Ein Stage-Piano ist die perfekte Lösung für ein transportables Digitalpiano. Da sie vor allem für die Bühne optimiert wurden, haben Stage-Pianos im Unterschied zu Digitalpianos meist keine internen Lautsprecher und sind besonders kompakt gebaut. Mit einem Stage-Piano kann man dank des Kopfhöreranschlusses nicht nur nahezu lautlos Klavierspielen lernen, sondern spart auch gleichzeitig viel Platz auf der Bühne und im Tour-Bus. In Sachen Klang und Spielgefühl kommen Stage-Pianos erstaunlich nah an das Original heran.
Gut zu wissen: Stage-Pianos werden häufig auch als Keyboards oder Digitalpianos bezeichnet. Im Unterschied zu Keyboards haben sie oft eine gewichtete Tastatur für ein möglichst Klavier-ähnliches Spielgefühl. Gleichzeitig ist die Bauweise meist kompakter und leichter als bei Digitalpianos.
Bei der Suche nach dem besten Stage-Piano für Anfänger und Fortgeschrittene soll dieser Kaufberater behilflich sein. Darüber hinaus informiert der große Thomann Online-Ratgeber Stage Pianos im Detail über alles, was man beim Kauf eines Stage-Pianos beachten muss. Und für die persönliche Beratung steht die Thomann Keyboard-Abteilung jederzeit unter studio@thomann.de oder Telefon 09546-9223-30 bereit. Der zuverlässige Thomann-Service startet beim risikofreien Einkauf mit der 30 Tage Money-Back-Garantie und wird im Anschluss an den Kauf durch die 3 Jahre Thomann Garantie fortgeführt.
Um auf der Bühne und im Band-Kontext flexibel zu sein, bieten die meisten Stage-Pianos zusätzlich zum Klavier auch weitere Sounds wie etwa elektrische Pianos, Orgeln oder sogar Streicher an. Bereits bei Einsteigermodellen für unter 200 Euro klingen diese oft erstaunlich originalgetreu. Mit dem Preis steigen dann entsprechend die Vielseitigkeit und der Detailreichtum der Sounds. Für ein realistisches Spielgefühl wie bei einem echten Klavier ist die Tastatur des Stage-Pianos oft ausschlaggebend. Bei der Suche nach dem Modell mit der besten Tastatur spielen vor allem der persönliche Geschmack und die Ähnlichkeit zur originalen Klavier- oder Flügel-Tastatur eine wichtige Rolle. Die Bedienung von Stage-Pianos sollte intuitiv und simpel sein, besonders, wenn sie auf der Bühne eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Bedienkonzepte vom Touch-Display bis hin zur Bedienung ausschließlich über Knöpfe und Regler. Schließlich sollten Stage-Pianos kompakt gebaut sein und sich gut transportieren lassen. Für den dauerhaften Heimgebrauch bieten sich Digitalpianos mit großzügigem Gehäuse an, die einen besonderen Fokus auf das optische Erscheinungsbild legen.
Rein technisch betrachtet lassen sich alle Pianos, die den Sound eines akustischen Klaviers digital simulieren, als Digitalpianos oder E-Pianos bezeichnen. Durch die vielen unterschiedlichen Anwendungsbereiche gibt es jedoch einige Varianten innerhalb dieser Instrumenten-Gruppe. Das Stage-Piano wurde etwa, wie der Name schon sagt, vor allem für den Einsatz auf der Bühne entworfen. Es ist daher für den einfacheren Transport meist wesentlich kompakter gebaut als ein herkömmliches Digitalpiano, das vor allem für die Nutzung in der Wohnung gedacht ist. Außerdem ist der Funktionsumfang und die Soundauswahl von Stagepianos in der Regel größer, um in jeder Musikrichtung und im Band-Kontext bestehen zu können. Was Digitalpiano und Stage-Piano eint, ist eine meist gewichtete Hammermechanik-Tastatur und der Fokus auf authentische Klaviersounds. In Keyboards werden hingegen auch ungewichtete Tastaturen verbaut, da diese weniger auf pianistische Aspekte, als viel mehr auf Sound und Performance ausgelegt sind. Besonders für Einsteiger empfehlen sich Instrumente mit gewichteter Tastatur, um das Klavierspiel von Grund auf gut zu erlernen.
Der Ursprung von E-Pianos liegt in den 1960er-Jahren, als Instrumente wie das Fender Rhodes oder das Wurlitzer Piano den Klang eines echten Klavieres mittels analoger Elektronik und Mechanik nachahmten. Diese Instrumente klangen nicht wirklich wie ein akustisches Klavier, was sich mit der Digitaltechnik änderte. Mithilfe der Sampling-Technik, wobei jede Taste eines echten Klavieres aufgenommen wurde, konnte der Original-Sound Stück für Stück konserviert werden. Die so entstandenen Samples wurden später beim Drücken der Taste abgerufen und ermöglichten eine facettenreiche Reproduktion des Originals. Diese Technik wird bis heute erfolgreich verwendet und weiterentwickelt. Je größer der Aufwand beim Sampling, desto natürlicher wirkt der Klaviersound, was sich allerdings auch im Preis der Stage-Pianos niederschlägt. Eine andere beliebte Technik zur Klaviersound-Simulation ist das sogenannte Modeling. Das Klangverhalten eines Klaviers oder Flügels wird dabei per Digitaltechnik analysiert und das Ergebnis schließlich als Datenpaket im Stage-Piano abgespeichert. Aus diesen digitalen Daten wird beim Spielen einer Taste wieder ein analoger Klang generiert, der sehr nah am akustischen Original ist.
