einzelsounds, die in der ersten Ebene der Workstation, als Single, Patch oder Program bezeichnet, die Klangbasis darstellen. In einer weiteren Ebene, die mit Performance oder Combination bezeichnet ist, können alle Einzelsounds aus dem Single, Patch oder Program Bereich dann vielseitig miteinander kombiniert werden. Hier ist alles möglich: Gesplittete Sounds (Splits), übereinandergeschichtete Klänge (Layer), per Anschlagdynamik (Velocity) abrufbare Klangkomponenten eines Layers, und Kombinationen aus den genannten Möglichkeiten.
Für die Bedienung des reichhaltigen Funktions- und Klangangebots haben die Hersteller eine zweckmäßige Lösung gefunden: Das berührungsempfindliche Touch LC-Display, welches die Steuerzentrale für den Löwenanteil an Funktionen darstellt und in der Regel durch eine nummerische 10er-Tastatur und ein Endlosrad flankiert wird. Selbst eine Reihe günstiger Workstations verfügen schon über das moderne Medium, andere bieten ein LC-Display mit speziellen Funktionstasten und obligatorischem Endlosrad.
Daneben bieten Workstations Taster für Funktionsbereiche (Modi) und Soundbänke, Steuertasten für den integrierten Sequenzer sowie je nach Preisklasse frei belegbare Dreh- und Schieberegler für die Echtzeitsteuerung von Klangparametern und Funktionen. Als
vollausgestattete Synthesizer verfügen auch Workstations über Spielhilfen, wie z. B. Joystick, Räder für Modulation und Pitchbend und je nach Preisklasse über Ribbon-Controller oder eine Infrarotlicht-Steuerung (D-Beam).
Was die Workstation ausmacht, ist der integrierte Sequenzer, mit welchem alle Einzelsounds der Workstation inkl. der gebotenen Effekte verwendet werden können, um musikalische Ideen aufzuzeichnen, eigene Performances zu gestalten, oder ein Playback für die Band vorzubereiten. Die Workstation internen Sequenzer-Daten lassen sich in der Regel als MIDI-File exportieren, um auf diese Weise vorbereitete Songs mithilfe einer DAW (Digital Audio Workstation) weiter bearbeiten zu können.