Die Resonator Gitarre wird hierzulande auch häufig als Dobro bezeichnet und ist in der Blues-, Bluegrass- und Country-Musik sehr beliebt. In der Regel kommen Resonatorgitarren im Gewand einer Westerngitarre und verfügen dabei wahlweise über einen Metall- oder Holzkorpus. Wie der Name des Instruments schon vorab verrät, sind für den besonders lauten Klang ein- oder drei Resonatoren aus Aluminiumblech verantwortlich, die unter der Decke im Korpus der Gitarre sitzen. Thomann verfügt über eine große Auswahl an verschiedenem Resonatorgitarren von renommierten Marken wie Dobro, National Reso-Phonic, Beard Guitars, Leewald oder Recording King.
Dieser kleine Kaufberater soll dir helfen, einen besseren Überblick über die verschiedenen Bauweisen und Arten zu bekommen, um anschließend die beste Resonatorgitarre zu finden. Bei weiteren Fragen steht selbstverständlich auch die Thomann Gitarren-Abteilung unter gitarre@thomann.de, Telefon 09546-9223-20 oder im Chat mit Rat und Tat zur Seite.
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Herkunft
Die Resonatorgitarre wurde in den 1920er-Jahren in den USA mit dem Ziel entwickelt, in einem Ensemble mit deutlich lauteren Instrumenten (allen voran den Blechbläsern) mithalten zu können. Als Pioniere im Bau von Resonatorgitarren gelten die Hersteller National und Dobro. Abgeleitet von den Ursprüngen des Instruments versteht man daher heute unter dem National-Typ eine Resonatorgitarre mit Metallkorpus. Ist dagegen vom Dobro-Typ die Rede, verfügt die Gitarre über einen Holzkorpus.
Aufbau, Funktion und Spielweise
Stark beeinflusst waren die ersten Instrumente von einer aus Hawaii stammenden Spielweise, bei der die Gitarre quer auf den Oberschenkeln liegend gespielt wird. Dabei verfügen diese Gitarren über einen Hals mit viereckigem Querschnitt (Square Neck), der wie bei einer elektrischen Lapsteel nur die Slide-Spielweise erlaubt und eine sehr hohe Saitenlage aufweist. Etwas später wurden dann auch Resonatorgitarren mit einem normalen Hals eingeführt, der fortan auch eine konventionelle Gitarrenspielweise ermöglichte. Diese Variante wird trotzdem sehr häufig mit einem Bottleneck gespielt. Bei den Resonator-Varianten gibt es die Bauweise mit drei Resonatoren (Tricone), die das Ursprungsprinzip darstellt. Bei der etwas später entwickelten Singlecone-Variante besteht der Resonator dagegen aus einem einzigen großen Trichter. Hier unterscheidet man außerdem zwischen einer Kuchentrichter-Form (Biscuit-cone) und einer Spinnentrichter-Form (Spider-Cone). Sowohl die unterschiedlichen Resonator-Varianten als auch der Holz- oder Metallkorpus haben einen großen Einfluss auf den finalen Klang des Instruments. Für welche Resonatorgitarre man sich am Ende entscheidet, hängt daher vom Anwendungsgebiet und dem eigenen Geschmack ab. Häufig werden die Instrumente mit Fingerplektren aus Metall gezupft, was den einzigartigen Klang noch mehr betont.
Stimmung
Wie schon erwähnt, werden Resonatorgitarren häufig mit einem Tone Bar oder einem Bottleneck in der linken Hand gespielt. Daher sind sowohl bei der Lap-Steel-Spielweise auf Square-Neck-Modellen als auch bei der Round-Neck-Variante offene Stimmungen weit verbreitet. Selbstverständlich spricht aber besonders bei einer Resonator mit normalem Gitarrenhals auch nichts gegen die gewöhnliche Gitarrenstimmung.
Genauso wie auf Westerngitarren kommen auch auf Resonatorgitarren Stahlsaiten zum Einsatz. Da die Saiten für den richtigen Klang einen gewissen Druck auf den Resonator ausüben müssen, spielt man in der Regel dickere Saiten. Bei Roundneck-Bauweisen sind Saiten in den Stärken 013 - 056 eine gute Wahl. Spielt man hingegen auf einer Square-Neck, muss man sich keine Sorgen um den Einfluss des Saitenzugs auf die Halskrümmung machen. Demzufolge spricht nichts gegen eine noch höhere Saitenstärke. Zu empfehlen ist beispielsweise ein D'Addario EJ42 Resophonic Saitensatz mit den Stärken 016 - 056. Welche Saiten man benutzt, hängt nicht zuletzt auch von der verwendeten Stimmung ab, die ebenfalls einen Einfluss auf den Saitenzug hat.
Auch wenn Resonatorgitarren ursprünglich konstruiert wurden, um deutlich höhere Lautstärken als mit einer üblichen Westerngitarre zu erzielen, müssen sie dennoch vor größerem Publikum zusätzlich verstärkt werden. Einige Resonatorgitarren werden in diesem Zusammenhang schon ab Werk mit einem Tonabnehmer ausgestattet. Zum Einsatz kommen dabei sowohl magnetische Tonabnehmer in Form von Humbuckern, Singlecoils oder P90s, als auch speziell auf Resonatorgitarren zugeschnittene Piezo-Tonabnehmern. Sehr bewährt hat sich in diesem Falle beispielsweise der zweiteilige Fishman Resophonic Spider Pickup, auf den auch die Dobro-Legende Jerry Douglas schwört.