Die Ortega benötigte ich als Backup Instrument für.meine Eastman 615, die natürlich ein völlig anderes Niveau aufweist.
Die Ortega kam an, nicht eingestellt und mit mieserablen Saiten drauf. Bei deren wiederholten spannen / Entspannen zur Einstellung der Bundreinheit und der Steghöhe kapitulierten 2 der Saiten.
Die Bridge musste ich nicht nachfeilen, Saitenlage dort war ausreichend, den Hals musste ich nicht spannen oder nachlassen.
Dann meine Lieblingssaiten D'Addario EJ73 drauf und probiert:
Spielbarkeit:
Die Ortega spielt sich butterweich à la Flitzefinger, ich bin begeistert.
Ebenfalls sehr angenehm empfinde ich den relativ dicken Hals, ich habe Bratpfannengroße Hände, es ist angenehm die nicht um bleistiftdünne Minihälse wickeln zu müssen.
Sound:
Akustisch:
relativ leise, in den unteren Lagen gehts, weiter oben wird sie noch leiser. Klingt relativ blechern, der "Bauch" fehlt, ich halte das Schlagbrett direkt auf der Decke für den dämpfenden Bösewicht.
Wer hauptsächlich akustisch spielen möchte suche sich besser etwas Anderes.
Elektrisch
Über Fishman Loudebox Artist: erstaunlich gut! Am Amp alle Klangregler auf "0" = wirklich fein, Instrument hat guten Sustain, Klangregler an der Mando lässt wählen zwischen dumpferer Sound und klarem Sound mit mehr Höhen und Attack, passt insgesamt definitiv gut.
Würde ich nun in den Krümeln suchen sagte ich, dass die Lautstärke der A Saite etwas zu laut ist im Vergleich zu den anderen Saiten. Meine Eastman hat eben einen voll einstellbaren aktiven Shadow dran, das ist eben etwas anderes und kostet erheblich mehr.
Für den Preis ist das Gebotene aber völlig ok!
Verarbeitung
Made in Billigchina sieht man eben. Also am Finish kann man durchaus mäkeln.
Insgesamt aber ein hübsches Instrument, auch vom Gewicht her gut austariert.
Summa Summarum gefällt mir das Ding!