Die Parforcehörner gehören gemeinsam mit den Fürst-Pless-Hörnern zu den wichtigsten Jagdinstrumenten. Eingesetzt werden sie für Fanfaren zu Beginn oder Beendigung einer Jagd, Signale während der Jagd, aber auch in Bläsercorps oder Fanfarenzügen und bei Chorälen. Mit zunehmender Häufigkeit werden versierte Jagdhorngruppen auf Festen und Feierlichkeiten zur musikalischen Bereicherung eingeladen. Wir führen ein umfangreiches Sortiment an Jagdinstrumenten. Wer Parforcehörner kaufen möchte, ist bei uns exakt an der richtigen Adresse.
Gerade weil die Jagd- und Signalhörner wie Parforce- und Fürst-Pless-Horn auf eine lange Geschichte zurückblicken, haben sich im Laufe der Zeit viele Besonderheiten und auch Veränderungen im Instrumentenbau herausgebildet. Umso leichter ist es vorstellbar, dass dir die eine oder andere Frage auf der Seele brennt.
Aus ihrer alltäglichen Praxis haben die Kollegen aus unserer Abteilung für Blasinstrumente den notwendigen Marktüberblick und werden dir gerne die stimmigen Antworten geben.
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Oberste Priorität hat bei uns deine Zufriedenheit. Und so haben wir unsere gesamte Firmenphilosophie auf Kundenfreundlichkeit und Fairness unter Musikern ausgerichtet. Du profitierst neben unserem umfassenden Sortiment, in dem sich für jeden das geeignete Instrument findet, von der großen Lagerverfügbarkeit und der eingespielten Logistik mit modernstem Hochregallager, damit du schnellstens dein Wunschinstrument in Händen hältst. Ein rundum gutes Gefühl geben wir dir darüber hinaus mit der 30 Tage Money-Back-Garantie und der 3 Jahre Thomann Garantie. Entspannter kann das Kauferlebnis nicht sein.
Bei Parforcehörnern gibt es unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Rohrlängen und Windungen, Mensuren, Materialstärken, Stürzen-Durchmessern und mehr. Als gängigste Varianten haben sich die in Eb und Bb gestimmten Instrumente durchgesetzt. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch die sogenannten Doppelhörner, bei denen zwischen Eb und Bb durch Drücken eines Ventils umgeschaltet werden kann. Zumal es sich nicht um zwei miteinander kombinierte Hörner handelt, ist die Bezeichnung als Umschalthorn korrekt.
Die Vorzüge von Umschalthörnern sind leicht nachzuvollziehen: Üblich ist es bei waidmännischen Bläsern, dass bei diversen Gelegenheiten spezielle Tonarten bzw. Stimmlagen bevorzugt gespielt werden. In diesem Sinne avanciert ein Umschalthorn dann zum Allrounder, kann den Tonraum für Eb-Stücke, die typischerweise bei Hubertusmessen gespielt werden, ebenso liefern, wie die Bb-Stimmung, die häufiger in gemischten Bläsergruppen gefordert wird. In diesem Sinne hast du dann doch wieder zwei Instrumente in einem, wenn du eines der schaltbaren Parforcehörner kaufen möchtest.
Wenn du ein Parforcehorn kaufen möchtest, wirst du auf Modelle mit einer Windung, zwei oder auch drei Windungen treffen. Die Anzahl der Windungen entscheidet über die Dimensionen des Instrumentes. Dabei ändert sich nicht die Länge des Rohres; nur ist ein Horn mit lediglich einer Windung eben ausladender als eines mit zwei oder drei Windungen. Bei der einwindigen Ausführung handelt es sich um die ursprüngliche Form mit dem Vorteil, dass die berittenen Jäger den Kopf und einen Arm durch die große Öffnung stecken und das Instrument unkompliziert über die Schulter hängen können. Kompakte Instrumente mit mehr Windungen wurden erst später für den platzsparenden Einsatz in Orchestern entwickelt.
Eigentlich ist das Instrument die blechgewordene Ausnahme in Persona. Traditionell ist das Parforcehorn ohne Ventile konstruiert, sodass lediglich die Naturtöne spielbar sind. Das Parforcehorn in Bb ermöglicht mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 2,70 m immerhin 12 Naturtöne, das Modell in Eb sogar 16 Naturtöne, wobei dessen Rohrlänge mit rund 4,15 m auch markant größer ist. Inzwischen gibt es auch Parforcehörner mit Ventilen, mit denen außer der Naturtonreihe die weiteren chromatischen Töne gespielt werden können.
Das individuell zu dir passende Horn zu finden, auch das gehört zur Wahrheit und ehrlichen Beratung, kann tatsächlich Jahre in Anspruch nehmen. Nicht selten geht es um Nuancen der Ansprache oder des speziellen Klangs. Wenn du das Auserwählte dann in der Hand hältst, wird euch beide ganz sicher eine lang anhaltende Freundschaft verbinden.
Im Bereich der Jagdhörner haben sich insbesondere die Marken Kühnl & Hoyer und Dotzauer einen im wahrsten Sinne des Wortes klanghaften Namen gesichert. Nur folgerichtig lenken wir auch beispielhaft den Blick auf deren Instrumente. Zu den Beliebtesten unter den Bb-Hörnern gehört das Kühnl & Hoyer 1309 L Bb-Parforcehorn Leath. Wenn du ein solches Parforcehorn kaufen wirst, profitierst von der einwandfreien Funktionalität bei bester Intonation der Naturtöne. Das Jagdhorn ist einwindig und damit ausladend groß, sodass du es über die Schulter hängen kannst. Ausgestattet ist es mit einem Stimmzug. Der Durchmesser der Innenwindung beträgt 445 mm bei einem Schallstückdurchmesser von 250 mm. Umwickelt ist das Instrument mit Echtleder.
