Musste man in den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre noch einen erheblichen Aufwand auf der Bühne oder im Studio betreiben, um Klänge unterschiedlicher Instrumente zu spielen oder auf Bandmaschine aufzunehmen, brachte der Einzug der Digitaltechnik Mitte der 1980er einen fulminanten Wechsel in den Musikeralltag. Mit Einführung des MIDI-Interfaces (1983) begann der Start in die neue Zeit und machte es möglich, alle bisher bekannten und autark verwendeten elektronischen Musikinstrumente miteinander zu verbinden. Das brachte einen enormen Zuwachs an Funktionen und Möglichkeiten mit sich, vorausgesetzt die verwendeten Instrumente verfügten über das neue MIDI-System.
Zu diesem Zeitpunkt gab es noch für jeden Anwendungsbereich eigene elektronische Instrumente mit besonderem Einsatzspektrum: Synthesizer, elektronische Pianos, Drumcomputer und Software-Sequenzerprogramme für den Atari ST Computer, um Musik als weiterbearbeitbare MIDI-Information per MIDI-Interface mit dem Rechner aufzuzeichnen, was damals recht kostenintensiv war.
Das sollte sich bald ändern, als Korg 1988 ein Instrument vorstellte, das viele bisherigen Vorgehens- und Denkweisen änderte: Die Korg M1 Music Workstation.
Der japanische Hersteller Korg verwirklichte die Idee, all das, was man zuvor nur mit Einzelinstrumenten erreichen konnte, in einem einzigen elektronischen Instrument anzubieten: Kombinierbare Klänge aus allen Instrumentenfamilien, einen Drumcomputer und die Möglichkeit Ideen bis zur fertigen Komposition im internen 8-Spur-Sequenzer aufzuzeichnen.
Die Korg M1 Music Workstation änderte das Verhalten von Keyboardern und Musik-Produzenten und leitete eine neue Ära ein. Die Korg M1 gilt seither als Mutter aller Workstations, entwickelte sich bald zum Bestseller und rief konkurrierende Hersteller mit auf den Plan. Seit dieser Zeit werden Workstations bis zum heutigen Tag in unterschiedlichen Preisklassen und Ausstattungen angeboten, die von den technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit besonders profitieren.