Das MKH 30 P48 von Sennheiser ist ein Hochfrequenz-Kondensatormikrofon mit der Richtcharakteristik Acht. Es überzeugt mit einer hochqualitativen Signalaufnahme, einer hohen Dynamik und einem geringen Eigenrauschen. Die beiden Schalter am Mikrofon filtern tiefe Frequenzen heraus und senken den Mikrofonpegel um 10dB ab. Betrieben werden muss das MKH 30 P48 mit einer Phantomspeisung von 48V, die es entweder über einen Mischer oder ein Audio-Interface bekommt. Sennheiser hat das Mikrofon speziell für die MS-Stereomikrofonie entwickelt, bei der es als S-Mikrofon zum Einsatz kommt. Das MKH 30 P48 eignet sich hervorragend zur Abnahme von Solisten und kleineren Instrumentengruppen, während das beiliegende Zubehör Störgeräusche während der Aufnahme reduziert.
Das MKH 30 P48 nimmt Signale mit einem ebenen und weiten Frequenzgang von 40Hz bis 20kHz auf. Um Trittschall herauszufiltern und einen Nahbesprechungseffekt zu kompensieren, greift man auf den Schalter direkt am MKH 30 P48 zurück – er aktiviert den Roll-off Filter. Der daneben liegende Schalter dämpft das Signal um 10dB ab, für den Fall, dass der Mikrofoneingang vom Mischpult oder dem Audio-Interface nicht für die hohen Schallpegel des MKH 30 P48 ausgelegt sein sollte. Mit einem Grenzschalldruckpegel von 134dB bei 1kHz fängt das Mikrofon dynamische Signale ein. Das MKH 30 P48 zeichnet sich außerdem durch sein geringes Eigenrauschen aus, das es der speziellen Hochfrequenztechnik zu verdanken hat.
Das MKH 30 P48 ist für hochqualitative Studioaufnahmen von Solisten und kleineren Instrumentengruppen konzipiert. Seine Richtcharakteristik prädestiniert es zum Stützmikrofon, da sie seitliche Klangquellen optimal ausblendet. Zum Lieferumfang gehört auch die Schwinghalterung MZS 80, auf der die User das MKH 30 P48 montieren können, um Störgeräuschen bei der Aufnahme zu vermeiden. Das Gehäuse des MKH 30 P48 besteht aus Leichtmetall und ist schwarz eloxiert. Mit seinem Design präsentiert er sich äußerst robust und verspricht eine lange Lebensdauer. Der symmetrische und erdfreie Ausgang kommt ohne Übertrager aus, was die Verzerrungen auf ein extrem niedriges Niveau absenkt.
Im Juni 1945 gründete Prof. Dr. Fritz Sennheiser das Laboratorium Wennebostel, welches anfänglich Messgeräte produzierte. 1945 durch Siemens beauftragt, entwickelte das junge Unternehmen das Mikrofon MD-1, das im Jahr 1946 auf den Markt kam. Nach der Entwicklung weiterer Mikrofone wurde das Unternehmen 1958 in Sennheiser electronic umbenannt. Zwei Jahre später stellte Sennheiser das dynamische Mikrofon MD 421 vor, das bis heute produziert und von vielen nach wie vor sehr geschätzt wird. Durch weitere Top-Entwicklungen wie beispielsweise dem Kopfhörer HD 414 und dem Mikrofonklassiker MD 441 konnte das Unternehmen international überzeugen, sodass Sennheiser heute einer der führenden Hersteller für Mikrofon- und Kopfhörersysteme ist.
Die MS-Mikrofonierung wurde von Alan Blumlein erfunden, der sie 1933 patentieren ließ. Bei dieser Aufnahmetechnik kommen ein Seiten- und ein Mittensignal zum Einsatz. Das Seitensignal zeichnet man mit der Richtcharakteristik Acht auf, während sie beim Mittensignal beliebig ausfallen kann. Das S-Mikrofon wird um 90° nach links gedreht. Im Falle des MKH 30 P48 ist es die „+ Seite“, also die mit den beiden Schaltern, die nach links zeigen sollte. Wichtig bei dieser Aufnahmetechnik ist, dass man das aufgenommene Signal bereits beim Abhören über eine Stereomatrix in Links/Rechts-Stereo umwandelt. Möchte man das Signal möglichst groß abbilden, wählt man einen kleinen Aufnahmewinkel. Das erreicht man auch, indem man sich für ein Mikrofon mit hoher Richtwirkung auf das Mittensignal entscheidet.