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Sennheiser E 965

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Echtkondensator Gesangsmikrofon

  • Richtcharakteristik: Niere / Superniere schaltbar
  • schaltbarer Lowcut
  • schaltbares -10 dB Pad
  • Übertragungsbereich: 40 - 20.000 Hz
  • Impedanz: 50 Ohm
  • Grenzschalldruck: 142 dB (bei 1 kHz)
  • Abmessungen: 48 x 199 mm
  • Gewicht: 396 g
  • Farbe: Schwarz
  • inkl. Bedienungsanleitung, Klammer und Tasche
Erhältlich seit November 2008
Artikelnummer 207769
Verkaufseinheit 1 Stück
Schalter Nein
Charakteristik Niere
Farbe schwarzblau
Lo Cut Nein
Pad Nein
Durchmesser 48 mm
Länge 199 mm
Gewicht 396 g
Frequenzgang von 40 Hz
Frequnzgang bis 20 kHz
Mikrofonklemme 1
Tasche 1
Windschutz optional 127962
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B-Stock ab 336 CHF verfügbar
359 CHF
Versandkostenfrei und inkl. MwSt.
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Flaggschiff der e900-Serie

Das Sennheiser e965 ist das Aushängeschild der evolution 900-Serie. Das Echtkondensator-Gesangsmikrofon mit Großmembran wurde für den professionellen Bühneneinsatz entwickelt und überzeugt mit einem hochauflösenden, druckvollen Klang. Dank Doppelmembrandesign bietet das Sennheiser e965 eine umschaltbare Richtcharakteristik zwischen Niere und Superniere, sodass man es individuell anpassen kann. Hinzu kommen ein zuschaltbares Hochpassfilter, um Trittschall oder überbordende Bassanteile abmildern zu können, sowie eine 10dB-Vordämpfung. Handhabungsgeräusche werden darüber hinaus durch eine elastische Kapsellagerung weitestgehend unterbunden.

Sennheiser e965 Gesangsmikrofon mit Halterung

Sprachverständlichkeit ist wichtig

Das Sennheiser e965 überzeugt durch ein ausgewogenes Klangbild mit ausgezeichneter Definition, Auflösung und Transparenz. Hervorzuheben ist die außerordentlich hohe Sprachverständlichkeit, egal, ob aus der Nähe besprochen oder mit erhöhtem Abstand zur Mikrofonkapsel. Als Kondensatormikrofon benötigt das Sennheiser e965 eine externe Spannungszufuhr in Form von 48V-Phantomspeisung. Um an die Schalter zur Umschaltung der Richtcharakteristik oder zur Aktivierung des Trittschallfilters sowie der Vordämpfung zu gelangen, muss der Mikrofonkorb abschraubt werden. Im Hinblick auf ein versehentliches Betätigen der Schalter im Betrieb ist dieses Vorgehen klug gewählt.

Sennheiser e965 Mikrofonkapsel

Ideal für Gesang und Sprache

Wer ein professionelles Kondensator-Gesangsmikrofon für den Bühneneinsatz sucht, sollte einen genaueren Blick auf das Sennheiser e965 werfen. Es vereint die klanglichen Vorzüge eines Studio-Kondensatormikrofons mit der robusten Bauweise und Feedbacksicherheit eines Bühnenmikrofons für eine einzigartige Gesamtperformance. Durch die umschaltbare Richtcharakteristik, die zuschaltbare Vordämpfung sowie das Trittschallfilter lässt es sich flexibel an unterschiedliche Bühnengegebenheiten und Stimmen anpassen. Dank hoher Sprachverständlichkeit lässt es sich außerdem auch für Moderationszwecke gewinnbringend einsetzen.

