Seymour Duncan SH-1N4C Tonabnehmer schwarz

Nachfolgend ein Review zum Seymour Duncan Vintage Blues Humbucker. Eigentlich ist es relativ schwer einen Erfahrungsbericht über einen Tonabnehmer zu schreiben, allerdings muss ich bei diesem eine Ausnahme machen, da er im Klang einfach unschlagbar ist.

Zunächst möchte ich die Verarbeitung ansprechen. Seymour Duncan ist ein bekannter Hersteller von Tonabnehmern, sie wissen also genau, was man zum Einbau braucht und sie wissen, wie empfindlich Tonabnehmer (gegen Stöße) sind. Deswegen kommt dieser SD wie auch alle anderen gut geschützt in einer Plastik Box, inklusive Federn zum späteren Einbau, Schrauben und einer Verkabelungsanleitung (falls das nicht die gewünschte Verkabelung ist, kann man auch sehr gut auf der SD Seite nachlesen, wie man den PU verkabeln muss, damit man zur gewünschten Schaltung kommt). Anbei ist auch noch, und das finde ich sehr lobenswert, ein Stückchen Schaumstoff.... Warum Schaumstoff ? Ganz einfach: Befindet sich unter dem PU in der Gitarrenfräsung ein Freiraum zwischen PU und Korpus, können störende Geräusche oder wackeln den Sound bzw. die Stabilität beeinflussen. Bringt man allerdings den Schaumstoff unter den PU an, sodass er quasi zwischen Korpus und PU klemmt, so sitzt der PU bombenfest in der Gitarre und kann ohne Bedenken genutzt werden.

Nun zum wichtigsten: Dem Sound.
Sound ist immer etwas schwer zu beschreiben, da subjektiv, allerdings kann mann über den Vintage Blues einfach Tatsachen aufzählen, die ihn von der Konkurrenz (und ich hatte schon einige) abheben lassen.
Zum Clean Sound. Hier geht der PU wirklich auf: Die tiefen saiten werden perfekt wiedergegeben, ohne mulmigen oder dumpfen Schleier, das gleiche gilt für Crunch oder Lead sound. Die Wiedergabe der tiefen saiten bleibt durchsichtig und wird eben nicht schwammig. Verzerrung tritt im Clean bereich auch überhaupt nicht auf, Clean bleibt also Clean. Die hohen saiten, und das verwundert, kommen auf keinen fall zu höhenlastig rüber. Warum verwundert (mich) das ? Die tiefen saiten werden nicht zu bassig bzw. sehr klar wiedergegeben, die befürchtung liegt also nahe, dass die hohen saiten zu "scharf" klingen. Tun sie aber nicht, und genau dieses Gesamtpacket von klaren "Basswiedergabe" und klaren aber nicht scharfen höhen macht den Vintage blues zum perfekt ausgewogenen Humbucker. Das kenne ich von keinem anderen.
Kurz zum Lead Tone. Lasst euch nicht vom namen Blues abschrecken. Das kann er keine frage, leicht angecruncht ist das der perfekte blues sound ala SRV oder Clapton. Aber auch mit high gain kann der humbucker sehr gut hantieren, und nicht nur das, er ist sogar sehr souverän in diesem Gebiet. Klare, durchsichtige Wiedergabe ohne Mulm. Perfekt also für jede Richtung, von Blues bis Metal.
Noch ganz kurz zum Split sound. Auch der haut einfach nur um, perfekter Strat sound, vor allem in den Zwischenpositionen, aber auch die Bridge alleine überzeugt (bin selbst stratbesitzer, weiß also wie das klingen muss).

Hoffe der Bericht hilft für die Wahl --> Perfekter Humbucker, quasi für alles.

Auf der Suche nach einem guten Austauschpickup für eine Yamaha RGX 121s bin ich nach langem Suchen über den Seymour Duncan SH-1N4C gestolpert.

Ich hatte zwar nicht die Absicht einen PAF in meine Gitarre zu bauen, doch nachdem ich fast von jedem gehört hatte , dass man mit diesem Pickup nichts falsch machen kann, habe ich mich dann auch für ihn entschieden. Diese Entscheidung war dann auch genau die Richtige, denn das Produkt ist gut verarbeitet und hat einen verdammt guten Sound. Die Gitarre, die vorher eher langweilig geklungen hat lebt nun durch diesen Humbucker richtig auf.

Jeder Saitenanschlag der durch das Magnetfeld dieses Pickups zum Amp geführt wird ist ein Gourmetmahl für die Ohren. Clean klingt er sehr präzise und der Klang kommt einer akkustischen Gitarre ziemlich nah. Verzerrt wird er zum himmlisch röhrenden Sänger, der durch unglaublich sahnige Sounds überzeugt.
Absolut empfehlenswert als guter Austauschneckpickup!

Der SH-1 ist in meiner Ibanez RGR321 (Linde-Korpus, feste Brücke) am Hals verbaut. Richtig unverzerrt klingt er meiner Meinung nach etwas kalt, soll heißen: die Betonung der Hoch-Mitten und der Höhen nimmt dem Sound ein bisschen die Wärme. Hängt aber sicher auch mit dem Linde-Korpus meiner Gitarre zusammen. Ist aber leicht in den Griff zu bekommen, wenn man an seinem Verstärker einen ordentlichen Equalizer hat. Nichtsdestotrotz liefert der SH-1 einen sehr klaren Sound; mir wird z.B. meine unsaubere Spieltechnik gnadenlos um die Ohren gehauen… Einzelne Töne sind auch im Akkord gut zu hören.

Im Crunch-Bereich kommt mir der Pickup ausgewogener vor, natürlich bringt eine leichte Verzerrung von sich aus auch Wärme in den Klang. Die Definition des Klangs geht nicht verloren, erst wenn man die es mit der Verzerrung übertreibt fangen die Bässe leicht an zu matschen (an der Halsposition kein Wunder…)