Nachdem ich schon einige Monate ein Mikrophon für Saxophon suche, bin ich bei einem Gespräch mit einem Thomann- Kundenberater mit hohem Sachverständnis (das die beiden anderen Berater, mit denen ich gesprochen hatte, leider nicht in diesem Ausmaß hatten) auf die Gattung Kleinmembran-Mikrophone hingewiesen worden und so auf das Schoeps MK4 gekommen. Gleichzeitig testete ich das Sennheiser MKH 8050. Beide sind hervorragende und sehr ähnlich klingende Mikrophone, das Sennheiser etwas mehr Präsenz im Klang, das Schöps etwas weicher, was mir besser gefiel.
Das MK4 klingt neutral, läßt alle Möglichkeiten offen, ohne eine Klangvorstellung aufzudrängen. Es rauscht nicht, es verzerrt nicht, liefert einen neutralen und doch warmen Klang. Perfekt für Saxophon !!! Läuft bei mir immer als 2. Mikro mit.
Nachtrag nach 1 1/2 Jahren: Meine Begeisterung für dieses Mikrophon ist ungebrochen. Vor allem der breite Aufnahmewinkel hilft oft, wenn man sich in der Hitze des Gefechts zu weit seitlich vom Großmembranmikro entfernt hat.
Nachtrag nach 4 Jahren: Ein Traummikrophon. Unkompliziert, herrlich tolerant in Bezug auf den Aufnahmewinkel. Ich habe mir noch ein Neumann U87 gekauft, das auch über jeden Zweifel erhaben ist, als Vorverstärker dafür verwende ich einen UA-LA 610 MKII Röhrenvorverstärker - ebenfalls ein Traumgerät. In der Praxis passiert es jedoch oft, dass ich, wenn ich eine Idee einfangen will, nicht die Bereitschaftszeit für den Röhrenvorverstärker abwarten möchte und gleich das Schöps über mein RME UC-Interface verwende. Wenn ich dann die Aufnahme über ein Röhren-Plugin laufen lasse - ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, was für mich besser klingt. Ich habe es mehrfach in Blindversuchen überprüft, ich höre mittlerweile auch den Unterschied, aber der ist so minimal - ein neues Blatt am Saxophon verändert 10 x mehr!
Fazit: Sowas von zufrieden! :-))