PRS ACC-3103 Classic Strings 010

Ich habe mal auf eine PRS-Gitarre D'Addarios gezogen (erste Neubespannung). Dann stand die Gitarre in der Ecke und blieb da auch lange stehen, obwohl ich vorher doch ganz angetan von dem Teil war. Bei meiner recht neuen Custom 24 Piezo wollte ich keine Experimente wagen, vor allem weil ich glaube, dass die Piezos exakt auf diese Saiten abgestimmt sind. Sie sind ein wenig härter und klingen brillanter, kommen somit der etwas kürzeren Mensur im Vergleich zur Fender-Mensur entgegen. Klingen vor allem wie die Original-Bespannung, und was anderes wollte ich nicht.

Das Aufziehen der neuen Saiten war allerdings nicht ganz einfach, das haben andere Kommentatoren hier ja auch schon bemerkt. Also welche Saite ist jetzt eigentlich welche? Hilft nur eins: alle Saiten in der Brücke einfädeln, Gitarre rumdrehen und sehen, ob man sich vielleicht geirrt hat. Das merkt man dann schon. Danach erst mit dem Spannen beginnen. Klappt so auch, also kein Stern Abzug, aber nahe dran.

Ich habe die Saiten auf meiner PRS CE 24 drauf, bin voll und ganz zufrieden damit. Der Klang ist gut und ausgewogen. Die Stimmstabilität ist sehr gut. Die Saiten haben ein hohe Lebensdauer und lassen sich außerdem hervorragend spielen. Der einzigste Punkt, welchen man bemengeln könnte, wäre die fehlende Farbkennung an den Saitenenden. Gerade bei den hohen Saiten muss man genauer hinschauen, damit man nicht ausversehen die falsche erwischt.

Ich habe nach einigen Versuchen mit Saiten anderer Hersteller wieder Saiten von PRS in der Stärke des Original-Besatzes aufgezogen. Jetzt ist der Sound der Gitarre wieder so differenziert, wie zu dem Zeitpunkt als ich mir die Gitarre gekauft habe. Das hätte ich nicht gedacht. Zumal ich als Alternative Markenprodukte verwendet habe, die ich auch auf anderen Custom-Gitarren spiele.
Als kleiner Wehrmutstropfen gibt es anzumerken, dass die Saiten keine Farbmarkierungen aufweisen und gerade die dünneren evtl. beim Aufziehen verwechselt werden könnten. Sie sind zwar paarweise gebündelt, so dass man schon damit klarkommen kann, aber bei schummrigen Lichtverhältnissen, wenn es mal schnell gehen muss (bei Gig oder Probe) wird es etwas fummelig. Deshalb ziehe ich hier einen Stern ab.