Sennheiser e965 XLR-Anschluss

Über Sennheiser

Im Juni 1945 gründete Prof. Dr. Fritz Sennheiser das Laboratorium Wennebostel, welches anfänglich Messgeräte produzierte. 1945 durch Siemens beauftragt, entwickelte das junge Unternehmen das Mikrofon MD-1, das im Jahr 1946 auf den Markt kam. Nach der Entwicklung weiterer Mikrofone wurde das Unternehmen 1958 in Sennheiser electronic umbenannt. Zwei Jahre später stellte Sennheiser das dynamische Mikrofon MD 421 vor, das bis heute produziert und von vielen nach wie vor sehr geschätzt wird. Durch weitere Top-Entwicklungen wie beispielsweise dem Kopfhörer HD 414 und dem Mikrofonklassiker MD 441 konnte das Unternehmen international überzeugen, sodass Sennheiser heute einer der führenden Hersteller für Mikrofon- und Kopfhörersysteme ist.

An das Monitoring anpassen

Die Umschaltung der Richtcharakteristik erlaubt eine einfache Anpassung des Sennheiser e965, um eine hohe Feedbacksicherheit zu gewährleisten oder Übersprechen zu verhindern. Stehen die Bühnenmonitore direkt hinter dem Mikrofon, eignet sich am besten die Nierencharakteristik, weil sie die größte Auslöschung im Winkelbereich um 180° aufweist. Jedoch muss man dabei beachten, dass andere Instrumente auf der Bühne durch den breiteren Aufnahmewinkel auch leichter übersprechen könnten. Erfolgt das Monitoring über seitlich aufgestellte Monitorlautsprecher, ist die Supernierencharakteristik die geeignete Wahl, weil sie die größte Auslöschung im Winkelbereich zwischen 120° und 135° bietet. Überdies isoliert sie die Stimme, wodurch Übersprechen durch andere Instrumente besser unterbunden wird.

83 Kundenbewertungen

4.7 / 5

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Features

Sound

Verarbeitung

58 Rezensionen

B
Alter Schwede
Bernd_H 19.04.2021
Als allererstes muss man hier natürlich zwei Dinge klarstellen: Sound ist subjektiv, die Geschmäcker sind verschieden. Zweitens gibt es so viele verschiedenartige Gesangsstimmen, dass man diese Beurteilung sicher nicht als allgemeingültig sehen kann und sollte. Der Metal Shouter wird vieles anders sehen als die feinfühlige Chanson Sängerin.

Sowohl meine Frau als auch ich arbeiten seit vielen Jahren mit dem Sennheiser E845 S. In dieser Preisklasse absolut empfehlenswerte Mikros und scheinbar unverwüstlich. Musikstil geht von Mainstream bis zum Classic Rock in einer 6-köpfigen Cover Band. Trotz aller Zufriedenheit hat mir schon immer das letzte Quäntchen "Volumen" in ihrem Sound gefehlt. Daher nun das Experiment mit folgenden Mikros:
- Shure SM58 S
- Audix OM6
- Sennheiser E 865 S
- Sennheiser E 965
Als Referenz galt das gute alte 845. Abgemischt mit einem Soundcraft EFX8 und als Aufnamegerät ein Tyos 4. Sicherlich eher suboptimal, allerdings für meine Zwecke erstmal ausreichend. Am Klang wurde absichtlich nichts verändert, nur jeweils der Gain angepasst:

Shure SM58S: Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut dieser "Dinosaurier" immer noch klingt. Ähnlich wie das 845, aber mit unten herum etwas mehr Fülle. Allerdings fehlt auch hier im oberen Bereich das gewisse Etwas. Wenn ich das beschreiben müsste: Es ist so, als wenn man Bette Midler erwartet, aber Cindy Lauper hört.
Ansonsten kann man mit dem Teil gefühlt die nächsten 20 Jahre Bierflaschen öffnen, Nägel in die Wand schlagen und den Marshall drauffallen lassen. In der 100,- € Klasse nach wie vor oberste Liga.

Audix OM6: Da hatte ich anhand der vielen positiven Kommentare eine hohe Erwartungshaltung. Gerade in Bezug auf weibliche Stimmen gibt es da ja sehr viel Lob in den Rezessionen. Das Ergebnis war allerdings sehr ernüchternd. Gefühlt fehlt es da im Klangbild an allem. Vielleicht mag es der ein oder andere neutral nennen, für jemand mit einer voluminösen, bombastischen Stimme. Für meine "Cindy Lauper" jedenfalls nicht geeignet.
Schlussendlich wirkt es mit dem schmalen Griff und dem großen Korb auch irgendwie unhandlich. Und das alles für einen recht stolzen Preis. Hoecker…sie sind raus!

