Es ist schade, aber ich kann das RĂžde Wireless GO 2 nicht in vollem Umfang empfehlen.
Das Gute vorneweg: Die TonqualitÀt ist super, der Anschluss an eine Kamera kein Problem und wenn man die von RÞde erwartete Softwareumgebung hat, ist die Bedienung auch okay.
Aber: Ich habe nicht die von RĂžde erwartete Softwareumgebung und da fĂ€ngt der Ărger an.
Die Software RĂžde Central, die man zum Einstellen der Transmitter und des Receivers braucht, lĂ€uft nur auf Windows und Mac. Als passionierter Linux-Nutzer bin ich das natĂŒrlich gewohnt, und konnte mir meine Workarounds bisher immer bauen. So dachte ich auch hier und versuchte mittels Windows 10 Pro ĂŒber VirtualBox die GerĂ€te zu konfigurieren. Das klappte fĂŒr die Firmware-Updates auch einigermaĂen und den Receiver konnte ich dann auch anschlieĂen und einstellen. Bei den Transmittern ist es jedoch so, dass nach Anschluss nur der Ladebalken angezeigt wird. Die Einstellungen lassen sich zwar öffnen, aber durch den Ladeprozess ("Calculating") nicht Ă€ndern. Nagut, dann eben nicht ĂŒber den Linux-Laptop.
Bei der Android-App war ich aber ebenfalls raus: Es braucht Minimum Android 9, mein altes Smartphone konnte ich also auch nicht nehmen. Ich finde es hier nicht wichtig, dass auch alte Android-Versionen unterstĂŒtzt werden â wenn sich alle anderen Möglichkeiten aber ebenfalls als problematisch herausstellen, wĂ€re das vielleicht ein gangbarer Weg gewesen.
Nungut, dann halt ĂŒber meinen iPod. Ach Mist, dafĂŒr brauche ich dann ein USB-C-to-Lightning-Kabel, was nicht zum Lieferumfang gehört und nochmal 25 ⏠kostet. Puh, noch mehr Geld ausgeben, nur um die GerĂ€te ĂŒberhaupt anzuschlieĂen?
Also weiter zum iPad, zu dem ich ein passenden USB-C-zu-USB-C-Kabel da hatte. App ging zu installieren, und erkannte auch alle GerĂ€te â allerdings erst, nachdem ich im Handbuch nachgelesen habe, dass die Transmitter auch ĂŒber den Receiver angeschlossen werden â ein Umstand der nicht intuitiv ist und mich ca. 1h Try&Error kostete (jaja, RTFM).
Da wurde nun alles erkannt und ich konnte auch die Transmitter einstellen. Allerdings kann ich ĂŒber die iOS-App die Aufnahmen nicht herunterladen. Eine EinschrĂ€nkung, die fĂŒr ein speicherarmes iPhone vielleicht noch Sinn ergibt â fĂŒr ein iPad mit entsprechend SpeicherkapazitĂ€ten nicht mehr.
Also sitze ich nun da, und kann das System nicht nutzen, da ich zwar die Aufnahmen machen kann, die aber mit 4 GerÀten zur Hand nicht heruntergeladen bekomme.
Bleibt der Anschluss ĂŒber das mitgelieferte TRS-Kabel an eine Kamera. Das funktioniert problemlos. Will ich den Receiver aber mittels TRS-Kabel an den iPod anschlieĂen, geht das nicht; liegt diesmal an Apple, die ein TRRS-Kabel verlangen (was ich fĂŒr 12 ⏠nachkaufen kann...).
Ende vom Lied: Ich hab hier ein schönes System, was wir in der Firma (mit einem Windows-Rechner) gut benutzen und was schöne Aufnahmen macht. Aber ich kann es mit 4 mir zur VerfĂŒgung stehenden GerĂ€ten nicht sinnvoll einsetzen.
Das ist schade, da die sonstige Verarbeitung und TonqualitĂ€t gut ist. Die Alternative fĂŒr mich lautet "DJI Mic", die alle Adapter mitliefern und die gleiche FunktionalitĂ€t bieten ohne dass ich (buggy) Companion Software wie das RĂžde Central oder die beschrĂ€nkten (fĂŒr mich nutzlosen) RĂžde-Apps nutzen muss.
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