Rolls MX 28

Ich benutze den Rolls MX28, um die verschiedenen Stereo-Signale meiner Keyboards auf eine Stereo-Summe für die PA zusammenzumischen.

Positiv: Klein, schwer, gute Potis, gute Buchsenanordnung auf der Rückseite, zusätzliche Balance-Möglichkeit und Headphoneausgang. Tut einfach, was er soll, nämlich mehrere Stereoquellen zu einer Mono-Quelle zusammenfassen. Keine Klangveränderung. Kann mit beigelegtem 15V Netzstecker betrieben werden, funktioniert aber auch über den 12V Ausgang des Harley Benton PowerPlant ISO-2 Pro ohne Funktionseinbuße!

Negativ: Recht teuer für das, was er tut (ein z.B. kompletter Yamaha MG06 Analog-Mixer kostet nicht mehr, braucht halt mehr Platz). Und ich kann das mehrfach schon monierte "Übersprechen" der Kanäle bestätigen, d.h., wenn ich z.B. den 1. Stereokanal (Piano) komplett runterdrehe, dann ist er trotzdem minimal hörbar auf der Stereo-Out-Summe. Also die Null-Stellung des Potis macht keine Mute-Funktion, sondern lässt Restpegel durch. Für meine Anwendung ist das aber egal, da ich ja das Teil nicht zum Muten verwenden muss, sondern immer die Kanäle offen sind. Wenn ich kein Piano spiele ist auch keines zu hören. Die Situation, dass ich Piano spiele, aber es in der PA nicht hörbar sein soll, gibt es ja nicht. Bei anderen Anwendungen mag das aber wichtig sein (Backgroundmusik läuft weiter, soll aber nur phasenweise eingeblendet werden z.B., das ginge nicht, da immer ein kleiner Rest hörbar bleibt).

Ich habe mich bewusst für diese relativ "teure" Lösung entschieden, da das Gerät klein und leicht bedienbar sowie "wertig" sein sollte. Genau das ist der Rolls MX28.

Ich nutze den Rolls zusammen mit einem Yamaha P80 und dem KORG MicroKorg als kleines Keyboard-Mischpult.

Der MX28 überzeugt wirklich durch eine sehr wertige Verarbeitung. Kein Plastik (außer die Regler), dafür eine massive Metalldecke. Aussteuerbar sind auf 3 Stereokanälen lediglich Lautstärke/Pan.
Der Sound wird ohne merkliche Klangverlust weitergegeben und das Signal ist extrem rauscharm (ganz anders als beispielsweise bei den günstigen Behringer Modellen wie dem XENYX 502 – auch wenn das freilich nicht ganz zu vergleichen ist).

Besonders praktisch empfinde ich die beiden Stereo-Kopfhörerausgänge (6,3+3,5mm Klinke), da man den Rolls auf die Art sogar als kleines InEar Monitoring auf der Bühne verwenden kann, da Master- und Kopfhörerausgänge getrennt regelbar sind.

Wenn ich eine Sache vermisse, dann höchstens ein XLR-Eingang für ein Mikrofon. Ist aber meiner Meinung nach zu verschmerzen.

Fazit: der beste und zuverlässigste Mini-Mischer den ich je hatte. Das Geld ist er wirklich Wert.

Um meine Keyboards, in meinem Fall Nord Stage, Neo Ventilator und einen Synthi in Stereo zusammenzufassen und an die PA weiterzuleiten, nutze ich dieses Teil.

Ich habe es auf meinen NordStage2 mit Klettband auf die linke Seite befestigt.

Die Verarbeitung ist sehr wertig und stabil. Potis laufen mit angenehmen Widerstand, wackeln nicht.

Soundmäßig habe ich keinen hörbaren Unterschied zum Originalsignal feststellen können.

Gut auch, dass sich die Signale durch einen kleines Poti unter dem Volumeregler im Panorama "bewegen" lassen.

Sehr gut finde ich, dass die Kopfhörer-Ausgänge (3,5 und 6,3mm Stereo-Klinke) unabhängig von der Master-Lautstärke regelbar ist.
Mit dem Master-Out gehe ich in die PA, mit dem Kopfhörer-Out in mein kleines InEar Pult (ZED6fx), so dass ich unabhängig vom Master-Signal mein eigenes Monitor-Signal mischen kann.

Das beiliegende Netzteil wirkt billig und zerbrechlich mit dünnem Kabel, funktioniert aber einwandfrei. Da hätte ich eine stabilere Ausführung erwartet, hinsichtlich der hohen Qualität des Mixers. Da sich aber auch Universalnetzteile anschließen lassen, die deutlich stabiler wirken, lässt sich hier günstig Abhilfe schaffen.

Für mich die optimale Lösung.

Würde es wieder kaufen. Den Preis finde ich angemessen.

Mein Hauptkritikpunkt ist die Verarbeitung: sobald ich das Gerät berühre um einen der Regler zu bedienen, gibt es in den angeschlossenen Lautsprechern ein heftiges Knacksen - klingt wie eine statische Entladung. Ich habe jedes Mal Angst um die Hochtöner gehabt.
Die Ein- und Ausgänge sind zwar mit jeweils zwei 6,3mm Klinkenbuchsen ausgeführt - aber leider nicht symmetrisch. Das war für mich nicht klar ersichtlich in der Produktbeschreibung, erst im beiliegenden Faltblatt sieht man es auf dem Schaltplan.
Und zu guter Letzt ist das Übersprechen zwischen den Kanälen schon arg. Bei vollständig heruntergeregeltem Input 1, kann ich über den nur halb aufgedrehten Input 2 noch erahnen, was am Input 1 für ein Titel anliegt...
Es ist wirklich nicht leicht ein vergleichbares Gerät mit diesem Funktionsumfang (nicht mehr, aber auch nicht weniger) zu finden, aber ich werden weitersuchen müssen.

Ich war lange auf der Suche nach einem Mini-Mixer, um Elektron Model:Cycles, Model:Samples und eine RE-303 zusammen auf PA bzw. Kopfhörer abzumischen. Kompakte Form und Stereoeingänge waren für mich entscheidend.

+ Auch wenn die Optik ein wenig DIY-mäßig ist, haben die Potis einen angenehmen Drehwiderstand, das Gehäuse ist sehr stabil.
+ Angenehme kompakte Abmessungen.

- Das Netzteil wirkt sehr billig
- Berührt man das Gehäuse wird dies mit extrem lauten Brummen quittiert.
- Das Brummen bekam ich nie komplett weg (auch bei niedrigen Gain Leveln nicht).
- Auch wenn man die Kanäle auf Anschlag links dreht, hört man immer noch Signal im Mix

Vielleicht ein Montags-Modell?
Vielleicht liegt's am billigen Netzteil?

Wirklich schade, denn auf dem Kopfhörer wird das Signal ordentlich und druckvoll wiedergeben. Die Nebengeräusche sind für mich (v.a. bei dem Preis) leider keine Option.