Sennheiser E 865 S: Nun ja, andere Preisklasse, aber das hört man auch gegenüber dem 845 und dem SM58. Das Audix lasse ich ab hier außen vor. Die beiden nächsten Probanden sind Kondensatormikros und benötigen folglich Phantomspeisung mit 48V. Gefühlt kann das 865 alles etwas besser. Das merkt man im tieffrequenten Bereich noch nicht so deutlich, da kommt das SM 58 mit seinem bekannten Nahbesprechungseffekt teilweise sogar noch gut mit. Es sei denn, man haucht ganz gefühlvoll rein, dann kommt das Shure an seine Grenzen. Im Mitten,- und Höhenbereich öffnet sich dann aber eine Türe. Allerdings frage ich mich an diesem Punkt, ob es den saftigen Aufpreis zum SM58 wirklich wert wäre. Nicht falsch verstehen, ein tolles Mikro, aber noch nichts was mich vom Hocker schmeißt.
Ansonsten gibt es die gewohnte Sennheiser Qualität. Sauber verarbeitet, schwer, handlich, sogar mit Schalter. Über dessen Daseinsfunktion streiten sich die Geister. Ich finde ihn absolut sinnvoll. Aber das mit dem popeligen Täschchen… das muss mit Punktabzug bestraft werden.

Sennheiser E 965: So, und dann geht die Sonne auf. Gleich nach den ersten paar Takten war für mich schon alles klar. Da springt dich die Stimme fast an, voll und rund. die oberen Höhen nicht so präsent, dafür auch nicht bissig. Das lässt sich über den EQ noch schön bearbeiten. Aber grundsätzlich kommt da das rüber, was ich die ganze Zeit vermisst habe. Alter Schwede, was ein Druck!
Der Rest ist wie gewohnt. Schön wäre noch eine Version mit Schalter. Und was in dieser Preisklasse schon unverschämt ist - das Täschchen. Gerade für ein empfindlicheres Kondensatormikro fände ich ein ordentliches Case schon angebracht.
Aufgrund mangelnder Möglichkeiten kann ich bislang noch nichts zur Feedbackempfindlichkeit beim Livebetrieb sagen. Das reiche ich, wenn möglich noch nach.


Fazit: Schon ein stolzer Preis, aber mit deutlichen Mehrwert. Gerade für eine weibliche Stimme, welche nicht mit dem Volumen einer 105kg Gospelsängerin gesegnet, ist eine echte Empfehlung.
Features
Sound
Verarbeitung
11
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JN
Im direkten Vergleich mit Shure SM86, um Welten besser !
Joe Newbright 18.02.2023
Sennheiser e965: Absolut geiles Mikro, nachdem ich folgende dynamische und Kondensator Mikrofone ausprobiert habe, bin ich schließlich beim Sennheiser Kondensator gelandet. Vergleichstest Dynamische: EV ND 86, EV ND 76, Shure Beta 58, Sennheiser e 935, Sennheiser e 945 (Dazu später mehr)
Vergleich Kondensatormikros: Shure SM86, Neumann KMS 105, the t.bone MB-78BETA und natürlich Sennheiser E 965.