Ebenso bietet Kühnl & Hoyer Modelle in Eb-Stimmung, beispielsweise das Kühnl & Hoyer 1312 KL Eb-Parforcehorn, ein zweiwindiges Instrument mit Stimmzug, Innenwindungsdurchmesser von 430 mm und Schallstückdurchmesser von 250 mm. Und ganz im waidmännischen Sinne ist das Instrument mit grünem Kunstleder umwickelt. Zur Ehrlichkeit der Beratung gehört auch der Hinweis, dass Eb-Hörner heutzutage seltener geworden sind, zumal die Kunden vermehrt zum schaltbaren Doppelhorn greifen.
Bei den schaltbaren Hörnern möchten wir ein Modell von Dotzauer in deinen Blickwinkel rücken. Das Dotzauer Parforce Horn Bb/Eb 18270 zeichnet sich durch hochgradige Qualität aus und ist als Konzertmodell klassifiziert. Das Instrument ist komplett aus Goldmessing gefertigt, verfügt über ein Ventil mit Bronzewechsel sowie eine Umschaltmechanik mit Minibal-Kugelgelenken. Der Innenstimmzug ist doppelkonisch und die Rohre sind auf separaten Stützen gelagert. Wenn du ein solches Parforcehorn kaufen wirst, hast du pure Qualität und Ästhetik inklusive einer diamantharten Einbrennlackierung in Händen.
Wie für Jagdhörner üblich, sind Parforcehörner in der Regel umwickelt. Genutzt wurden und werden dafür verschiedene Materialien; ehemals hauptsächlich Naturleder. Mittlerweile sind die Instrumentenbauer vielfach dazu übergegangen, Kunstleder für die Umwicklung zu nutzen. Was wie ein modisches Attribut erscheinen mag, hat gleich mehrere ganz konkrete Gründe. Zunächst ist die Wicklung ein Schutz für das Instrument selbst, zumal das Metall bzw. die Oberflächenveredelung nicht mit Fingerschweiß in Berührung kommt, sodass eine etwaige Korrosion bestenfalls verhindert, zumindest aber sehr weit herausgezögert wird. Zudem ist das Parforcehorn vergleichsweise groß dimensioniert. Durch die Wicklung lässt es sich besser halten und rutscht eben nicht aus den Händen mit den Folgen eines Sturzes, möglicherweise noch aus der Position im Sattel des Pferdes. Und schlussendlich: Die meisten Jagden und auch waidmännischen Feierlichkeiten beginnen frühmorgens, oftmals in der Kälte des Waldes. Das Blech wird kalt; die Wicklung nicht. Somit werden Hände und Finger vor Unterkühlung geschützt.
Obschon über die Herkunft des Begriffs unterschiedliche Thesen existieren, hat das Parforcehorn die Bedeutung seines eigenen Namens hierzulande glücklicherweise abgelegt. So herrscht die Meinung vor, er sei auf „par force“ aus dem Französischen zurückzuführen, was übersetzt so viel wie „mit Druck“, „zwangsweise“ oder „mit Gewalt“ bedeutet. Andere erklären die Bezeichnung mit dem Wortursprung „par ce foret“ - „durch den Wald“, was im ersten Moment nicht ganz so dramatisch klingt, aber denselben Hintergrund hat. Denn tatsächlich geht es um die Parforcejagd, eine Hetzjagd, bei der Tiere wie Damwild, Füchse oder Wildschweine von einer ausgebildeten Hundemeute aufgespürt und gejagt und schlussendlich von den Jägern zu Pferde erlegt werden.
Die Parforcejagd hat aufgrund ihrer Grausamkeit als pervertierter Zeitvertreib und ehemals aristokratische Barbarei für Kontroversen gesorgt. Das beschämend Groteske daran: Die erlegten Wildtiere werden allenfalls zu einem geringen Teil gegessen. Der Rest wird den Hunden vorgeworfen. In Deutschland ist die Parforcejagd seit vielen Jahren verboten, in Großbritannien seit etwas mehr als zehn Jahren; aber beispielsweise in Australien, den USA und sogar in Frankreich wird sie weiterhin betrieben. Weit mehr als hundert Hundemeuten werden gegenwärtig in Frankreich für die Parforcejagd gehalten.
Modern History Fake News - aber nicht grundlos Übrigens kursiert noch eine weitere Deutung für den Namen Parforce-Horn. So herrscht der Irrglaube, der Terminus gehe darauf zurück, dass das Instrument mit roher Kraft - par force - geblasen werde. Das ist schlichter Unsinn, gewissermaßen Historical Fake News: Das Parforcehorn ist einfacher zu blasen als sein enger Verwandter unter den Jagdinstrumenten, das Fürst-Pless-Horn. Doch diese Vermutung zeigt auch unmissverständlich auf, dass es sich um ein durchaus anspruchsvolles Instrument handelt. Darüber solltest du informiert sein, wenn du ein Parforcehorn kaufen möchtest.