Tastatur
Gewichtung und Funktionsweise der Tastatur spielen eine wichtige Rolle für das Spielgefühl und die Abgrenzung etwa von Stage-Pianos zu Keyboards. In echten Klavieren und Flügeln ist eine sogenannte Hammermechanik verbaut, bei der die Klaviersaite nach Tastendruck mit einem Hammer angeschlagen wird und erklingt. Daraus ergibt sich ein spezielles Spielgefühl, das die Hersteller von digitalen Pianos seit Jahrzehnten nachzubilden versuchen.
Je nach Preisklasse und Hersteller gibt es hierbei verschiedene Techniken. Günstigere Stage-Pianos arbeiten meist mit sogenannten gewichteten Tasten, in Keyboards und Synthesizern finden sich oft besonders leicht gewichtete Tasten. Bei Flaggschiff-Stage-Pianos wird mitunter auch die Hammermechanik mittels platzsparender Kunststoffteile nachgebaut, um ein möglichst realistisches Spielgefühl zu erzeugen.
Bei Einsteiger-Modellen bestehen die Tasten meist aus Kunststoff, während bei teureren Stage-Pianos das Spielgefühl durch Holz-Tasten oder synthetisches Elfenbein aufgewertet wird. Die Anzahl der Tasten kann bei Stage-Pianos je nach Bedarf variieren. Gerade im Livebetrieb werden gerne 73 statt der standardmäßigen 88 Tasten verwendet, was das Stage-Piano wesentlich leichter und transportabler macht.
Bedienung
Um im hektischen Livebetrieb bestehen zu können, benötigen Stage-Pianos eine intuitive Bedienoberfläche, mit der sich die Sounds schnell wechseln und bearbeiten lassen. Die Hersteller setzen hier auf unterschiedliche Konzepte. Manche arbeiten mit großen (Touch)-Displays, während andere komplett auf Bildschirme verzichten und stattdessen voll auf Knöpfe und Regler setzen.
Klang
Die meisten Stage-Pianos sind mit Piano-Samples ausgestattet, einige wenige setzen auf die Modeling-Technologie. Mit von der Partie sind in der Regel Sounds aus Klavieren, Flügeln und elektronischen Klavieren wie etwa Fender Rhodes oder Wurlitzer 200. Je nach Ausrichtung und Preisklasse bieten Stage-Pianos aber auch Cembalo, Streicher, Orgeln und sogar Synthesizer-Sounds. Hinzu kommen Effekte wie etwa Hall, Delay oder Chorus.
Polyphonie
Die Polyphonie beschreibt, wie viele Töne ein Stage-Piano gleichzeitig spielen kann. Eine Polyphonie von 128 Stimmen oder mehr ist selbst bei Einsteiger-Modellen mittlerweile Standard.
Stage-Pianos kommen meist mit einem einfachen Sustainpedal im Lieferumfang, das die gespielten Töne länger klingen lässt. Viele Stagepianos bieten jedoch Anschlüsse für weitere Pedale. So kann ein Expression-Pedal beispielsweise hilfreich sein, um die Lautstärke der Orgel zu kontrollieren. Aber auch Dreifachpedale mit Soft, Sostenuto und Sustain wie bei traditionellen Klavieren sind für Stage-Pianos oft erhältlich.
Da im Bühnen-Kontext meist eine größere Anlage für die Band verwendet wird, verfügen Stage-Pianos in der Regel über Line Out-Klinkenanschlüsse zum Anschluss an ein Mischpult. Für das lautlose Üben gibt es Kopfhörer-Anschlüsse und meist noch einen Audio In für den Anschluss externer Soundquellen. Digitale Anschlüsse wie USB oder Midi sind mittlerweile ebenfalls Standard und ermöglichen Firmware-Updates sowie die Nutzung des Stage-Pianos als Master-Keyboard.
Welche Stage-Pianos gibt es? Welche Stage-Piano-Marken gibt es ?
Zum Einen gibt es Stage-Pianos, die sich vor allem auf Klaviersounds konzentrieren. Hier bieten beispielsweise Casio, Thomann oder Roland eine große Auswahl an tollen Instrumenten mit hochwertiger Tastatur und kompakter Verarbeitung. Andere Modelle setzen zusätzlich ein besonderes Augenmerk etwa auf Orgel- oder Synthesizer-Sounds und gehen mit ihrem großen Funktionsumfang teilweise in Richtung „Keyboard“. Hierbei gibt vor allem Clavia mit dem Nord Electro oder dem Flaggschiff Nord Stage 3 den Ton an. Aber auch Hersteller wie Yamaha oder Korg bieten vielseitige Allrounder-Stage-Pianos, die dank ihres großen Sound-Arsenals in jeder Musikrichtung bestehen und zusätzliche Keyboards nahezu überflüssig werden lassen.