Erst mal zu den Kondensator Mikros. Das Neumann hatte ich vor Jahren. Super klar, sehr ausgewogen. Alle Frequenzen da, in den Bässen aber zurückhaltender als das Sennheiser. Vielleicht für manche, je nach Stimme, etwas zu analytisch. Ich habe es dann aber verkauft, weil ich begann mehr in lauten Rockbands zu spielen und da fehlte einfach der Druck. Da sind dynamische immer die bessere Wahl. Nun singe ich wieder Jazz und dachte, ich gebe mal dem Sennheiser, dem Shure und dem t.bone eine Chance, bevor ich dann doch wieder fast 600,- Euro für ein Neumann ausgebe. Was soll ich sagen. Ich bin begeistert. Das Sennheiser ist ein Großmembran Mik und das hört man, besonders in den Bässen. Wow ! Fast schon zu viel bei meiner Bariton/Tenor Stimme, aber gerade durch bewusstes Einsetzen des Nahbesprechungseffektes, kann man bei tieferen Passagen mit etwas Abstand den Bass aufgeräumt halten und bei höheren Passagen näher ran, um mehr Wärme zu generieren. Außerdem kann man den BassCut schalten. Dann hat es immer noch mehr Bass bzw. untere Mitten als das Neumann In jedem Fall sehr differenziert und alle Frequenzen sind geschmeidig und präsent da. Nichts nervt, nichts ist überbetont. Dabei ist das Teil sehr, sehr laut und gerade wegen der unteren Mitten und Bässe sehr druckvoll. Es hat einen integrierten Basscut, dann geht es mehr Richtung linear und analytisch wie das Neumann (So mich meine Erinnerung nicht trügt).
Aber es überträgt recht starke Poppgeräusche ! Da sollte noch ein Popschutz aus Schaumstoff oder (Geheimtipp eine Strumpfhose drüber gezogen werden. Wenn es laut wird oder die Anlage basslastig ist muss man in jedem Fall den Bass am EQ etwas absenken. Dann ist es für mich absolut genial und sehr natürlich. Das t.bone habe ich schon länger. Es schlägt sich für die paar Euro gar nicht schlecht. Ebenfalls sehr laut, weniger Bass, recht transparent mit leichter Überbetonung der oberen Mitten. Das kann bei etwas "metallischen" Stimmen evtl etwas nervig werden, müsste aber mit gutem EQ in den Griff zu bekommen sein. Wie gesagt gar nicht schlecht und für Akustik-Pop oder Jazz allemal viel besser als das matschig klingende Shure SM58 oder ähnliches.

Zum Shure SM86, also der etwas günstigeren Shure Kondensator Variante. Langweiliger, sehr linear. Schon OK und ausgewogener als das t.bone, aber haut mich echt nicht vom Hocker.

Nun zu den Dynamischen: Seit Jahren verwende ich in Coverbands das Sennheiser e 945 und bin in lauten Bands sehr damit zufrieden. Schlanker aber gut aufgelöster Bass (da wummert bei mir bei tiefen Tönen nichts) und klare sehr differenzierte Mitten, keinen nasalen Mittenpeak und schöne aber nicht scharfe Höhen. Nun singe ich wieder mehr Jazz und suche nach einem natürlicheren Mikro mit etwas mehr Bass für intime Bariton Jazzballaden a la Michael Buble. Da ist mir das e945 doch etwas zu nüchtern. Ich dachte ein Dynamisches mit der Transparenz eines Kondensators und dem Druck eines dynamischen wäre also Ideal . Versuchsweise bestellte ich also folgende Mikros: EV ND 86, EV ND 76, Shure Beta 58, Sennheiser e 935:

