Verarbeitung:
Wirklich top. Da gibt es rein gar nichts zu meckern. Es ist sehr massiv und ziemlich schwer, hält aber problemlos in der mitgelieferten Spinne.
Features:
In diesem Fall betrifft das in erster Linie die umschaltbare Charakteristik und die ist wirklich klasse!
Der Engineer bekommt damit ein Tool an die Hand welches den Sound sehr effektiv beeinflusst und so mit keinem hw oder sw Effektgerät zu emulieren ist.
Ich persönlich nutze nie eine feste Charakteristik, sondern tüftel bei jeder neuen Aufnahmesituation die perfekte Einstellung aus. Besonders im Bezug auf Tiefenstaffelung und präsens im Mix kann man damit an dieser Stelle schon den wesentlichsten Teil leisten. Kein Equing bringt die Stimme so nah wie eine ordentliche Acht!
Zubehör:
Hier hätte ich mir eine Tasche bzw. Box für das Mikrofon gewünscht.
Außerdem finde ich das mitgelieferte Kabel schrecklich! Mir ist es sehr wichtig, dass Kabel ordentlich aufgerollt werden und dann mit Kabelklett verstaut werden. Bei diesem Kabel ist das allerdings kaum möglich. Es ist unglaublich steif und scheint von Haus aus verdreht zu sein.
Der Rest, wie z.b. die Spinne ist super!
Der Sound: Das wichtigste. Ich habe die Röhre inzwischen durch eine Nos Sylvania6922 ersetzt, was den Sound schon deutlich verändert. Verändert, aber nicht grundlegend verbessert. Die mitgelieferte EH ist mittlerweile der Standard aktueller Röhrenproduktionen und völlig in Ordnung. Die Sylvania klingt lediglich etwas ausgeglichener und sauberer, was nicht unbedingt gewollt ist.
Mit der stock Röhre lässt sich also definitiv arbeiten. Die Röhre macht sich im Klangbild aufgrund der Fet- Eingangsstufe zum Glück nur positiv bemerkbar, denn der Sound wird dicker ohne das das Mikrofon rauscht. Das Eigenrauschen ist wirklich sehr gering!,
Ansonsten bin ich mit dem Klang eigentlich sehr zufrieden. Das Mikrofon klingt schön warm, was in erster Linie an der Kapsel und nicht an der Röhre liegt!
Diese hat nämlich einen deutlichen Präsenz Peak und geht wenn man die zwei Mikrofonurväter zum Vergleich zieht, eher in die C12 Richtung.
Das kann oft schön sein, aber bei Vocals sehr problematisch werden. Vor allem für Rapper mit starken S Laute.
(aus eigener Erfahrung;D). Da wird es ganz schnell zu spitz, auch wenn die Achtcharakteristik wie ein leichter De esser arbeitet (Siehe Frequenzgänge bei unterschiedlicher Charakteristik). Ansonsten lässt sich dieses Mikrofon eigentlich vor jede Klangquelle stellen, da es vorallem durch die umschaltbare Charakteristik unglaublich flexibel ist. Ich habe es schon als Mono Overhead Mikrofon, vor der Bassdrum, am Gitarrenamp, fürs Saxophon, bei einer Akustikgitarre und und und benutzt. Es hat mich nie enttäuscht.
Das Rode K2 ist also alles in allem der perfekte go-to Studio Allrounder, der lediglich bei spitzen Höhen und vor allem S Lauten seine Probleme hat.