EV ND 86: Sehr linearer Frequenzgang, voller Bass ohne schwammig zu sein, gut mit dem Equalizer zu optimieren, recht natürlicher Klang aber vielleicht eine ganz leichte Betonung nasaler Mitten. (Liegt vielleicht auch an meiner Stimme :-)
EV ND 76: Angehobene Höhen (fast schon zu viel, aber dafür gibt es ja einen Equalizer. Besser zu viele Höhen, die man wegregeln kann als keine, oder?...) Schöner Bass (ähnlich EV ND 86) Das wohl transparenteste und natürlichste der bestellten, wenn man die Höhen etwas zähmt aber auch die ganz minimal nasalen Mitten (Liegt wie gesagt evtl. an meiner Stimme, aber damit lässt sich durch leichte gesangliche Anpassung bzw. mit dem Equlizer sehr gut arbeiten) (Diese nasalen Mitten hat das Sennheiser e 945 übrigens nicht)
Shure Beta 58: Schön warm und voll, aber irgendwie zu schwammig und zu wenig transparent, insbesondere im Bass. Vielleicht ist das für hohe Stimmen und Frauen genau das richtige. Für meine tiefe Bariton/Tenor Stimme ist das nichts. Auch in den Höhen fehlen für mich da allerdings die Obertöne und oberen Mitten, mittels derer man die Stimme leicht "führen" kann. Das leisten die EVs wesentlich besser. Also: Gleich zurück in die Kiste.
Das Sennheiser e 935 ist ähnlich warm wie das Shure aber wesentlich konturierter und klarer, allerdings nicht so natürlich wie die EVs und irgendwie langweiliger in den oberen Mitten und Höhen als mein altes im Vergleich etwas artifizieller (oder sagen wir prozessierter klingendes) Sennheiser e 945. Es hat aber mehr Bässe als das e 945 und ist insgesamt etwas natürlicher.
Aber unterm Strich muss ich sagen, wenn ich nur eines für Cover und Jazz mitnehmen könnte, würde ich wohl das EV ND 76 nehmen. Das kommt schon sehr transparent, natürlich, vollmundig und kann auch druckvolles abliefern.
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W
Ausführlicher Mikrotest!
WernerR 12.01.2014
Als gesangslastiges Akustik-Trio (2 Gitarren, Cajon) haben wir uns nach ewiger Zeit mal wieder nach 2 neuen Mikros umgesehen. Getestet wurden ausgiebig: SENNHEISER E 945, SHURE SM 58, SHURE BETA 58 A, NEUMANN KMS 105 BK, SENNHEISER E 965, SHURE KSM 9 HS. Wichtig war uns möglichst unbeeinflusst zu testen, das heißt, wir wussten nicht, in welches Mikro wir hineinträllerten, alle Equalizereinstellungen waren neutral, also mittig! Für die Eiligen gleich vorweg: Einer von uns hat sich für das SENNHEISER E 965 entschieden, der andere für das NEUMANN KMS 105 BK.

Welches Mikro einem gefällt ist natürlich auch Geschmacksache und schlecht ist keines der Mikros, trotzdem gibt es in Sachen Transparenz, Auflösung oder Rückkoppelung schon deutlich hörbare Unterschiede. Die ersten drei folgenden Mikros sind dynamisch, die anderen Kondensatormikros. Hier unsere Erfahrungen, von günstig nach teurer sortiert:

SHURE SM 58: Das günstigste Modell und das ist auch zu hören. Insgesamt am wenigsten klar, rückkoppelungsarm. Deutlicher Nahbesprechungseffekt, man muss also nah ran ans Mikro, je näher, desto mehr Bass.

SHURE BETA 58 A: Schon deutlich besser als das SM 58, wirkt aber immer noch etwas belegt. Auch schon wesentlich dynamischer. Vom Klang her rentiert sich der Mehrpreis zum SM 58 absolut, allerdings am deutlichsten anfällig für Rückkoppelung. Deutlicher Nahbesprechungseffekt, man muss also nah ran ans Mikro, je näher, desto mehr Bass.

SENNHEISER E 945: Der Preis/Leistungssieger. Wie die beiden 58er-Shure Mikros ein dynamisches. Meiner Ansicht nach eine ganze Klasse besser als das BETA 58 A! Deutlich transparenter, klarer und angenehmer im Klang. Es ist druckvoll und trotzdem kaum rückkoppelungsanfällig. Ein absoluter Kauftipp und eine echte Alternative zu den nachstehenden, deutlich teureren Kondensatormikros. Geringerer Nahbesprechungseffekt, man muss schon noch nah ran ans Mikro, der Basseffekt ist jedoch deutlich geringer.

SENNHEISER E 965: Selbe Attribute wie das E 945, nur einfach noch mal etwas klarer und noch etwas transparenter. Sehr druckvoll. Letztlich hat sich einer von uns für dieses Mikro entschieden. Rückkoppelungsarm. Kaum ein Nahbesprechungseffekt, man kann ruhigen Gewissens auch mal Stück weg vom Mikro, der Klang bleibt fast gleich. Eignet sich somit auch gut für Harp oder andere akustische Instrument, die gerne mal eingeflochten werden.

NEUMANN KMS 105 BK: Ein tolles, das am transparentesten und natürlichsten klingende Mikro. Vielleicht ein klein weniger druckvoll als das E 965. Ich habe mich nach mehreren Hörtests an verschiedenen Tagen für diese Mikro entschieden. Wenig anfällig für Rückkoppelung. Praktisch kein Nahbesprechungseffekt, man kann ruhigen Gewissens auch mal Stück weg vom Mikro, der Klang bleibt praktisch gleich. Eignet sich somit ebenfalls gut für Harp oder andere akustische Instrument, die gerne mal eingeflochten werden.

SHURE KSM 9 HS: Ehrlich gesagt etwas enttäuschend. Von uns beiden Testsängern bereits zu Beginn aussortiert, was uns im Nachhinein selbst sehr überrascht hat. Immerhin haben wir auch schon häufig mit dem SM 58 gesungen und dachten vorab eher, dass wir wegen dieser Hörgewohnheit wieder bei Shure landen würden. Deutlich weniger transparent als die beiden anderen das Neumann oder das E 965, ist wohl nur etwas für Shure-Fans. Zusammen mit dem BETA 58 A am deutlichsten gefährdet für Rückkoppelungen.
Features
Sound
Verarbeitung
26
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Äußerst flexibles Mic, auch für leise Stimmen
1vl 27.11.2010
Hatte die Gelegenheit, das Sennheiser E 965 zusammen mit dem Shure KSM 9 und dem Neumann KMS 105 zu testen (Danke, thomann!). Alle drei Vocal-Kondesator-Mics liegen in der selben Preisklasse und sind auch ausstattungsmäßig verwandt. Das Sennheiser Mic ist eindeutig der flexibelste Kandidat: Die umschaltbare Charakteristik (Niere/Hyperniere) erfreut den Tontechniker in verschiedenen Monitor-Situationen, das schaltbare 10dB Pad brauche ich sicher nicht (aber wer weiß, welche Schreihälse dieses Mic vor die Stimmritzen halten?), der ebenfalls schaltbare lowcut setzt recht hoch ein, ist allerdings wirklich brauchbar, um die Basslastigkeit etwas abzumildern.

Da bei der Entscheidung für oder gegen ein Gesangsmikrophon die eigene Stimme und auch der Kontext, in dem es genutzt werden soll wichtig ist, verrate ich hier mal, dass ich nach einem Mic für eine eher leiser bis mittellauter Bariton in einer Akustikband suchte, das natürlich klingend und flexibel einsetzbar ist. Diese Flexibilität bietet das Sennheiser E 965 von allen Kandidaten sicher am besten. Hinzu kommt, dass es auch den höchsten Ausgangpegel der 3 Testkandidaten liefert, was der Anwendung bei leisen Stimmen sehr entgegenkommt. Das E965 betont den tiefen Bereich der Stimme etwas deutlicher, was allerdings sogar noch regelbar ist durch den lowcut und auch durch Umschaltung der Charakteristik.

Letztlich ging das gute Stück dennoch zurück. Warum? Wäre da nicht das Neumann Mic gewesen, das klanglich einfach noch eine ganz andere Welt auftut, hätte es das Sennheiser durchaus sein können. Das Senheiser E 965 fiel einfach dadurch zurück, dass es trotz Einstellungsmöglichkeiten die Stimme nicht ganz natürlich, sondern immer etwas schönfärbend, um nicht zu sagen schönwärmend wiedergibt. Das macht sie irgendwie größer und offensichtlich gefällt das ja auch manchen. Es gibt sicher auch Anwendungen, wo das super gut passt. Es wird also mal wieder auf hohem Niveau gemeckert. Wie die Mic-Suche ausging, ahnt ihr ja schon. Nachzulesen ist das direkt beim Shure KSM 9 CG und Neumann KMS 105 BK.
Features
Sound
Verarbeitung
31
7
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